Roller mit wechselakkus?

Motorroller mit E-Antrieb
rollerwolle

Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von rollerwolle »

Kauf dir einen Kumpan mit 3 Akkus sind ca. 150 km die Akkus kann man rausnehmen und mitschleppen

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wiewennzefliechs
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Ich wüsste gerne mal, wie Kumpan es geschafft hat, fast 1,5 kWh Akku-Kapazität (51 V * 29 Ah = 1,479 kWh) in einen so kleinen Akku mit nur 9 kg Gewicht zu bekommen. Die müssen echte Wunder-Zellen benutzt haben.

Bestückt man einen Kumpan mit 3 Akkus, hat er satte 4,5 kWh Akku-Kapazität an Bord. Erstaunlicherweise nehmen die aber nicht mehr Raum ein als die max. 3 kWh, die die Konkurrenz (Emco, Trinity) in ihren Rollern verbaut. Dafür ist aber zumindest der (dem Kumpan vergleichbare) Trinity Uranus drastisch billiger. Das gilt auch für Modelle mit vergleichbarer Akku-Ausstattung, d. h. dem Uranus L3 mit 3-kWh-Akku im Vergleich zum Kumpan mit 2 Akkus. Der Kumpan ist in dieser Ausstattung mit 5000 Euro mal eben 2000 Euro teurer als der Uranus L3 (3000 Euro), ohne dass der Kumpan aber einen nennenswerten Mehrwert bietet. Mit 3 Akkus kostet der Kumpan satte 6000 Euro. Für diesen Preis würde zumindest ich mir ganz bestimmt keinen Chinaroller mehr kaufen, sondern eher einen "made in Europe", z. B. den eccity Artelec 470.

Gruß

Michael
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MEroller
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von MEroller »

wiewennzefliechs hat geschrieben:... Mit 3 Akkus kostet der Kumpan satte 6000 Euro. Für diesen Preis würde zumindest ich mir ganz bestimmt keinen Chinaroller mehr kaufen, sondern eher einen "made in Europe", z. B. den eccity Artelec 470.
eccity verbaut aber auch massenweise Chinatechnik ;) Motor und Controller (der hört sich auf den Videos wie ein Block-Kommutierer wie z.B. ein Kelly KEB/KBL an) sind zumindest bislang Chinesische Produkte, und auch z.B. die Spiegel oder Bremsen sind Anbauteile aus China. Wo deren Rahmen und Karosserieteile her sind entzieht sich aber meiner Kennntnis.
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Herbikum
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von Herbikum »

wiewennzefliechs hat geschrieben:Ich wüsste gerne mal, wie Kumpan es geschafft hat, fast 1,5 kWh Akku-Kapazität (51 V * 29 Ah = 1,479 kWh) in einen so kleinen Akku mit nur 9 kg Gewicht zu bekommen. Die müssen echte Wunder-Zellen benutzt haben.

Bestückt man einen Kumpan mit 3 Akkus, hat er satte 4,5 kWh Akku-Kapazität an Bord. Erstaunlicherweise nehmen die aber nicht mehr Raum ein als die max. 3 kWh, die die Konkurrenz (Emco, Trinity) in ihren Rollern verbaut. Dafür ist aber zumindest der (dem Kumpan vergleichbare) Trinity Uranus drastisch billiger. Das gilt auch für Modelle mit vergleichbarer Akku-Ausstattung, d. h. dem Uranus L3 mit 3-kWh-Akku im Vergleich zum Kumpan mit 2 Akkus. Der Kumpan ist in dieser Ausstattung mit 5000 Euro mal eben 2000 Euro teurer als der Uranus L3 (3000 Euro), ohne dass der Kumpan aber einen nennenswerten Mehrwert bietet. Mit 3 Akkus kostet der Kumpan satte 6000 Euro. Für diesen Preis würde zumindest ich mir ganz bestimmt keinen Chinaroller mehr kaufen, sondern eher einen "made in Europe", z. B. den eccity Artelec 470.

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Mit 18650-Zellen kein Problem. 9 Kg Masse, davon geschätzt 7 kg Zellen a 45g/Zelle= 155 Zellen
Jede Zelle 3,7 V x 3200mAh = ca. 11 Wh
11Wh x 155 = ca. 2 KWh

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wiewennzefliechs
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Herbikum hat geschrieben:
wiewennzefliechs hat geschrieben:Ich wüsste gerne mal, wie Kumpan es geschafft hat, fast 1,5 kWh Akku-Kapazität (51 V * 29 Ah = 1,479 kWh) in einen so kleinen Akku mit nur 9 kg Gewicht zu bekommen. Die müssen echte Wunder-Zellen benutzt haben.
Mit 18650-Zellen kein Problem.
In meinen Akkus sind auch 18650-Zellen drin, und zwar insgesamt 196 Stück pro Akku (14s14p). Ein Akku wiegt aber 10 kg und hat nur 1,344 kWh. Außerdem ist er so groß, dass nur 2 Stück davon in den Roller passen.
Herbikum hat geschrieben:9 Kg Masse, davon geschätzt 7 kg Zellen a 45g/Zelle= 155 Zellen
Jede Zelle 3,7 V x 3200mAh = ca. 11 Wh
11Wh x 155 = ca. 2 KWh
18650-Zellen mit 3 Ah Kapazität habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, wohl aber solche mit 2,25 Ah:
http://www.asn-shop.de/Konion-2250V3-Ei ... -Loetfahne
Damit bräuchte man immerhin noch 182 Zellen, um auf 51 Volt und 29 Ah zu kommen. Die Reduzierung um gerade mal 14 Zellen reicht aber nicht, um den Akku um 1/3 zu verkleinern.

Emco bietet seit kurzem einen neuen Akku-Typ mit 48 Volt und 37 Ah an (ergibt 1,776 kWh, also etwas mehr als beim Kumpan). Die neuen Akkus sind aber genauso groß wie die alten, d. h. es passen auch nur 2 Stück davon in den Roller. Mal angenommen, diese Akkus bestehen aus ähnlichen Zellen wie den oben beschriebenen. Dann bräuchte man 13 Stück in Reihe (ergibt 48,1 Volt) und 16 parallele Gruppen (13s16p), also 208 Zellen. Mit 208 Zellen wären die Akkus aber mit Sicherheit etwas größer als die alten Akkus mit 196 Zellen (schon in denen geht es recht gedrängt zu). Sie sind aber nicht größer. Vermutlich hat Emco Zellen mit etwas mehr als 2,25 Ah aufgetrieben. Wenn ja, kann man eine 13s15p-Verschaltung (195 Zellen) und damit eine Kapazität von knapp 2500 mAh pro Zelle annehmen. Auf jeden Fall verwendet Emco auch in einem brandneuen und entsprechend modernen Akku-Typ nur Zellen mit weniger als 3 Ah. Ich nehme an, sie haben ihre Gründe dafür ;)

Gruß

Michael
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von gervais »

In ihren Datenblättern geben die Kumpane auch 10kg an, dazu noch eine 3000mAh Zelle (z.B. Panasonic,Samsung, LG) dann geht das schon. (Zumindestens auf dem Papier) Recht gute Infos zu den 18650 gibt es bei http://lygte-info.dk. Das Problem bei den großen Kapazitäten ist aber stets,dass diese nicht so glänzende Zyklenzahlen haben bzw. extreme C-Rates vertragen können, zudem auch teuer sind.Die "kleine" Konion V3 verwende ich übrigens seit Jahren im Staubsaugerroboter und im Rasenmähroboter, extrem stabil.

gervais
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von gervais »

Solange es originale Markenzellen sind, wie SAMSUNG INR18650-30Q , genügend p verschaltet sind, und das mit hinreichend guter Qualität, habe ich da an sich keine Bedenken. Dass es aber den Verbünden im engen Kanister unter Last und im Sommer thermisch gut geht, kann man getrost bezweifeln. Vom Govecs 2.4 (mit 18650 Packs) standen beunruhigend häufig welche mit defekter Batterie bei ibäh und sogar hier im Kleinanzeigenteil. Im Gegensatz zu einer TS / GBS usw. Packung geradezu eklig reparabel, wenn überhaupt. Was freilich für manche Kanister mit verpappten Tütensuppen im V Power Design genauso oder um so mehr gilt..

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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von STW »

Irgendwo hatte ich es schon gepostet, hier nochmals: http://www.dampfakkus.de/

Als E-Dampfer statt Raucher ist es der Gesundheit zuträglich, nur ordentliche Akkus zu verwenden. Schließlich kann man mit einer Zelle auf 80W dampfen, und da sollte so ein Akkus auch mit 10C belastbar sein. Allerdings ist das Lebensdauer nicht zuträglich, die Hardcoredampfer wechseln einmal jährlich ihre Akkus, macht 100 - 300 Zyklen.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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wiewennzefliechs
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von wiewennzefliechs »

gervais hat geschrieben:Solange es originale Markenzellen sind, wie SAMSUNG INR18650-30Q , genügend p verschaltet sind, und das mit hinreichend guter Qualität, habe ich da an sich keine Bedenken. Dass es aber den Verbünden im engen Kanister unter Last und im Sommer thermisch gut geht, kann man getrost bezweifeln. Vom Govecs 2.4 (mit 18650 Packs) standen beunruhigend häufig welche mit defekter Batterie bei ibäh und sogar hier im Kleinanzeigenteil.
Auch von den (alten) Emco-Akkus kann man nicht behaupten, dass sie ein Muster an Zuverlässigkeit sind. Bei mir haben trotz pfleglicher Behandlung schon 2 Stück nach jeweils nur ca. 4.000 km ihr Leben ausgehaucht, sie haben also nicht einmal ein Zehntel so lange gehalten wie von Emco propagiert. Der nachträglich gekaufte Zweitakku hat es jetzt allerdings schon auf immerhin 6.000 km gebracht und zeigt noch keine Anzeichen von Schwäche (toi, toi, toi ;)).

Die Wärmeentwicklung hält sich aber in Grenzen. Auch bei längerer Fahrt im Sommer mit Höchstgeschwindigkeit werden meine Akkus allenfalls handwarm, wobei die meiste Wärme vom BMS produziert wird, das im Akku eingebaut ist. Den Innenwiderstand der Zellen in meinen Akkus schätze ich auf ca. 30-50 mOhm. Wegen der "quadratischen" 14s14p-Verschaltung liegt auch der Gesamt-Innenwiderstand des ganzen Akkus in dieser Größenordnung. Beim Betrieb mit 2 Akkus beträgt der Strom, den ein Akku liefern muss, im Maximalfall gut 20 Ampere. Bei 50 mOhm Innenwiderstand führt das zu einer Verlustleistung von ca. 20 Watt. Verteilt man diese Leistung auf 196 Zellen, werden in jeder einzelnen Zelle nur noch ca. 100 Milliwatt verheizt. Hinzu kommt noch, dass die Maximalleistung nur in seltenen Fällen über längere Zeiträume hinweg abgerufen wird. Der Akku hat also zwischendurch immer wieder Gelegenheit, sich etwas abzukühlen.

Gruß

Michael
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Re: Roller mit wechselakkus?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Was soll ich machen? Akku-Zellen mit 0 Ohm Innenwiderstand gibt es halt nicht ;)

Ich finde aber 20 Watt Verlustleistung (bei Entnahme von 1.000 Watt) pro Akku noch akzeptabel. Sind ja nur 2%. Und die 1.000 Watt werden ja wie geschrieben auch nicht dauernd entnommen, im Schnitt dürfte es nur die Hälfte sein. Berechnet man den Durchschnittsverbrauch anhand der Akku-Kapazität und der von Emco angegebenen Reichweite, kommt man sogar nur auf 600 Watt pro Akku.

Gruß

Michael
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