E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Motorroller mit E-Antrieb
Rollin

Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von Rollin »

eigentlich war ich ja zuerst ganz begeistert von diesen e-bikes. jedoch schade, dass es weniger optimierungsmöglichkeiten gibt, wie damals bei den 2takt mofas :D. dort konnte man noch rumscharuben und werken.

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wiewennzefliechs
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Rollin hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2017, 13:47
eigentlich war ich ja zuerst ganz begeistert von diesen e-bikes. jedoch schade, dass es weniger optimierungsmöglichkeiten gibt, wie damals bei den 2takt mofas :D. dort konnte man noch rumscharuben und werken.
In Deutschland liegt die maximal zulässige Motorleistung für Mofas genauso hoch wie bei Kleinkrafträdern, nämlich bei 4 kW. Nur die Höchstgeschwindigkeit muss auf 25 km/h begrenzt sein. Bei 4 kW Motorleistung sind noch ein paar Reserven für Optimierungen drin ;)

Die Schweizer haben es nicht so gut: bei denen liegt die Leistungs-Obergrenze für Mofas bei 1 kW. Da setzt die Physik die Grenzen für Optimierungen, und die Physik lässt sich halt nicht so einfach austricksen ;)

Dein Töffli nutzt aber noch nicht einmal diese Obergrenze aus. Bei nur 500 W sind wie bereits geschrieben faktisch kaum noch Optimierungen möglich.

Gruß

Michael
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VU18650PF
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von VU18650PF »

Also ich kann das nicht so ganz bestätigen.

Habe folgende hardcore Erfahrungen mit der Überlastung von Radnabenmotoren gemacht:

2000W Motor, original Controller macht 1500W, mit Boostknopf kurzzeitig 2500W
Auf dem Controller stand 48V /60A drauf, sind dann 2880W Aufnahme...also ca. 2500W Abgabeleistung...passt!

Hab das Motörchen dann mit einem Kelly Controller betrieben, 48V/150A also 7600W Aufnahmeleistung... hat echt riesen Spaß gemacht, aber (und das war eigentlich klar) nicht lange. Geschwindigkeit blieb gleich, aber Beschleunigung.. :D
Der Motor wurde zwar heiß (ca. 100° außen gemessen) aber es war keine Wicklung durch, sondern die Hallsensoren sind gestorben.

Habe dem Motor wieder neue Hallsensoren spendiert, bisschen mit den Einstellungen des Kelly experimentiert, läuft jetzt seit ca. 4 Jahren und fast 4000km mit 60V/70A ohne Probleme, Motor wird gerade mal Handwarm.

Dies kann bei anderen Motoren anders sein, zu dem kommt es auch darauf an was der Akku liefern kann!

Man sollte sich also auskennen und etwas Risikobereitschaft mitbringen.
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wiewennzefliechs
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Nochmal zum Mitmeißeln: fünfhundert Watt. Daraus holst du keine 2000 und schon gar keine 4000 Watt. No way. Selbst wenn eine Leistungsverdoppelung gelänge: dann wären wir erst bei 1000 Watt. Auch das ist gerade mal die Hälfte der Nenn(!)leistung des Motors, mit dem du deine Experimente gemacht hast und es ist auch weit weniger als die 4 kW, die Mofas bei uns maximal an Leistung haben dürfen.

Ein 500-Watt-Motörchen eignet sich nicht fürs Tuning. Außerdem ist Risikobereitschaft nicht jedermanns Sache. Kann ich auch nachvollziehen: ich will, dass mich mein Roller zuverlässig von A nach B bringt und vermeide daher alles, was seine Zuverlässigkeit einschränken könnte.

Gruß

Michael
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von VU18650PF »

Ein 500-Watt-Motörchen eignet sich nicht fürs Tuning.
Ist mir zu pauschal, da gibt es viel zu viele Parameter die es zu beachten gibt!

Nur mal eine von vielen Überlegenen:

500W hat das Motörchen, ca. 80% Wirkungsgrad, das heißt ca. 100W die der Motor an Wärme abgeben muss. Jetzt kommt's darauf an wie groß das Teil ist, welche Fläche wird effektiv für die Wärmeabgabe genutzt? Daraus resultiert letztendlich die Temperatur.
So wie ich gesehen hab, hätte er von der größe das Potenzial auch 200W an Wärme abzugeben.

Aber wie gesagt, was für jemanden der sich auskennt.

Und....no risk no fun!
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von wiewennzefliechs »

VU18650PF hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2017, 19:35
500W hat das Motörchen, ca. 80% Wirkungsgrad, das heißt ca. 100W die der Motor an Wärme abgeben muss. Jetzt kommt's darauf an wie groß das Teil ist, welche Fläche wird effektiv für die Wärmeabgabe genutzt? Daraus resultiert letztendlich die Temperatur.
So wie ich gesehen hab, hätte er von der größe das Potenzial auch 200W an Wärme abzugeben.
Bei 80% Wirkungsgrad wären wir dann bei 1000 Watt. Wie bereits geschrieben, ziehen auch die keine Wurst vom Teller. Ein derartiges "Tuning" ist weit entfernt von dem, was mit einem 4-kW-Motor möglich wäre, der lediglich auf 25 km/h gedrosselt ist. Da führt schon ein einfaches Entfernen der Drossel dazu, dass die Fuhre abgeht wie die Schmitz' sprichwörtliche Katze, und das ohne jede Leistungssteigerung beim Motor (d. h. der Motor wird dadurch auch nicht stärker belastet und seine Lebensdauer somit nicht beeinträchtigt). Die rechtliche Problematik lasse ich jetzt mal außen vor ;)
VU18650PF hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2017, 19:35
Und....no risk no fun!
Ich empfinde es nicht als spaßig, wenn ich wegen eines abgerauchten Motors mitten im Wald stehen bleibe oder zu spät zur Arbeit komme.

Spaßig ist es dagegen, wenn man sich gleich ein ausreichend starkes Gefährt zulegt, das ohne jedes Tuning schon ab Werk die gewünschten Fahrleistungen liefert.

Gruß

Michael
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von Rollin »

wiewennzefliechs hat geschrieben:
Sa 3. Jun 2017, 15:10
Die Schweizer haben es nicht so gut: bei denen liegt die Leistungs-Obergrenze für Mofas bei 1 kW. Da setzt die Physik die Grenzen für Optimierungen, und die Physik lässt sich halt nicht so einfach austricksen ;)

Dein Töffli nutzt aber noch nicht einmal diese Obergrenze aus. Bei nur 500 W sind wie bereits geschrieben faktisch kaum noch Optimierungen möglich.
mein töffli geht in der schweiz rechtlich eben als normales fahrrad und nicht als mofa durch. brauche weder helm noch nummer oder versicherung dafür. darum habe ich mich damals für die 500w version entschieden.

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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von VU18650PF »

Lieber Michael,

du schmeißt hier alles durcheinander und hast absolut null Bezug was Leistung angeht.

Wie kommst du darauf 4kw mit 500W was Beschleunigung angeht zu vergleichen?

Ich habe nur meine Erfahrungen was die Überlastfähigkeit von Radnabenmotoren angeht geschildert und wenn du richtig gelesen hättest, wäre dir nicht entgangen, dass in meinem Fall ein 2000W Motor langfristig und ohne Probleme mit dem doppelten der Leistung zurecht kommt. Legt man das um kommst du bei dem 500W auf “nur“ 1000W

Rollin schrieb:
ein bisschen mehr power würde mir schon reichen.
Nein, da hatte er garantiert keine 4kW mit gemeint.
Bei 80% Wirkungsgrad wären wir dann bei 1000 Watt. Wie bereits geschrieben, ziehen auch die keine Wurst vom Teller.
Woher kennst du den Unterschied zwischen 500W und 1000W, worauf stützt sich deine These?
So wie du schreibst sind 500W nichts, 1000W sind nicht ein bisschen mehr, sondern das doppelte.
Spaßig ist es dagegen, wenn man sich gleich ein ausreichend starkes Gefährt zulegt, das ohne jedes Tuning schon ab Werk die gewünschten Fahrleistungen liefert.
Du musst sorgfältiger lesen, dann Nachdenken und dann schreiben, denn der Zug ist längst abgefahren, Rollin hat das Teil schon.
ich habe mir einen china roller bestellt, und bin damit ganz zufrieden
Und das schreit auch nicht nach einem gedrosselten 4kW Beschleunigungsmonster!


Den Motor mit mehr Leistung laufen zu lassen halte ich technisch gesehen für unproblematisch, ich mache mir da mehr Sorgen um den Akku samt für die Leistung wahrscheinlich unterdimensionierten BMS.

Gruß

Volker
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Re: E-Roller: mehr kraft, welche möglichkeiten?

Beitrag von wiewennzefliechs »

VU18650PF hat geschrieben:
So 4. Jun 2017, 01:09
Lieber Michael,

du schmeißt hier alles durcheinander und hast absolut null Bezug was Leistung angeht.

Wie kommst du darauf 4kw mit 500W was Beschleunigung angeht zu vergleichen?
Das habe ich ausführlichst erläutert: ein Mofa in Deutschland darf 4 kW Leistung haben, nur die Geschwindigkeit muss auf 25 km/h gedrosselt sein. Natürlich hat nicht jedes Mofa diese Leistung, aber deutlich stärker als 500 Watt dürften die meisten hierzulande verkauften Mofas schon sein, zumal es sich bei vielen davon um gedrosselte Kleinkraftroller mit Motorleistungen von mindestens 2 kW handelt. Nimmt man die Drossel 'raus, lässt der Motor seine (schon immer vorhandene) volle Leistung aufs Hinterrad los und die Fuhre wird erheblich schneller und spritziger als vorher. Dem Motor schadet es nicht, denn er muss ja weiterhin nur die Nennleistung abgeben, für die er ohnehin konstruiert ist. Es schadet nur dem Besitzer, nämlich dann, wenn er mit einer so frisierten Karre von der Polizei erwischt wird ;)

Ein Mofa in der Schweiz darf dagegen nur 1 kW Leistung haben. Das des Threadstarters hat sogar nur 0,5 kW, und die hat es nicht durch Drosselung eines viel stärkeren Motors, sondern das ist die Nennleistung des verbauten Motors. Gleichzeitig hat der Threadstarter aber beklagt, dass man bei Verbrenner-"Töffs" mehr "Optimierungs"-Möglichkeiten hat als bei seinem Elektro-Mofa. Das aber liegt nicht etwa daran, dass man bei den Verbrenner-Mofas aus einem Motor mit mickrigen 500 Watt Nennleistung durch Tricks 2, 3 oder gar 4 kW herausgekitzelt hat. Es lag vielmehr daran, dass die Motoren von vorneherein schon eine viel höhere Nennleistung hatten und man nur die Drossel entfernen musste, die aus wesentlich stärkeren Motoren gesetzeskonforme 1-kW-Motörchen gemacht hat. Das ist viel einfacher und auch viel risikoärmer als einen schwächlichen Motor auf ein Vielfaches seiner Nennleistung zu pushen.
VU18650PF hat geschrieben:
So 4. Jun 2017, 01:09
Ich habe nur meine Erfahrungen was die Überlastfähigkeit von Radnabenmotoren angeht geschildert
Die bestanden aber nicht darin, aus einem 500-Watt-Motor 2 oder noch mehr Kilowatt herauszuholen. Das müsstest du aber, wenn du einen 500-Watt-Elektroroller zu nennenswert besseren Fahrleistungen verhelfen wolltest.
VU18650PF hat geschrieben:
So 4. Jun 2017, 01:09
Woher kennst du den Unterschied zwischen 500W und 1000W, worauf stützt sich deine These?
Ich weiß, dass schon die 2000 Watt meines Rollers nicht die Welt sind. Das auf die Hälfte oder gar nur ein Viertel der Leistung zu übertragen, ist nicht sonderlich schwer.
VU18650PF hat geschrieben:
So 4. Jun 2017, 01:09
Spaßig ist es dagegen, wenn man sich gleich ein ausreichend starkes Gefährt zulegt, das ohne jedes Tuning schon ab Werk die gewünschten Fahrleistungen liefert.
Du musst sorgfältiger lesen, dann Nachdenken und dann schreiben, denn der Zug ist längst abgefahren, Rollin hat das Teil schon.
Das habe ich sehr wohl gelesen. Allerdings muss der Hinweis erlaubt sein, dass man entweder mit dem zufrieden sein sollte, was man hat, oder seine Kaufentscheidung nochmal überdenken sollte. Das 500-Watt-Gefährt wieder abzustoßen und stattdessen ein Fahrzeug mit ausreichender Leistung anzuschaffen, ist allemal einfacher als aus einem schon ab Werk zu schwachen Motor eine Leistung herauskitzeln zu wollen, die nicht nur ein paar Prozent über der Nennleistung liegt, sondern gleich ein Mehrfaches davon beträgt.

Gruß

Michael
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