Ein paar Gedanken zum Niu

gervais
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von gervais »

achim hat geschrieben:
Mo 7. Aug 2017, 22:26
Wenn man bei einem kleinen Roller wie dem Niu von 60Ah ausgeht sind das bei 72V Spannung rund 15kw die man völlig problemlos den Zellen entnehmen kann ohne ihnen zu schaden.
:shock: Aber nur ganz kurz. Die brennen dann bei enger Packungsdichte. ;)

Spaß beiseite, erklär mal:

Welche Zellen möchtest Du denn ungekühlt im kleinen NIU unterbringen und denen dann über 3c* zumuten ? (4,3kWh, Bei 15kW Entnahme = Ströme um 208A ! bei 72V) Aus meiner (natürlich laienhaften) Sicht, nenne ich das eher sportlich, denn problemlos.

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el bosso
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von el bosso »

Ich würde eher überlegen beim Jupiter ABS nachzurüsten, wenn er da ist.
Ben
Sie nannten ihn Mücke

achim
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von achim »

Die Sony Konion VCT5 zum Beispiel.
Angegeben mit 30A konstant.
Bei 20p wären das 30% des zulässigen Wertes.
Die Temperatur könnte evtl. ein Problem werden, andererseits wird diese Leistung ja nicht dauerhaft, sondern nur kurzfristig beim Beschleunigen abgerufen.
Der Jupiter liegt da gar nicht so weit entfernt. 72V 80Ah bei 11 bis 15kw Leistung. Und da sind bestimmt keine Konions drin
Die Zellen sibd echt der Hammer. Hab 15 davon zum Testen bestellt. Wirklich erstaunlich was die hergeben.
Laut Sony muss nicht mal balanciert werden, wobei ich das kritisch betrachte.
Zuletzt geändert von achim am Di 8. Aug 2017, 01:12, insgesamt 3-mal geändert.

achim
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von achim »

@el bosso: ABS an einem Zweirad ist BÄH!!!

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Banditho
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von Banditho »

achim hat geschrieben:
Di 8. Aug 2017, 01:04
@el bosso: ABS an einem Zweirad ist BÄH!!!
👎

gervais
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von gervais »

@achim: Die Konions sind klasse Zellen (ich verwende ein paar davon ohne BMS im Rasenmäh Roboter), aber wie willst Du über 500 davon im kleinen NIU unterbringen und dazu passend eine Verdrahtung bauen, die über 200A liefert ? Ich bin jetzt noch gar nicht beim BMS. Fazit: Das bleibt wohl eher ein Traum.

Übrigens: Gute Angaben über diese Zellen findest Du bei lygte-info.dk . Bei 10A und (realistischem) 2.5V cut off bieten die 8.8Wh.Sie dürfen maximal bei 80°C betrieben werden, was die Packungsdichte einschränkt. Und wenn Du o.g Kapazität / Leistungsvermögen tw. ausnützt, ist das auch ein recht kurzlebiges Vergnügen: " Cycle Performance: 70% Min. of Initial capacity at 300 cycles 10A discharge, 2.5 volt cut-off " schreibt der Hersteller lt. lygte. Die neigen ja selten zur Untertreibung ;-)

Was den Jupiter angeht, weiß ich nicht was verbaut wird, aber als wir mal die Specs. der im Uranus verwendeten Blue Rose Batterien durchgegangen sind, viewtopic.php?f=57&t=3848&start=40, kamen wg. des 50A BMS und der vom Batteriehersteller empfohlenen Motorleistung schon Zweifel an bestimmten Angaben bzw. dem Verwendungszweck auf. Wenn mal einer der Jupiter Besitzer seine Batterie öffnet, wird man schon sehen, was dort wie verbaut wurde. Ich wäre aufrichtig überrascht, fände sich dort ein zu Deinen Angaben passendes BMS.

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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von achim »

Es wären etwas mehr als die doppelte Anzahl die momentan im Niu verbaut ist. Ich schrieb ja dass der Roller etwas länger werden müsste, aber ich denke schon dass man sie unterbringen würde. Das Helmfach stünde ja auch noch zur Verfügung. Auch 10KW wären ja schon ganz nett. Alternativ könnte man ja auch mit der Spannung hochgegen um die Ströme zu verringern.
Natürlich ist das eine träumerische Idealvorstellung, sollte ja auch nur ein Gedankenspiel sein dass ein stärkerer Roller nicht grundsätzlich dermaßen in die Größe gehen muss.
Wenn die Bleiakkus des GoE mal hinüber sein sollten werde ich auf Konion Zellen umrüsten und zwar ohne BMS, nur mit herausgeführten Anchlüssen zum Nachmessen. Ich hatte eine dieser Zellen für LED Beleuchtung vergessen und sie war 3 Monate auf fast 0 Volt. Nach Aufladen mit 5A war sie wieder voll funktionstüchtig, konnte keine vordergründigen Schäden feststellen, auch die Kapazität hat nicht gelitten. Das scheinen richtig gute Zellen zu sein.

Auch ich hatte Zweifel an den Angaben des Jupiter. Rein gefühlt, im Vergleich zu anderen Leichtkraftrollern mit Verbrenner und ähnlicher Leistung, erreichte er bei der Probefahrt aber locker die gleichen Fahrleistungen und eine Vmax. von gemessenen 105km/h. Es wäre noch etwas mehr gegangen, aber dann musste ich bremsen. Und der war mit dem kleinsten Akku ausgerüstet. Das sind Fahrleistungen die mit der angegeben Motorleistung durchaus korrelieren. Wenn die Angaben auch nur einigermaßen stimmen, dann fließen da auch schon 150A über die Leitungen.

ist es denn sicher dass die Trinity Akkus von Blue Rose sind? Hab dort jedenfalls keine Akkus gefunden die von den Daten her zum Jupiter passen würden. Die Gehäuse hingegen sehen in der Tat schon so aus, aber das alleine besagt ja noch nichts.

Wie ist das eigentlich bei der C Evo? 35KW peak ist ja noch mal eine andere Hausnummer. Mit welcher Spannung wird denn hier gearbeitet? hab da bislang nichts gefunden. Deutlich über 100V bis 150 Volt werden es wohl auch nicht sein. Scheint ja also doch irgendwie zu gehen.

Gruß,
Achim

gervais
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von gervais »

Mein, etwas älterer Stand ist : Eine 144V Batterie, die 11kW Dauerleistung liefert. Denn natürlich will man die Ströme "klein" halten.(hier <80A) Wie man auf 35kWp kommt, ist mir schleierhaft, interessiert mich aber auch weniger. Relevant für Aufbau und Design sind Nenn Dauerleistungen und nicht Werte, die z.B. innerhalb von 20nS erfasst werden.

Allerdings wird beim Aufwand den BMW für die Verpackung der Batterie und der Verkabelung betreibt (Berührungsschutz /EMV Richtlinie), auch klar, was für ein Theater es ist, wenn man den Spannungsbereich I nach IEC 60449 überschreitet. Und die BMW F&E und deren Zulieferer nehmen Vorschriften und Haftung offensichtlich sehr ernst.

Eine dazu passende Entwicklung, Aufbau und die dazugehörige seriöse Zertifizierung kosten richtig Geld, weshalb man sich im Rollerbereich i.d.R. auf 60V beschränkt, da dies die Grenze ist, wo man auf einen Schutz gegen Berühren verzichten kann. Wie chinesische >/=72V Roller auf Konformität mit der europ. Niederspannungsrichtlinie zertifiziert werden, entzieht sich meiner Kenntnis, man könnte aber annehmen, dass dies ein Hebel wäre, um z.B. bei einem Wandlungsbegehren den jew. Importeur zum Einlenken zu bewegen.

Eine böse Zunge bemerkte mal, dass es nicht besonders schwierig sei, in Zusammenarbeit z.B. mit BMW /TÜV Nord eine Wiso Sendung mit dem Arbeitstitel: "Billige Elektromobilität, die neue gelbe Gefahr für den Verbraucher" zu basteln. Das mag überspitzt sein, ich würde mich als Importeur aber hüten, Fahrzeuge deren Zertifizierungs Herkunft/ Historie nicht belegbar ist, innerhalb der EU in den Verkehr zu bringen, denn das Haftungs- und damit das finanzielle Risiko ist imo nicht versicherbar.

Was den Jupiter angeht, weiß ich wirklich nicht, was verbaut wird. Schraub die Batterie auf und mess die Fahrströme vs. Spannung, da wird sehr schnell deutlich, wie optimistisch Deine und wie pessimistisch meine Annahmen sind.

achim
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von achim »

Dazu müsste ich ihn erst mal haben...... :shock:

gervais
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Re: Ein paar Gedanken zum Niu

Beitrag von gervais »

Oder doch besser einen gebrauchten BMW kaufen ? Scheint mir, nicht nur angesichts der Wartezeiten, die bessere Wahl zu sein.

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