US-Versionen?

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hansi

US-Versionen?

Beitrag von hansi »

Ich bin nun das erste mal auf einen US-Händler gestoßen:
https://vnsmarttech.net/

Da gibt es scheinbar von der N-Serie eine "Sprint" und eine "Pro" Version, allerdings ist die Seite ziemlich fehlerhaft. Wenn das in etwa stimmt dann dann ist die Pro-Version wohl eine mit zweitem Akku.

Kennt wer andere und vor allem seriöse US-Händler?

chrispiac
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Re: US-Versionen?

Beitrag von chrispiac »

Hallo hansi,
willkommen bei den Elektrorollern im Forum.
hansi hat geschrieben:
Mi 10. Jan 2018, 00:24
Da gibt es scheinbar von der N-Serie eine "Sprint" und eine "Pro" Version, allerdings ist die Seite ziemlich fehlerhaft. Wenn das in etwa stimmt dann dann ist die Pro-Version wohl eine mit zweitem Akku.
Nein, die Homepage scheint mir nicht fehlerhaft! Der „Sprint“ entspricht, nach den technischen Daten her, dem hier vertriebenen „Civic“, der sich ja so nicht mehr nennen darf weil Honda mit einem gleichnamigen Verbrenner was dagegen hat (bei der Erklärung mit der Verbindung zur App steht der alte Name noch auf der Homepage). Die „Pro“ Version hat keinen 2. Akku sondern einen mit 34Ah. Diese Version wird schon länger in China angeboten (auch mit der Bezeichnung „Pro“). Nur ist dort der Akku restlos vergriffen. Insofern ist es etwas verwunderlich, das diese Version bereits in den USA angeboten wird. Hier in Europa wird der Marktstart der Version sehnsüchtig erwartet. Ähnlich wie die überarbeitete App (in USA wohl bereits Version 2) und ggf. ein Schnellladegerät, das „U“-Modell und die schnelleren Versionen vom NIU.

Ansonnsten sind es die „üblichen“ Übernahmefehler von der Chinisischen Originalseite, die auch auf den europäischen Webseiten zu finden sind, wie z. B. das der Akku aus 180 Zellen besteht (zumindest bei dem 29Ah-Akku sind es 170: 17 seriell, 10 parallel) usw. Insofern scheit mir das durchaus ein seriöses Angebot zu sein, wobei natürlich, wie in den USA üblich, die Mehrwehrtsteuer und ggf. Lieferkosten (und manchmal noch mehr) nicht mit angegeben ist. Mit den Angeboten in den USA habe ich mich bisher nicht auseinandergesetzt. Habe auch keinerlei Veranlassung dazu.

gersi
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Re: US-Versionen?

Beitrag von gersi »

Frech ist,dass der M1 Pro 1300 US$ kostet.

Sind aktuell ca. 1100€....halb so viel wie in Deutschland...bei fast identischem BIP. pro EW.

Gilt natürlich auch für den N1.

KSR verdient sich hier ne dumme Nase oder die Einfuhr von Chn nach USA ist deutlich günstiger als von Chn nach EU...

P.

e-Bay-Nutzer

Re: US-Versionen?

Beitrag von e-Bay-Nutzer »

1100€
+Verpackung und Fracht
+20% Einfuhrumsatzsteuer
+7% Zoll
+Gebühren für den deutschen Dienstleister ( DHL, FEDex, UPS oder ähnlich )

Und schon ist man in der Nähe der deutschen Preise. Dafür hat man keine Garantie, keinen Service, keine EU-Zulassung, keinen EU-Stecker am Ladegerät usw. Zudem ist es in der USA wohl viel einfacher solche Fahrzeuge auf die Strasse zu bringen, da muß man nicht erst einen kleinen EU-Staat schmieren ( hier Malta ).
Also jammern ist hier überhaupt nicht angebracht.

Apollo

Re: US-Versionen?

Beitrag von Apollo »

Malta ? Was ist passiert ?

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Re: US-Versionen?

Beitrag von MEroller »

Man sucht sich als Hersteller gern weniger scharfe TÜV/Zulassungsprüfer, und scheinbar wurde NIU/KSR da auf Malta fündig. Das ist ganz normal, nix passiert ;)
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Re: US-Versionen?

Beitrag von chrispiac »

gersi hat geschrieben:
Do 11. Jan 2018, 01:39
Frech ist,dass der M1 Pro 1300 US$ kostet.

Sind aktuell ca. 1100€....halb so viel wie in Deutschland...bei fast identischem BIP. pro EW.

Gilt natürlich auch für den N1.

KSR verdient sich hier ne dumme Nase oder die Einfuhr von Chn nach USA ist deutlich günstiger als von Chn nach EU...

P.
Da hat die USA einen ennormen Vorteil, weil ihre Heimatwährung (der US$), die Währung ist, mit dem international operierende Unternehmen bilanzieren oder zumindest zusätzlich Ausweisen. Andere Währungsräume haben, sofern sie nicht der Produktionsort sind, zumeist schon einen Nachteil dadurch, das prozentual ein Aufschlag zum Ausgleich von Währungsrisiken genommen wird, um die Großhandelspreise möglichst stabil zu halten.

Zudem ist in den USA die Produkthaftung anders geregelt. Solange Gewährleistung und Garantieleistungen nicht verglichen werden können (und die variieren je nach Staat in den USA ganz erheblich, zumindest bei KFZ). Auch wenn man nur die Bedingungen von Kalifornien (wo der Händler seinen Sitz hat) zu Grunde legt, bekommst Du den M1 Pro dort nie und nimmer von den Händler für 1300US$. Entgegen der Vorgaben der EU, indem bei Angeboten die sich an Endkäufer richten die Mehrwertsteuer enthalten sein muß (also Endpreise), werden aus praktikablen Gründen in den USA die Nettopreise angegeben. Das liegt daran, das es dort nicht nur eine staatenweite Mehrwertsteuer gibt, sondern auch Lokale Steuern, so das sich die Abgaben auf den Endpreis von Stadt zu Stadt unterscheiden. Wenn Du also mit 1.300 US$ in dem Laden auftauchst, wirst Du noch die Mehrwert bzw. Umsatzsteuer des Staates Kalifornien (min. 7,5%) entrichten müssen + die lokale Steuer von der Stadt im „Silicon Valley“, wo vnsmarttech inc. ansässig ist. Das dürften über den Daumen gepeilt schon mal 10% ausmachen. Selbst damit könntest Du noch nicht auskommen. Falls gesetzliche Auflagen für Garantie und Gewährleistung bestehen, sind diese im Preis auch noch nicht inbegriffen, sofern sich das angegebne Angebot auf einer Webseite für die ganze USA gilt. Sollte soetwas wie eine Endkontrolle, Kalkulationen für gesetzliche Gewährleistung usw. dürfen dann noch selbstverständlich aufgeschlagen werden, ohne das sie auf der Webseite ersichtlich sind. Insofern wäre es schon günstig, wenn Du einen Motorroller, der für 1300 US$ auf einer kalifornischen Webseite gelistet ist, in Wahrheit irgendwo bei günstigstens 1.500 bis 1.800 US$ hinblättern mußt, selbst wenn Du ihm am Laden abholst. Von der Komplexität der Preiskalkulation einer Lieferung (im Prinzip ja einfach), aber wenn Du irgendwo in einem Flächensttat in der Pampa wohnst, kann das zu einem erheblichen Kostenfaktor werden, mal abgesehen.

KSR wird natürlich am NIU verdienen aber so erheblich wie Du vermutest, dürfte es wahrscheinlich nicht sein. Die tragen auch ein höheres unternehmerischens Risiko als ihre USA Kollegen und müssen höhere Garantie- und Gewährleistungsansprüche in der EU abdecken.

gersi
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Re: US-Versionen?

Beitrag von gersi »

Ich gebe zu, dass ich das nur rein Netto verglichen habe.
War mir halt nicht bekannt, dass der "Websitepreis" un den USA nicht der Endpreis ist.

Wenn ich in der EU einen Websitepreis sehe, ist das der Endpreis zzgl. nur Transport/Fracht.

Aber 800€ in CHN Endpreis ist Fakt und bestätigt (da fahren die zu 100.000enden)und ist ist dann trotzdem irre wenig....!
Dass die da z.T. ohne Kennzeichen quasi als Fahrrad rumfahren ist dann egal....hat ja nix mit dem Produktpreis zu tun.

Andererseits....es gibt kaum ein vernünftiges E-Fahhrad in D. unter 1500€....
Da hab ich lieber nen 45Km/h E-Roller ! (sofern man denn nen C oder A Führerschein hat, gell...)

P.

chrispiac
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Re: US-Versionen?

Beitrag von chrispiac »

Da muß man halt beachten, das Elektromobilität dort politisch gewollt ist. Sie zahlen dort (soweit ich verstanden habe) zwar keine Subvention an die Händler, aber die Hersteller erhalten großzügige Subventionen und Starthilfe und auf Akkus gibt es, meines Wissens, marktbeschneidungen, die Gewinnmargen begrenzen um eine günstige Marktdurchdringung zu erreichen. Ohne Mehrwert- oder andere Verkaufssteuern sind dann solche Preise möglich und 800€ wäre schon ein Luxusroller. Dort laufen qualitativ minderwertige Elektroroller schon um 100 bis 150€ vom Band. Den kannst Du beim rosten zusehen, jedes Fahrrad überholt Dich, weil es einen schwachen Motor <= 500W hat, Du verbringst mehr Zeit mit Laden und reparieren (treffender „zurechtschustern“) als mit fahren aber es sind Elektroroller, zumindest solange der Akku durchhält.

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