Ökobilanz

Motorroller mit E-Antrieb
Elbkieker

Re: Ökobilanz

Beitrag von Elbkieker »

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Zuletzt geändert von Elbkieker am Mo 12. Mär 2012, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.

STW
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Re: Ökobilanz

Beitrag von STW »

Ohne jetzt der Spezialist für Solaranlagen zu sein ..., da stecken andere besser drin.

Der einfachste Fall ist der "Energietausch". Du erzeugst mit Solarenergie tagsüber Energie, und da gibt es im Netz die meisten Abnehmer bzw. den meisten Bedarf. Also wird tagsüber ins Netz eingespeist. Abends holst Du Dir den Strom zurück aus dem Netz.
Aufwändigere Alternative: der tagsüber erzeugte Strom wird in einer eigenen Batterie gespeichert. Per Wechselrichter erzeugst Du abends die 230V, die Du für Roller oder Haushalt benötigst.
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silent

Re: Ökobilanz

Beitrag von silent »

Mit Akkuwechsel an den Tankstellen meinte ich auch nicht Tankstellen im herkömmlichen Sinn, sondern unabhängige kleine Solar- oder/und Windparks, die im Lande verstreut sein müssten.

M1234

Re: Ökobilanz

Beitrag von M1234 »

Wie sollte so etwas gehen? Akku wechseln an (Strom-)Tankstellen (oder auch Wind- oder Solarparks.)? Du hast neue Batterien für teures Geld gekauft. Wirst du die wechseln gegen ungewiss alte Batterien an so einer Stelle? Wer stellt so teure Dinger da bereit? Die recht schnell ihren Wert verlieren.

Das mit dem Akkuwechsel hatte ich mal in der Zeitung gelesen. Das ist wohl nur Phantasterei und wird auf viele Jahre nicht gehen weil nicht machbar. Bitte einfach Bus und Bahn für weitere Fahrten benutzen. Die Lösung der Fahrt mit Strom ohne (oder möglichst wenig) Benzin kann so einfach sein.
Erst Laufen, Fahrrad, (E-)Roller oder Bus und dann, siehe hier: http://www.bahn.de

Und wenn man dann nicht zum Flughafen fährt (es sei denn auf die Aussichtsplattform um den bestialischen Gestank der Abgase zu fühlen) ist in Sachen Fortbewegung doch das gemacht was gemacht werden kann.

Elbkieker

Re: Ökobilanz

Beitrag von Elbkieker »

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Zuletzt geändert von Elbkieker am Mo 12. Mär 2012, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.

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dexter
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Re: Ökobilanz

Beitrag von dexter »

M1234 hat geschrieben:Das mit dem Akkuwechsel hatte ich mal in der Zeitung gelesen. Das ist wohl nur Phantasterei und wird auf viele Jahre nicht gehen weil nicht machbar.
Also, technisch machbar ist das schon heute. Die Firma "Better Place" (http://www.betterplace.com/) hat so ein System entwickelt und schon seit 2009 im Praxiseinsatz, u.a. in Tokio für eine Taxiflotte: http://www.youtube.com/watch?v=juTMRdvzj-o
Der Akkuwechsel dauert rund 60 Sekunden, mit Rein- und Rausfahren + Warten durchschnittlich 2 Minuten, also kürzer als Tanken.

Allerdings tingeln "Better Place" schon seit Jahren durch die Welt und versuchen, die Autoindustrie von ihrem System zu überzeugen. Bislang haben sich m.W. nur Renault überzeugen lassen, der Fluence hat diesen Akku. Da liegt der Hund IMO begraben: Die Autoindustrie hat kein Interesse an einer Standardisierung der Akkus. Warum das so ist kann man nur spekulieren, ich vermute es ist primär das Festhalten am funktionierenden Marketingmythos der Antriebstechnologie-Expertise ("wir" bauen die besten Motoren => "wir" bauen die besten Akkus). Dazu kommt die Kundenbindung durch proprietäre Systemkomponenten (Kunde kauft irgendwann Ersatzakku...) und evtl. noch ein bischen, dass man sich die Designfreiheit nicht durch die Akkuform-Vorgabe einschränken lassen will.

Das Gesamtkonzept von "Better Place" ist zumindest insofern gut, dass es einem die Freiheit lässt, den Akku auch so oft man will selbst aufzuladen. Allerdings bezahlt man die Infrastruktur sehr teuer über das Leasing und hohe Strompreise. Für Flotten ist das trotzdem eine gute Lösung.
Michael

Twizy Technic (80 km/h; 13 kW) ..... 23.622 km / 2.383 kWh => 10,1 kWh/100km
Emco Novum-Li (45 km/h; 3 kW) ..... 3.923 km / 203 kWh => 5,2 kWh/100km
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Re: Ökobilanz

Beitrag von STW »

Elbkieker hat geschrieben:Letztendlich geht es ja um Geschäftsmodelle, um der Wirtschaft einen Weg zu zeigen, in der sie auch Geld an der E-Mobilität verdient. Sonst können wir noch lange warten. Wenn damit kein Geld zu verdienen ist, wird keine Industrie umschwenken. Also müssen wir auch tolerant sein und denen was zugestehen.
Vorsicht, jetzt wird es polemisch:
Die Abhängigkeit von der jetztigen Automobil- und gerade Erdölindustrie hängt mir aber jetzt schon zum Halse heraus. Für Erdöl werden Kriege geführt, Massenvernichtungswaffen als Vorwand erdichtet, oder aber die Taliban werden in einem Land vermutet, durch das man schon lange eine Erdgaspipeline verlegen wollte (die dann kurz nach dem Einmarsch auch aufgebaut wurde). Warum sollte ich den Wunsch haben, meine Abhängigkeit, sagen wir mal als Beispiel von Exxon zu RWE, zu verlagern? Ich möchte daher weiterhin an jeder normalen Haushaltssteckdose aufladen können und nicht von proprietären Systemen abhängig sein. Bei meinem Haushaltsstrom kann ich zumindest etwas beeinflußen, wie der Strom erzeugt wird.

Hinsichtlich der Technik des Fahrzeugs möchte ich ebenfalls freie Hand haben. Ersatzteile, die mit jedem Automobillebensjahr teurer werden, sind nicht gerade ein Garant für eine lange wirtschaftliche Lebensdauer. Wirtschaftsförderung wie z.B. mittels Feinstaubplakette und anderen Albernheiten geht zu Lasten meines Geldbeutels, die Verteilung dessen Inhalts machen sich Politik und Wirtschaft (und GEMA und VGWort und ...) zur Aufgabe und entmündigen dadurch den Bürger. Unter Umweltaspekten ist eine lange Lebensdauer eines KFZ sinnvoller als der Routinetausch nach 10-12 Jahren. Abgesehen davon, dass ich lieber meinem lokalen Autoschrauber ein sicherers Standbein verschaffe als einem börsenorientiertem Unternehmen.
Und ähnliches gilt ebenfalls für die Fragen hinsichtlich Kauf oder Leasing von Akkus. Natürlich würde ich lieber Akkus aus deutscher Produktion fahren, immerhin sind die letzten paar Jahre ca. 2 Mrd € an Fördergeldern geflossen, auf deren Ergebnisse wir immer noch vergeblich warten. Dummerweise sind wir da immer noch, auch bei den Fahrzeugen, auf ein Zuliefererland angewiesen, in dem die Menschenrechte und Religionsfreiheit ähnlich mit Füssen getreten werden wie die in den meisten erdölexportierenden Ländern.

Ich bin also nicht tolerant gegenüber der Wirtschaft. Denen steht nur dann etwas zu, wenn sie eine mir passende Leistung anbieten. Weder steht entgegen weitverbreiteter Meinung das Wort "Toleranz" irgendwo in der Bibel, noch gibt es einen moralischen Grund, der mich dazu veranlassen könnte, die Mäuler zu stopfen, die den Schnabel am weitesten aufreißen.
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Idealist

Re: Ökobilanz

Beitrag von Idealist »

Das hier http://www.heise.de/tr/artikel/Literwei ... 18589.html könnte ein interessanter Ansatz werden.

Elbkieker

Re: Ökobilanz

Beitrag von Elbkieker »

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Zuletzt geändert von Elbkieker am Mo 12. Mär 2012, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.

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dexter
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Re: Ökobilanz

Beitrag von dexter »

Elbkieker hat geschrieben:Wenn man dem Kapital den Kampf ansagt, dann greifen Mechamismen, die Du, ich nicht mehr steuern können. Das ist auch nicht mein Ding in einem Krisengebiet zu leben.
Den Kapitalismus muss man immer bekämpfen, das ist systemimmanent, da der Kapitalismus nicht dem Menschen dient sondern nur dem Kapital. Das Systemziel des Kapitalismus besteht nicht darin, bestmögliche Lebensbedingungen für eine größtmögliche Anzahl von Menschen zu gewährleisten, sondern einzig und allein in der Maximierung der Rendite. In Verbindung mit der menschlichen Natur (Gier) wird daraus ein gemeingefährliches System, das grundsätzlich kontrolliert und eingeschränkt werden muss.

Das bekommen die westlichen Demokratien teils mehr teils weniger erfolgreich hin. Amerika macht dabei den schlechtesten Job, Deutschland einen etwas besseren, bekleckert sich aber auch nicht gerade mit Ruhm, sondern lässt sich durch die Industrie erpressen (Arbeitsplätze) und manipulieren (Lobbies + Fördergelder). Lässt man die Demokratie gleich weg und den Kapitalismus ungebremst wuchern, dann bekommt man chinesische Verhältnisse, inklusive Arbeiter-Ausbeutung am Rande des Sklaventums und ungestrafter Vergiftung ganzer Regionen durch Industrieabfällen.

Weil man dem Kapital den Kampf ansagt muss man nicht gleich in einem Krisengebiet enden, das Gegenteil ist der Fall: wenn man das versäumt oder die Zügel zu locker lässt, wird man früher oder später in einem Krisengebiet leben.

Deshalb muss auch hierzulande die Industrie immer wieder dazu gezwungen werden, das Richtige zu tun. Von sich aus tut sie das mit Sicherheit nicht.
Michael

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