Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Naja, zwei linke Hände habe ich auch nicht gerade. Am Auto mache ich auch gelegentlich etwas selbst und bin daher auch mit entsprechenden Werkzeugen ausgestattet. Außerdem fehlt es mir nicht an technischem Verständnis (ich habe einen technischen Beruf). Aber ich möchte trotzdem nicht andauernd an meinem Roller basteln müssen, schon gar nicht unterwegs. Ein Roller ist primär zum Fahren da, nicht zum Basteln ;) Genau deswegen habe ich ja auch keinen Billigroller vom Baumarkt gekauft oder gar einen selbst importiert, sondern einen von einem Anbieter, bei dem man annehmen kann, dass er für seine Roller eine Qualitätssicherung durchführt und für (hoffentlich dann etwas weniger zahlreiche) Mängel geradesteht. Das war mir dann auch den ein oder anderen Euro mehr wert. Ich rechne aber damit, dass ich spätestens nach Ablauf der Gewährleistungsfrist an meinem Roller mehr werde selbst machen müssen. Vorher überlasse ich das Basteln aber dem Händler bzw. Emco.

Apropos basteln: ein Bekannter schraubt gefühlt auch mehr an seinem (Benzin-)Motorrad herum als dass er damit fährt. Allerdings hat er kein chinesisches "Qualitätsprodukt", sondern ein Mopped "made in Italy". Auch ich selbst habe schon leidvolle Erfahrungen mit italienischer und auch französischer Technik machen müssen, allerdings nicht bei Rollern. Jedenfalls hatte ich es da auch schon mit Pfusch zu tun, gegen den viele Chinaprodukte geradezu stocksolide wirken ;)

Gruß

Michael
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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Heute habe ich eine interessante Beobachtung zur Akku-Kapazität gemacht:

Zunächst bin ich knapp 25 km gefahren, allerdings nicht am Stück, sondern in mehreren Etappen unterschiedlicher Länge. Vor der letzten Etappe hatte der Roller ca. 2 Stunden Pause und stand in dieser Zeit samt Akku bei ca. +6° C draußen. Als ich danach losfuhr, fiel die Ladestandsanzeige beim Beschleunigen auf ca. 25%, beim Fahren in der Ebene mit Höchstgeschwindigkeit stand sie irgendwo zwischen 25 und 50%. Interessanterweise war aber kaum eine Verringerung der Motorleistung spürbar. Trotzdem war ich angesichts der Tatsache, dass ich seit der letzten Vollladung noch nicht einmal die Hälfte der Nennreichweite gefahren war, über einen derart hohen Abfall der Akku-Spannung ziemlich erstaunt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, habe ich den Akku nach der Rückkehr erst einmal in der Wohnung bei 21°C vollgeladen und dabei die Energieaufnahme des Ladegeräts gemessen, sie betrug 0,88 kWh. Bei einem angenommenen Wirkungsgrad des Ladegeräts von 80% müssten demnach ca. 0,7 kWh in den Akku geflossen sein. Das entspricht ungefähr der halben Akku-Kapazität und passt somit ziemlich genau zu den bis dahin zurückgelegten 25 km (entsprechend 1/2 Nennreichweite).

Unmittelbar nach Beendigung der Ladung habe ich den Akku wieder in den Roller eingesetzt und bin sofort losgefahren, diesmal knapp 30 km am Stück. Es herrschten dabei ähnliche Straßen-, Verkehrs- und Wetterbedingungen wie bei den zuvor gefahrenen 25 km. Erstaunlicherweise fiel gegen Ende dieser Fahrt die Ladestandsanzeige beim Beschleunigen nur auf 50%, bei Höchstgeschwindigkeit in der Ebene pendelte sie zwischen 50 und 75%.

Des Rätsels Lösung fand sich in der Akku-Temperatur. Vor der letzten Etappe der 25-km-Strecke stand der Roller 2 Stunden draußen, der Akku war also ausgekühlt. Die Fahrstrecke auf dieser Etappe war auch zu kurz, um den Akku wieder nennenswert zu erwärmen. Daher ist die Akku-Spannung sehr viel stärker eingebrochen als am Ende der zweiten Fahrt. Bei dieser bin ich mit dem Akku auf Zimmertemperatur losgefahren. Da ich außerdem die 30 km ohne Unterbrechung am Stück gefahren bin, floss mehr oder weniger ständig Strom, der den Akku auf Temperatur gehalten hat (der Akku war am Ende der Fahrt handwarm). Der Spannungseinbruch war daher deutlich geringer.

Lange Rede, kurzer Sinn: die von Emco genannte Reichweite für den Novantic ist durchaus plausibel, wird aber offenbar nur bei Akku-Temperaturen ab ca. 20°C erreicht. Allerdings lässt sich diese Bedingung auch bei kühleren Außentemperaturen erfüllen, sofern der Akku bereits bei Fahrtantritt ausreichend vorgewärmt ist und man die Fahrt nicht für längere Zeit unterbricht. Dann hält der Akku durch seine Eigenerwärmung seine Temperatur. Lassen sich längere Fahrtunterbrechungen nicht vermeiden, sollte man den Akku in dieser Zeit möglichst ins Warme bringen, sonst schafft man es u. U. nicht mehr nach Hause ;)

Einmal mehr bestätigt mich dieser Umstand auch in meiner Entscheidung für einen Roller mit herausnehmbarem Akku. Es erstaunt mich auch, dass andere Hersteller wie z. B. Peugeot optisch und technisch durchaus attraktive E-Roller durch einen fest verbauten Akku (und im Fall des E-Vivacity auch durch viel zu lange Ladezeiten) abwerten.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am So 5. Jan 2014, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von dirk74 »

Der Schlussfolgerung schließe ich mich an. Meinen nächsten Roller würde ich auch lieber mit herausnehmbarem Akku kaufen.
Macht einiges leichter.
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herby87
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

2Alf20658: Die sind nur nicht so teuer... :shock:
Natürlich sind die billiger, da sie mit einem "leeren" Tank verkauft werden, beim E-Roller kaufst Du ein gutes Stück Treibstoff mit.
Michael: sondern einen von einem Anbieter, bei dem man annehmen kann, dass er für seine Roller eine Qualitätssicherung durchführt und für (hoffentlich dann etwas weniger zahlreiche) Mängel geradesteht.
Mein Erfahrung mit emco hat gezeigt, dass die Qualität steigt und dass bei Gewährleistungsfällen nicht herumgezickt wird.
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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

@Alf: 100 km am Stück könnte mein Roller auch fahren, wenn ich ihn mit einem 2. Akku bestücken würde 8-) Nur ist der Akku recht teuer, daher werde ich erst einen kaufen, wenn ich wirklich sicher bin, ihn zu brauchen.

Der Akku meines Rollers wiegt "nur" 10 kg. Die würde ich auch in den 4. Stock schleppen, wenn es sein müsste. Wobei man um das Schleppen vermutlich sowieso kaum herumkäme: ich kenne zwar einige Leute, die im 4. Stock ohne Fahrstuhl wohnen. Aber keiner davon hat einen Stellplatz mit Stromanschluss. Sowas gibt's wenn überhaupt nur in moderneren Wohnanlagen, und die sind dann in der Regel auch mit Fahrstuhl ausgestattet. Will heißen: gerade diejenigen, die im 4. Stock ohne Fahrstuhl wohnen, sind häufig auf herausnehmbare Akkus angewiesen.

Was das lautlose Durch-die-Landschaft-Heizen betrifft: Windgeräusche hat man immer, auch bei E-Rollern. Und die dürften je nach Konstruktion des Helms bei 80 km/h schon ordentlich laut sein. Von lautlosem Fahren kann also keine Rede sein, zumindest nicht für den Fahrer :P

@herby: Es freut mich, dass Emco stetig an der Verbesserung der Qualität arbeitet. Da der Novantic das neueste Rollermodell von Emco ist, dürften da vermutlich schon die Erfahrungen aller Vorgänger-Modelle eingeflossen sein. Dass es aber trotzdem noch ein paar Baustellen gibt, habe ich ja bereits geschrieben ;)

Was die Kosten betrifft: du schreibst ja auch auf deiner Website, dass bei E-Roller-Käufern der Spargedanke nicht im Vordergrund steht ;) Ich hoffe aber, dass mein Roller samt Akku wenigstens so lange hält, dass er die Mehrkosten gegenüber einem Benziner durch die geringeren Treibstoff- und Wartungskosten irgendwann mal wieder reinholt. Nichtsdestotrotz werde ich manchmal schon ein wenig neidisch, wenn ich so sehe, was man für den Preis eines China-Elektrorollers an hochwertigen und gut verarbeiteten Benzinrollern bekommt. Wenn europäische Roller wie z. B. der Peugeot e-Vivacity herausnehmbare Akkus und kürzere Ladezeiten hätten, wären sie eine ernsthafte Konkurrenz für meinen Novantic. Ein Benzinroller wäre es allerdings nicht. Gestern musste ich eine Zeitlang hinter einem Benzinroller herfahren. Das Geknatter und den Gestank muss ich nicht ständig haben 8-)

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Mo 6. Jan 2014, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

Das neueste emco Modell ist nicht der Novantic, sondern der Nova.
Aus meiner Erfahrung bei BMW kann ich sagen, dass es Baustellen immer geben wird, nur es dürfen nicht zu viele sein. Und man darf eines nicht vergessen Benzinroller gibt es seit vielen Jahrzehnten, Elektroroller seit ein paar Jahren. Dass hier noch Kinderkrankheiten auftauchen ist klar.
Wenn der Akku hält, was der Hersteller verspricht, dann ist man elektrisch günstiger unterwegs.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Stimmt, Emco schreibt über den Novantic nur, dass er "eines der jüngsten Mitglieder in der Emco-Familie" sei. Das schließt ja nicht aus, dass es noch jüngere Familienmitglieder gibt.

(Elektro-)technisch scheinen mir Nova und Novantic aber verwandt zu sein: es kommen offenbar die gleichen Akkus und das gleiche Ladegerät zum EInsatz. Auch die Motorleistung ist dieselbe. Allerdings ist das Cockpit beim Nova etwas moderner (ein LCD-Display hätte mir übrigens auch beim Novantic gefallen). Mechanisch dürfte ein großer Unterschied u. A. bei den Vorderradgabeln bestehen. Die des Nova scheint mir etwas aufwendiger konstruiert zu sein.

Sei's drum: ich hoffe, dass es bei meinem Roller weiterhin bei nur kleinen Macken bleibt und dass auch die irgendwann behoben sind. Am besten natürlich vor Ablauf der Gewährleistung ;)

Gruß

Michael
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

Antriebstechnisch sind Novantic und Nova einschl. des Ladegerätes gleich. Bei den vorderen Dämpfungselementen ist, wie Du richtig gesehen hast, ein Unterschied. Wobei ich denke, dass die Technik der Vorderradfederung beim Novantic die Bessere ist.
Das Nova-Display ist zweifellos das Bessere.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Just die Vorderradfederung hat mir heute einen Schrecken eingejagt. Ich habe heute meinen Roller ein bisschen geputzt. Dabei fiel mir auf, dass der vordere Kotflügel und der Vorderreifen nicht fluchteten. Das Vorderrad ist gegenüber dem Kotflügel leicht nach links verdreht. Auf der Suche nach der Ursache entdeckte ich, dass das linke Federbein gegenüber der Senkrechten in einem minimal anderen Winkel ausgerichtet ist das rechte. Daher befindet das linke Achslager um ca. 1 cm versetzt hinter dem rechten, was zur Folge hat, dass das Vorderrad bei Geradeausstellung des Lenkers leicht nach links zeigt. Das linke Federbein sieht aus, als wäre es durch einen harten Stoß leicht nach hinten gedrückt worden und dann in dieser Position verblieben. Allerdings gab es nie einen solchen Stoß, jedenfalls nicht seit der Roller in meinem Besitz ist. Weder hatte ich mit dem Roller einen Unfall, noch bin ich hart über eine Bordsteinkante gefahren. Die härteste Belastung, die ich dem Roller bisher zugemutet habe, waren kurze Fahrten auf Kopfsteinpflaster und vielleicht das ein oder andere harmlose Schlagloch. Ich finde, dass ein Roller-Fahrwerk das aushalten muss. Auf Kopfsteinpflaster oder bei Straßenschäden fahre ich außerdem immer mit reduzierter Geschwindigkeit. Davon abgesehen, hätte ein frontaler Stoß gegen das Vorderrad vermutlich beide Federbeine getroffen und nicht nur das linke. Auffallend ist übrigens, dass das linke Federbein dasjenige ist, an dem der Bremssattel befestigt ist.

Beim Fahren war die Fehlstellung des Vorderrads kaum zu bemerken. Man schaut ja nicht ständig auf den Lenker, daher ist mir bis jetzt nicht aufgefallen, dass der Roller leicht nach links zieht, wenn sich der Lenker in Geradeausstellung befindet. Man korrigiert das ja mehr oder weniger unbewusst, was speziell im Falle meines Rollers auch keinerlei Kraftaufwand erfordert.

Lange Rede, kurzer Sinn: der Roller musste wieder in die Werkstatt (zum dritten Mal in 6 Wochen übrigens). Mit einer verzogenen Vorderradgabel weiterzufahren, war mir zu heikel. Der Meister konnte sich die Fehlstellung des Federbeins auch nicht so recht erklären. Dass keine rohe Gewalt auf die Gabel eingewirkt hatte erkannte er daran, dass weder der Reifen, noch das Rad, noch der restliche Roller irgendwelche Unfallspuren oder andere Beschädigungen aufwiesen. Er will morgen die Verkleidung abnehmen und sich die Gabel genauer ansehen. Mal sehen, was dabei herauskommt. Bei der Gelegenheit wird er sich auch um den Blinker kümmern. O-Ton Meister: "Blinker-Versagen kenne ich von vielen Rollern. Bei hoher Luftfeuchtigkeit haben die Schalter manchmal Kontaktprobleme."

Emco hat übrigens bisher noch kein neues Akku-Anschlusskabel geliefert (zur Erinnerung: der Knickschutz vom Stecker ist gebrochen). Auch das Puffermodul für die Uhr hat der Händler noch nicht erhalten :( Der Meister wird morgen nochmal bei Emco nachhaken.

Noch eine kleine Anekdote am Rande: gestern begegnete mir ein Roller, der aus der Ferne meinem Novantic zum Verwechseln ähnlich sah. Der Roller war weiß, so dass ich schon dachte, es handele sich um den weißen Novantic, den der Händler verkauft hat, kurz bevor ich meinen schwarzen gekauft habe. Als ich dann aber näher kam, stellte ich fest, dass der Roller einen Auspuff hatte ;) Ansonsten sah er aber tatsächlich aus wie ein Novantic. Wie so viele E-Roller hat offenbar auch der Novantic einen Benzin-Bruder. Aus Neugier habe ich Google bemüht, um herauszufinden, um was für einen Roller es sich handelte. Es war ein ähnlicher Roller wie der hier. Als ich die Preise von Benzin- und Elektro-Version verglich, musste ich schlucken: der Novantic kostet glatt das Dreifache seines Benzin-Bruders. Mit anderen Worten: wer einen Novantic kauft, muss bei den Betriebs- und Unterhaltskosten satte 2.400 Euro einsparen, damit sich die Sache gegenüber einem vergleichbaren Benzinroller rechnet :o Da aber bei E-Roller-Käufern (Zitat) "der Spargedanke nicht im Vordergrund steht", bereue ich den Kauf eines E-Rollers trotzdem nicht 8-)

Gruß

Michael
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von herby87 »

MEroller hat geschrieben: Also immer eine etwas dünnere oder schwächere Mutter als erstes nehmen und dann eine dicke, fette, feste außen drauf! Aber EMCO sollte das eigentlich auch wissen...
Nochmals vielen Dank für diese Erklärung, ich habe zwar fast einen Minderwertigkeitskomplex entwickelt, weil ich es nicht wusste. Und deshalb habe ich heute einige Kollegen (einen Maschinenbauingenieur, einen Schlossermeister, zwei KFZ-Meister) gefragt, wie sie die Muttern anordnen würden und alle vier hätten, wie emco und ich, die kleine Mutter nach außen gelegt. Nun warum wissen wir es alle nicht? Weil wir unser Gefühl entscheiden lassen und das versagt hier und weil wir an diesen Stellen in der Regel keine Kontermutter verwenden, sondern wenn nötig andere Schraubensicherungen. Kontermuttern werden verwendet, wenn eine Mutter ohne echten Anschlag gesichert werden soll, wie das z. B. beim Lenkkopflager der Fall.

Die Kontermutternreihenfolge wäre übrigens eine super Prüfungsfrage.
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