Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
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Wanderer
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Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Ich hätte gerne mal Eure Einschätzung zu folgendem:
Meinen Tinbot F8 (Li-Akkus) fahre ich bei trockenem Wetter, solange es über 0°C ist. Natürlich lade ich die Akkus bei so niedrigen Temperaturen nicht im Fahrzeug, sondern hole sie in die Wohnung, wo sie abends erstmal 3 Stunden warm werden dürfen, ehe ich die Ladung starte (in der Regel wenn ich schlafen gehe). Dann lade ich mit Zeitschaltuhr auf 75 bis 80%. Wenn es am nächsten Morgen nicht friert und nicht regnet, lade ich den Akku,, den ich an dem Tag benutze, dann voll. Dann setzte ich die Akkus wieder in den Roller ein und fahre zur Arbeit. Dort steht der Roller natürlich draußen. Abends fahre ich wieder zurück, und dann wiederholt sich alles.
Nun hat mich heute mein Händler aufgeschreckt, als ich den Roller vom Service abgeholt habe: Der Händler warnte mich, um diese Jahreszeit noch zu fahren, weil nicht nur das Laden, sondern auch das Entladen bei niedrigen Temperaturen den Akku kaputt macht. Er hat mir von einem anderen Kunden von ihm berichtet, dessen E-Bike-Akku letzten Winter durch fahren bei Kälte (und Laden im Warmen) binnen 4 Wochen etwa 35% Kapazität verloren hat. Daraufhin habe er den Bosch-Menschen gefragt, und der hat ihm (dem Händler) dann gesagt, dass das vom Fahren bei kaltem Wetter komme. Auch das Entladen bei Kälte sei sehr schädlich für die Akkus.
Das ganze beunruhigt mich um so mehr, als ich vor etwa einer Woche ein E-Auto gekauft habe, das meinen Verbrenner ersetzt. Das möchte ich ja gerade dann fahren, wenn es mir für den Roller zu kalt oder zu nass ist. Aber das Auto steht ja in der Garage im kalten. Muss ich da in Zukunft die Garage heizen?
Natürlich spreche ich hier nicht von arktischen Temperaturen, sondern von einstelligen Plusgraden beim Roller und beim E-Auto auch von einstelligen Minusgraden.
Wie sind Eure Erfahrungen und Einschätzungen dazu? Es gab hier doch mal jemanden, der ganzjährig mit einem Jupiter pendeln wollte. Da habe ich keine Warnungen vor kaputten Akkus in Erinnerung.
Viele Grüße von einem verunsicherten
Rolf
Meinen Tinbot F8 (Li-Akkus) fahre ich bei trockenem Wetter, solange es über 0°C ist. Natürlich lade ich die Akkus bei so niedrigen Temperaturen nicht im Fahrzeug, sondern hole sie in die Wohnung, wo sie abends erstmal 3 Stunden warm werden dürfen, ehe ich die Ladung starte (in der Regel wenn ich schlafen gehe). Dann lade ich mit Zeitschaltuhr auf 75 bis 80%. Wenn es am nächsten Morgen nicht friert und nicht regnet, lade ich den Akku,, den ich an dem Tag benutze, dann voll. Dann setzte ich die Akkus wieder in den Roller ein und fahre zur Arbeit. Dort steht der Roller natürlich draußen. Abends fahre ich wieder zurück, und dann wiederholt sich alles.
Nun hat mich heute mein Händler aufgeschreckt, als ich den Roller vom Service abgeholt habe: Der Händler warnte mich, um diese Jahreszeit noch zu fahren, weil nicht nur das Laden, sondern auch das Entladen bei niedrigen Temperaturen den Akku kaputt macht. Er hat mir von einem anderen Kunden von ihm berichtet, dessen E-Bike-Akku letzten Winter durch fahren bei Kälte (und Laden im Warmen) binnen 4 Wochen etwa 35% Kapazität verloren hat. Daraufhin habe er den Bosch-Menschen gefragt, und der hat ihm (dem Händler) dann gesagt, dass das vom Fahren bei kaltem Wetter komme. Auch das Entladen bei Kälte sei sehr schädlich für die Akkus.
Das ganze beunruhigt mich um so mehr, als ich vor etwa einer Woche ein E-Auto gekauft habe, das meinen Verbrenner ersetzt. Das möchte ich ja gerade dann fahren, wenn es mir für den Roller zu kalt oder zu nass ist. Aber das Auto steht ja in der Garage im kalten. Muss ich da in Zukunft die Garage heizen?
Natürlich spreche ich hier nicht von arktischen Temperaturen, sondern von einstelligen Plusgraden beim Roller und beim E-Auto auch von einstelligen Minusgraden.
Wie sind Eure Erfahrungen und Einschätzungen dazu? Es gab hier doch mal jemanden, der ganzjährig mit einem Jupiter pendeln wollte. Da habe ich keine Warnungen vor kaputten Akkus in Erinnerung.
Viele Grüße von einem verunsicherten
Rolf
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Gluehbert
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Dass Entladen bei tiefen Temperatur so ein Problem darstellen soll, kann ich nicht bestätigen. Der e-max hat 80.000 km mit LiFePO4 gemacht, danach hat ein kaputtes BMS die Akkus gekillt. Die Akkus standen immer draußen und wurden auch bei Kälte gefahren und sogar (natürlich direkt nach der Fahrt) geladen.
Sonst denk an das Elektroautoparadies Norwegen. Dort soll es auch ganz schön kalt werden können. Und trotzdem haben wohl 40 % aller produzierten e-Gölfe den Weg dahin gefunden, obwohl die den Akku nicht temperieren.
Sonst denk an das Elektroautoparadies Norwegen. Dort soll es auch ganz schön kalt werden können. Und trotzdem haben wohl 40 % aller produzierten e-Gölfe den Weg dahin gefunden, obwohl die den Akku nicht temperieren.
- Pedator92
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Ich fahr jetzt seit 5 Jahren Elektrisch, erst Escooter dann lange Roller und jetzt Motorrad.
Unter 0° laden ist echt nicht gesund für den Lithium Ionen oder Eisen Phosphat Akku aber fahren kann man problemlos. Einzig man sollte vielleicht nicht die volle Leistung abrufen wenn der Akku noch keine Temperatur hat vom fahren.
Unter 0° laden ist echt nicht gesund für den Lithium Ionen oder Eisen Phosphat Akku aber fahren kann man problemlos. Einzig man sollte vielleicht nicht die volle Leistung abrufen wenn der Akku noch keine Temperatur hat vom fahren.
Kreidler Amaze 50 | 2796km | 48V 40AH LFP
E-Max 90s | 20727km | 48v ~62AH LFP | Wartung
Stanford STF A4 | 2450+2700km | 75,6V 60AH
https://www.youtube.com/c/pedator92 Diy | Reparatur | Solar | Motovlog
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dominik
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Ich fahre jetzt den 12. Winter durch.
Außer erhöhtem Innenwiderstand wenn es kalt ist, kann ich nichts feststellen.
Die ersten 8 Winter mit Lifepo, seither mit Li-NMC.
Ich kann und konnte meine Akkus nicht entnehmen, auch ohne Akkuheizung kann man bei um die 0 Grad Außentemperatur nach dem fahren von einigen Kilometern seinen Akku direkt im Anschluss laden, da die Zellen sich durch den höheren Innenwiderstand recht schnell selbst Erwärmen.
Einzig im Winter kann ich durch den höheren Spannungsfall nicht ganz so tief entladen.
Außer erhöhtem Innenwiderstand wenn es kalt ist, kann ich nichts feststellen.
Die ersten 8 Winter mit Lifepo, seither mit Li-NMC.
Ich kann und konnte meine Akkus nicht entnehmen, auch ohne Akkuheizung kann man bei um die 0 Grad Außentemperatur nach dem fahren von einigen Kilometern seinen Akku direkt im Anschluss laden, da die Zellen sich durch den höheren Innenwiderstand recht schnell selbst Erwärmen.
Einzig im Winter kann ich durch den höheren Spannungsfall nicht ganz so tief entladen.
Zuletzt geändert von dominik am Fr 7. Nov 2025, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
Masini Extremo Neuaufbau 2021 7,7kwh Li-NMC Fardriver ND721800 400bA 1400pA >30kW
41-58,5V CC/CV Lader mit 1-4,3kW zu verkaufen 0,6-2,2kg klein, leicht, langlebig, auch im Duo mit 82-117V nutzbar
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- rainer*
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Mein hauptsächlich genutzter Akku hat nun rund 1.100 volle Zyklen weg. Gefahren auch im Winter, selbst bei -10°C.
Aber ich lade im Warmen (wie Du auch). Und nutze den Akku in der Regel auch, wenn er war ist. Wenn er kalt ist, ist das auch kein Thema, da sinkt nur die Reichweite und das Fahrzeug ist nicht ganz so spritzig.
Nur eben einen kalten (NMC-)Akku unter 0°C zu laden, das tötet ihn. Dein Händler ist nur so semi-gut informiert.
Aber ich lade im Warmen (wie Du auch). Und nutze den Akku in der Regel auch, wenn er war ist. Wenn er kalt ist, ist das auch kein Thema, da sinkt nur die Reichweite und das Fahrzeug ist nicht ganz so spritzig.
Nur eben einen kalten (NMC-)Akku unter 0°C zu laden, das tötet ihn. Dein Händler ist nur so semi-gut informiert.
- MEroller
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Nein, das Entladen schadet nicht bei kalten Temp, solange man im erlaubten Temperaturbereich der Zellen bleibt.
Meine Zero drosselt dann halt die Stromentnahme, so dass bei unter etwa 5°C in der Batterie nur noch ca. 110km/h auf der Autobahn möglich sind. Das passiert mir im Winter regelmäßig auf dem Heimweg von der Arbeit, wo durch das lange rumstehen im Freien die Akkuwärme vom morgendlichen Laden und der Hinfahrt gründlich flöten gegangen ist.
Wie andere schon schreiben ist der größere Innenwiderstand der Zellen bei kalten Zelltemp. der Grund für diese Reduktion der möglichen Entladeleistung. Aber der Lebensdauer tut das keinen Abbruch.
Meine Zero drosselt dann halt die Stromentnahme, so dass bei unter etwa 5°C in der Batterie nur noch ca. 110km/h auf der Autobahn möglich sind. Das passiert mir im Winter regelmäßig auf dem Heimweg von der Arbeit, wo durch das lange rumstehen im Freien die Akkuwärme vom morgendlichen Laden und der Hinfahrt gründlich flöten gegangen ist.
Wie andere schon schreiben ist der größere Innenwiderstand der Zellen bei kalten Zelltemp. der Grund für diese Reduktion der möglichen Entladeleistung. Aber der Lebensdauer tut das keinen Abbruch.
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STW
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Wenn Akkus schnell Kapazität verlieren, dann liegt eher eine abgestorbene Zelle vor, und die sterben auch unabhängig von den Temperaturen.
Tatsache ist, dass der Akku, gerade wenn er grenzwertig belastet wird, im Winter deutlich weniger Reichweite bietet, und sich das im Frühjahr wieder gibt. An guten Tagen fahre ich meine RGNT auf 67% herunter, jetzt sind es auch mal 58%, und wenn es noch kälter wird 50%, immer die gleiche Strecke.
Laden kann ich nur draußen, direkt nach der Fahrt, und da ist die Akkutemperatur ok nach 30km Fahrt, und der Ladevorgang ssorgt dafür, dass die Temperatur auch auf Plustemperaturen bleibt.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Vielen lieben Dank Euch allen!
Jetzt bin ich wieder beruhigt und kann auch im Winter bei mäßigen Plusgraden mit dem Roller fahren.
Dankeschön und viele Grüße
Rolf
Jetzt bin ich wieder beruhigt und kann auch im Winter bei mäßigen Plusgraden mit dem Roller fahren.
Dankeschön und viele Grüße
Rolf
- didithekid
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- Roller: div. L3e-Roller (80-97 km/h), ZERO SR/F
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- Wohnort: Sankt Augustin - Menden
- Tätigkeit: Ingenieur im Staatsdienst
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Re: Schadet fahren bei kalten Temperaturen den Akkus sehr?
Hallo Rolf,
die meisten Elektroautos haben (neben der Heizung für den Menschen) auch eine Heizung für den Akku drin, was deren Stromverbrauch im Winter natürlich hoch treibt. E-Roller haben das nicht, abgesehen von Modellen wie dem SILENCE S01, wo der Akku unter 10°C, wenn er zum Laden an der Steckdosen hängt (mit Netzstrom) elektrisch aufgewärmt wird.
Viele E-Roller-Hersteller raten dem Kunden, beim Laden mit dem normalen Ladegerät möglichst den Temperaturereich oberhalb von 10°C zu nutzen. Bei E-Rollern, deren Ladegerät nur einen geringen Ladestrom hat, steht dieser Hinweis, dann oft nicht in der Bedienungsanleitung. Da geht es auch nicht um ein Verbot (wie bei der Spezifikation, dass kein Laden unter 0°C erfolgen darf), sondern es geht um die Vermeidung von Stress für die Akkuzellen, wenn der Ladestrom bei niedrigen Temperaturen recht hoch ist.
Beim Fahren, also beim Entladen des Akkus, entsteht der Stromfluss ja aus dem Akku selbst. Da wird also weniger von außen ein Stromfluss aufgezwungen (als beim Aufladen), sondern es fließt nur so viel an Entladestrom, wie die Akkuzellen (temperaturabhängig) selbst liefern können. Auch da sind allerdings nicht alle Zellen auf der gleichen Temeratur. Oft steht in der Anleitung dann, dass Fahren nur oberhalb von -15°C oder -20°C zulässig ist, dammit den kälteren Zellen nicht doch ein deutlich höherer Strom (als denen lieb ist) aufgezungen wird, weil andere (wärmere) Zellen diesen "fleißiger sprudeln" lassen. Auch da bedeutet die Kälte (oberhalb des Temeraturlimits) nur erhöhten Stress für die Zellen. Beim echten Verbot -> unterhalb der freigegebenen Temperaturlimits, besteht die Gefahr, dass es zu Sicherheitsproblemen im Akku, mit Veränderungen in den Zellen und lokalen Überspannungern kommt. Moderne BMS in den Akkus, schalten den Minus-Pol dann einfach zum Laden (unter 0^C) oder Fahren (unter -15°C) ab
- > ENDE. Wer nie bei diesen kalten Temperaturen fährt (Brrrrr!) und nur in der beheizten Wohnung läd, erlebt diese Sicherheitsfunktion natürlich nicht.
Würde Dein Elektroroller auf den kanarischen Inseln im Einsatz sein, wo der Akku nie unter 15°C auskühlt, gäbe es da diesen "Kältestress" für dei Akku-Zellen allerdings nicht.
Gleichwohl würde die Lebendauer des Akkus dort auch nicht unbedingt über 15-20 Jahre hinaus gehen, weil der Akku auch in Zeiten der Nichtnutzung chemischen Veränderungen (Alterung der Zellen) ausgesetzt ist, die wiederum bei hohen Temperaturen und extremen Ladezuständen (größer 90% und unterhalb 15%) besonders beschleunigt sind.
Klar, wenn der Elektroroller niemals gefahren wird und der Akku bei 10°C im Kühlhaus liegt und dort monatlich mit kleinem Ladestrom von 50% wieder auf 53% Ladezustand gebracht wird, lebt der Akku vermutlich am längsten.
Da der Nutzen eines E-Rollers in diesem Fall aber NULL ist, kenne ich jetzt Niemanden, der so agiert.
Weil vor der Haustür Gefahren lauern, bleibt man ja auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen.
Zu der Geschichte mit dem E-Bike-Akku:
Sowohl in den Roller-Akkus als auch in den Akkus der E-Bikes sind oft hunderte von kleinen Akku-Zellen zum einem Zellenpaket zusammengestellt.
Die gekapselten Zellen werden an den Kontaktflächen mehrfach punktverschweißt, was in den letzten Jahren (insbesondere bei den kleinen E-Bike-Akkus) vielfach noch in Handarbeit erledigt wurde -> mit sehr variabler Qualität.
Da gibt es dann hunderte bis tausende kleiner Schweißpunkte in so einem Akku. Der Akku funktioniert vielleicht noch einwandfrei, wenn sich z. B. erst 40 Punkte davon gelöst haben, aber ab 80 gelösten Schweißpunkten, tauchen dann plötzlich die Probleme auf und ein Teil des Akkus stirb nach und nach ab. Dass solche unsauber gefertigten Kontaktpunkte sich in einem Akkupaket lösen, tritt bei einem vielgenutzen E-Bike-Akku sicherlich eher auf, wenn der Akku täglich zwischen 25°C am Ende der Aufladung und 0-5°C beim Fahren (zur Arbeit) hin und her wechselt. Im Sommer wäre der Temperaturzyklus mit dem die metallischen Materialien im Akku-Paket arbeiten müssen, etwas geringer. Dass solche Akku-Ausfälle durch Bruch von Kontaktpunkten im Winter häufiger sind, als im Sommer, würde ich da auch vermuten. Aber das sind ja Einzelschicksale von denen nicht Jeder Akku gleichermaßen betroffen ist. Und bei der Qualität der Akku-Produktion hat sich in den letzten Jahren auch viel getan, wodurch so ein Ausfallrisiko reduziert wurde.
Viele Grüße
Didi
Viele Grüße
Didi
die meisten Elektroautos haben (neben der Heizung für den Menschen) auch eine Heizung für den Akku drin, was deren Stromverbrauch im Winter natürlich hoch treibt. E-Roller haben das nicht, abgesehen von Modellen wie dem SILENCE S01, wo der Akku unter 10°C, wenn er zum Laden an der Steckdosen hängt (mit Netzstrom) elektrisch aufgewärmt wird.
Viele E-Roller-Hersteller raten dem Kunden, beim Laden mit dem normalen Ladegerät möglichst den Temperaturereich oberhalb von 10°C zu nutzen. Bei E-Rollern, deren Ladegerät nur einen geringen Ladestrom hat, steht dieser Hinweis, dann oft nicht in der Bedienungsanleitung. Da geht es auch nicht um ein Verbot (wie bei der Spezifikation, dass kein Laden unter 0°C erfolgen darf), sondern es geht um die Vermeidung von Stress für die Akkuzellen, wenn der Ladestrom bei niedrigen Temperaturen recht hoch ist.
Beim Fahren, also beim Entladen des Akkus, entsteht der Stromfluss ja aus dem Akku selbst. Da wird also weniger von außen ein Stromfluss aufgezwungen (als beim Aufladen), sondern es fließt nur so viel an Entladestrom, wie die Akkuzellen (temperaturabhängig) selbst liefern können. Auch da sind allerdings nicht alle Zellen auf der gleichen Temeratur. Oft steht in der Anleitung dann, dass Fahren nur oberhalb von -15°C oder -20°C zulässig ist, dammit den kälteren Zellen nicht doch ein deutlich höherer Strom (als denen lieb ist) aufgezungen wird, weil andere (wärmere) Zellen diesen "fleißiger sprudeln" lassen. Auch da bedeutet die Kälte (oberhalb des Temeraturlimits) nur erhöhten Stress für die Zellen. Beim echten Verbot -> unterhalb der freigegebenen Temperaturlimits, besteht die Gefahr, dass es zu Sicherheitsproblemen im Akku, mit Veränderungen in den Zellen und lokalen Überspannungern kommt. Moderne BMS in den Akkus, schalten den Minus-Pol dann einfach zum Laden (unter 0^C) oder Fahren (unter -15°C) ab
- > ENDE. Wer nie bei diesen kalten Temperaturen fährt (Brrrrr!) und nur in der beheizten Wohnung läd, erlebt diese Sicherheitsfunktion natürlich nicht.
Würde Dein Elektroroller auf den kanarischen Inseln im Einsatz sein, wo der Akku nie unter 15°C auskühlt, gäbe es da diesen "Kältestress" für dei Akku-Zellen allerdings nicht.
Gleichwohl würde die Lebendauer des Akkus dort auch nicht unbedingt über 15-20 Jahre hinaus gehen, weil der Akku auch in Zeiten der Nichtnutzung chemischen Veränderungen (Alterung der Zellen) ausgesetzt ist, die wiederum bei hohen Temperaturen und extremen Ladezuständen (größer 90% und unterhalb 15%) besonders beschleunigt sind.
Klar, wenn der Elektroroller niemals gefahren wird und der Akku bei 10°C im Kühlhaus liegt und dort monatlich mit kleinem Ladestrom von 50% wieder auf 53% Ladezustand gebracht wird, lebt der Akku vermutlich am längsten.
Da der Nutzen eines E-Rollers in diesem Fall aber NULL ist, kenne ich jetzt Niemanden, der so agiert.
Weil vor der Haustür Gefahren lauern, bleibt man ja auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen.
Zu der Geschichte mit dem E-Bike-Akku:
Sowohl in den Roller-Akkus als auch in den Akkus der E-Bikes sind oft hunderte von kleinen Akku-Zellen zum einem Zellenpaket zusammengestellt.
Die gekapselten Zellen werden an den Kontaktflächen mehrfach punktverschweißt, was in den letzten Jahren (insbesondere bei den kleinen E-Bike-Akkus) vielfach noch in Handarbeit erledigt wurde -> mit sehr variabler Qualität.
Da gibt es dann hunderte bis tausende kleiner Schweißpunkte in so einem Akku. Der Akku funktioniert vielleicht noch einwandfrei, wenn sich z. B. erst 40 Punkte davon gelöst haben, aber ab 80 gelösten Schweißpunkten, tauchen dann plötzlich die Probleme auf und ein Teil des Akkus stirb nach und nach ab. Dass solche unsauber gefertigten Kontaktpunkte sich in einem Akkupaket lösen, tritt bei einem vielgenutzen E-Bike-Akku sicherlich eher auf, wenn der Akku täglich zwischen 25°C am Ende der Aufladung und 0-5°C beim Fahren (zur Arbeit) hin und her wechselt. Im Sommer wäre der Temperaturzyklus mit dem die metallischen Materialien im Akku-Paket arbeiten müssen, etwas geringer. Dass solche Akku-Ausfälle durch Bruch von Kontaktpunkten im Winter häufiger sind, als im Sommer, würde ich da auch vermuten. Aber das sind ja Einzelschicksale von denen nicht Jeder Akku gleichermaßen betroffen ist. Und bei der Qualität der Akku-Produktion hat sich in den letzten Jahren auch viel getan, wodurch so ein Ausfallrisiko reduziert wurde.
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