laut Wartungsplan stehen in den Intervallen (meines Rollers s. Signatur) folgende Checks an:
nach 1 Monat oder 500km (bis auf den Wechsel der Bremsfl. ändern sich die Angaben der zu prüfenden Teile des Rollers bei 12/24/36/48Mon. nicht mehr)
Fester Sitz aller Schrauben prüfen
Lenkkopflager prüfen/einstellen
Bremsen prüfen/einstellen
-Flüssigkeit prüfen (Wechsel nach 8000km/2Jahre)
Bremsschlauch vorne prüfen
Radlager prüfen
Reifen/Luftdruck prüfen
Bedienelemente prüfen
Vorderradgabel/Lenkerklemmung prüfen
Radaufhängung prüfen
Haupt-/Seitenständer prüfen
Fester Sitz der Akkupole prüfen
Drehpunkt von beweglichen Teilen prüfen
Bis auf die Prüfung "Fester Sitz der Akkupole" sieht das nicht ein wenig dünn aus? Sollte nicht besonders der Teil, den ein E-Roller ausmacht , intensiver geprüft werden?
Damit meine ich die Akku-Zellen zum Beispiel einzeln messen (Zustand/unter Belastung usw.) , den Radnabenmotor auf abnorme Geräusche prüfen (ich weiss jetzt auch nicht, was man im eingebauten Zustand so messen kann.
Für mein Modell gibt es den sogenannten BMS-Reader, mit dem man wohl auch per einfacher Steckverbindung eine "Diagnose" des Akkus im Verbund /einzeln durchführen kann. Den hat mein Händler laut seiner Aussage nicht.
April 2020, ab Mai 8 Jahre!!
Kreidler Galactica electro 2.0, Bj. 2012
BMS-Reader, wieder ein Schnickschnack.
Wenn sie ihn aber haben können sie nicht damit umgehen, oder machen falsche Aussagen.
Alles im grünen Bereich, gepflegte Akkus, weiter so......
Die meisten Probleme machen nach meiner Erfahrung die mechanischen Komponenten.
Ja, die Akkus/Zellen sollten auch getestet werden. Der elektrische Rest ist mit einer Sichtprüfung und Probefahrt gegessen.
Wenn man mal nach "Baumarktroller Gewährleistung Inspektion" sucht, findet man gute Hinweise darauf, dass dank überzogen kurzer Wartungsintervalle und tw. Inspektionskosten bis um die 180€ der Sinn des ganzen ist, möglichst Gewährleistungsansprüche mit Hinweis auf unterlassene Inspektionen abwimmeln zu können.
Die Checklisten von Benzinern sind leider fast 1:1 kopiert worden für unsere E-Rollerchen. Ob man das die ersten 2 Jahre machen läßt hängt sicherlich davon ab, wie weit der Händler / Importeur wegen der Gewährleistung versucht zu jonglieren.
Ebenso gilt es zu überlegen, ob man die mechanischen Dinge selber machen kann und will - das meiste kann man als Hobbyschrauber erledigen, aber Bremsflüssigkeitswechsel macht wenig Spaß, nicht jeder traut sich an die Bremsbeläge heran, und alle ein bis zwei Jahre sind nach meinen Erfahrungen die Reifenventile fällig, weil das Gummi porös wird. Und ob jedermann ein defektes Radlager identifizieren oder gar wechseln kann oder weiß wie ein Lenkkopflager einzustellen ist (das Wechseln mach gar keinen Spaß!) ist auch fraglich.
Meine Erfahrung ist, dass ich zwar alles alleine machen kann, aber der Rollerhändler im Nachbarort erheblich schneller arbeitet als ich, und in Stundenlohn umgerechnet schiebe ich ihm lieber mal alle 2 Jahre den Roller für einige der Arbeiten herüber.
Gänzlich anders sehe ich das bei der Elektrik (jetzt nehme ich mal Peugeot aus, die dürften wohl eine Diagnosemöglichkeit haben), da lasse ich niemanden heran. Da kämen höchstens noch 3-4 Forenkollegen in Frage, und bundesweit noch 10-20 im E-Mobilbereich erfahrene Händler, denen ich Zugang zu den teuren Teilen des Rollers gewähren würde. Klarer Auftrag an meinen Rollerschrauber: Hände weg von den Juwelen!
Im Elektrikbereich sehe ich folgende Tätigkeiten ca. einmal im Jahr und bei Bedarf öfter:
- Sichtprüfen aller Verbindungen, mit höheren Strömen belastete Kabel von Anfang bis Ende
- Lösen zweifelhafter Kontaktstellen, ggf. Reinigung oder Austausch der Kontakte
- Überprüfung der Ladespannung während aller Ladephasen, ggf. Prüfen des Ladestroms
- Spannungsprüfung jeder Lithiumzelle oder jedes 12V-Akkublockes in verschiedenen Ladezuständen (nach einer längeren Fahrt, während der Ladephasen) auf Gleichlauf sowie Einhaltung der Spannungsunter- bzw. Obergrenzen
- im Zweifelsfall prüfen jeder Zelle unter Last auf Spannungseinbrüche, um ggf. schlechte (aber optisch verdeckte) Kontaktstellen zu erkennen
- Prüfen der BMS-Funktion (sofern möglich; meine Balancer fahre ich alle mal an mittels etwas höherer Ladespannung bei kleiner Stromstärke, das sind nur wenige Sekunden bis Minuten, schadet also den Akkus nicht merklich)
- falls Onboard-Lader: Widerstand zwischen Rahmen und Schutzleiter messen (sollte schöne 0 Ohm ergeben)
Problematik:
- es gibt für die Tätigkeiten zu wenig Fachpersonal (s.o.)
- eine Reihe der Prüfungen sind ohne umfangreiche Zerlegeaktionen gar nicht möglich, oder ohne nachträglichen Einbau von Meßbuchsen o.ä. Lösungen. Die meisten Roller von der Stange bieten da keine Wartungsfreundlichkeit
- der Zeitaufwand kann je nach Rollerverkleidung recht hoch sein; MEroller benötigt allein 45 Minuten, um an die ersten Zellen zu kommen, das bezahlt man ungerne einem guten Mechaniker. Rein netto investiere ich bei meinem Roller nur noch ca. 1 Stunde, verteilt (aufgrund der Ladephasen) auf 3-4 Stunden
- für Blei ist das alles recht schnell abgefrühstückt, bei Lithum dauert es länger, bis man sich durch alles durchgearbeitet hat
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
Also mein Novum hat bis jetzt erst einmal zum Lenkkopflagerwechsel bei 13500km ne Werkstatt gesehn,ansonsten hab ich bei ca.1000km alle Schrauben nachgezogen,bei 7500km die Bremsbeläge gewechselt und das Lenkkopflager nachgestellt,und bei 12000km das erste mal die Zellenspannung gemessen(war alles in ordnung),ein paar kleinichkeiten wenns nötig war gemacht und das wars bis jetzt.Läuft wie am ersten Tag die Kiste .Grüsse joggel
Kann man auch machen. Immerhin ist eine 40Ah-Zelle preiswerter im Defektfall zu ersetzen als wenn man die vorbeugenden Maßnahmen bezahlen müßte, oder auch nur einfach die Zeit gegenrechnet.
Allerdings habe ich den Ehrgeiz, dass die Zellen möglichst den Roller überleben, ich bin einfach neugierig, wie weit die Langzeitnutzung zu treiben ist. Und dann kommt man um regelmäßige Checks nicht umher.
RGNT V2 ab 01/23 > 20000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19
Das mit der Zellenspannung erst bei 12000km überprüfen hatte dei mir den hintergrund das mein alter Händler(hat mit E-Rollern aufgehört) nicht wirklich lust und ahnung hatte,und zu mir meinte,so lang die Reichweite passt brauchste da nix machen.Und ich hab mich auch nicht so recht an die Batterie gewagt.Erst durch hilfe hier im Forum hab ich mich dann an die Zellen getraut und die Spannung gemessen,aber die Zellen waren soweit alle im Gleichlauf.Gruss joggel
Gänzlich anders sehe ich das bei der Elektrik (jetzt nehme ich mal Peugeot aus, die dürften wohl eine Diagnosemöglichkeit haben), da lasse ich niemanden heran. Da kämen höchstens noch 3-4 Forenkollegen in Frage, und bundesweit noch 10-20 im E-Mobilbereich erfahrene Händler, denen ich Zugang zu den teuren Teilen des Rollers gewähren würde.
Dem kann ich leider nur zustimmen. Hier fehlen halt auch noch Ausbildungsinhalte und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Aber Sinn haben die Inspektionen schon, ich hatte zumindest schon einen Kunden mit Liegenbleiber, weil sich die Anschlüsse im Sicherungsautomaten gelockert hatten. Wenn er rechtzeitig zur Inspektion gekommen wäre, dann hätte ich die gelockerten Anschlüsse bemerkt. Die prüfe ich immer nach. Bei einem anderen Kunden konnte ich einen Kabelbrand verhindern, da ein Kontakt der Motorphasen locker war, es waren schon dunkle Schmorspuren zu sehen.