Vorstellung

Motorroller mit E-Antrieb
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Gerd

Vorstellung

Beitrag von Gerd »

Hallo Leute,

ich weiß nicht, ob es hier so üblich ist, aber ich wollte mich nur mal kurz vorstellen, da ich neu hier bin.
Ich heiße Gerd, bin 33 und komme aus dem Kreis VB. Beruflich bin ich Dipl.-Ing. für Elektrotechnik, privat beschäftige ich mich mit Modellflug ( elektrisch natürlich ) und Elektronik.

Nun zum Grund meiner Anmeldung hier:
Ich bin seit heute Besitzer eines Masini Extremo. Ich hoffe, hier nützliche Tipps zu Elektrorollern allgemein und zum Extremo im speziellen zu bekommen. Als "Gegenleistung" möchte ich hier die Erfahrungen mit meinem Extremo mitteilen.

Ich habe in meiner Jugendzeit eine Hercules Ultra 80 mit 6,3 kW sowie 10 Nm Drehmoment gefahren. Da ich körperlich ziemlich Windschnittig bin, lief das Moped mit mir drauf 100 - 110 km/h in der Ebene ;-) . Ich habe dann mit 18 Auto und Motorradführerschein gemacht, aber nie ein Motorrad besessen. Auch keinen Roller, da ich die eigentlich nicht mochte. Die Geräuschkulisse einer "Kettensäge" war mir immer zu nervig.

Da ich mich in letzter Zeit immer mehr über die Benzinpreisentwicklung aufrege, hatte ich vor Jahren schon mal nach der Möglichkeit der e-Mobilität geschaut. Aber da gab es nichts, was für meine Anforderungen passend gewesen wäre. Vor kurzem konnte ich dann mal einen Toyota Auris Hybrid Probefahren, welcher bis 48 km/h rein elektrisch fahren kann. Das war dann die Initialzündung dafür, dass ich mich diesem Thema wieder gewidmet habe. Und als ich dann den Extremo "entdeckt" hatte ( Danke an dieses Forum! ), war der Entschluss gefasst.

Meine Anforderungen an ein Elektrofahrzeug sind eigentlich einfach: 100 km Reichweite bei Durchschnitt 100 km/h, Höchstgeschwindigkeit 120 - 130 km/h.
Der Extremo erfüllt diese zwar nicht ganz, kommt aber am nächsten dran. Und er fährt schon mal 100 km/h :-)
Ich plane, diesen Roller für meine täglich Fahrt zu Arbeit zu verwenden. Für die Route gibt es zwei Alternativen: Einmal über Autobahn, 37,5 km lt. Google Maps, oder über Landstraße mit mehreren Dörfern mit 30er Zonen, 36,4 km lt. Google Maps. Da ich noch nicht weiß, ob ich die Möglichkeit zum laden an meinem Arbeitsplatz bekomme, hoffe ich die Strecke über Land hin und zurück mit einer Ladung zu schaffen. Das ist zumindest mein Ziel. Ansonsten möchte ich mich einfach mit dem Thema ( möglichst Herstellerneutral ) aus Sicht eines Ingenieurs beschäftigen: Wie funktioniert das ganze im Detail, wie sind Controller, BMS, Ladegerät, Motor etc. aufgebaut, wo ist Optimierung nötig, wo ist Optimierung möglich. Und nebenbei möchte ich die wichtigsten Daten aufzeichnen und dem Forum hier irgendwie zu Verfügung stellen.

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, möchte ich mich noch beim Team von e4go für die Kurzfristige Beschaffung und die nette und Ausführliche Beratung bedanken.

So, das wars fürs Erste.

Viele Grüße,

Gerd

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MEroller
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Re: Vorstellung

Beitrag von MEroller »

Wilkommen Gerd! Und dann noch mit dem Extremo :shock: Vielleicht wäre es günstig, den Masini Extremo noch in die Themenüberschrift zu bringen, denn für den Extremo gibt es hier noch kein eigenes Thema, er wurde immer nur im Rahmen seiner schwächeren Brüder Sportivo S, Fury und Thunder sowie seiner Halbbrüder GK183, MBM... besprochen.
Du wirst vermutlich deine Überland hin- und zurück nur schaffen bei Temperaturen über 15...20°C und mit einer sachten Hand am Drehgriff. Zwar hat Extemo 60Ah Zellen an Bord (leider noch von GBS, noch nicht die mit viel weniger Innenwiderstand aufwartenden CHL), von denen aber nur max. ca. 50 genutzt werden. Der Motor braucht bei voller Fahrt (beileibe keine echten 100km/h, aber vielleicht schaft er echte 95..) mindestens um die 75 bis 80A, und beim Beschleunigen wird es einiges mehr sein. Kommt darauf an, wieviel der Sevcon Umrichter maximal loslässt auf den Motor.

Mehr später, muss weg :D
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elfo27
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Re: Vorstellung

Beitrag von elfo27 »

Willkommen auch von mir. Wir haben da einiges gemeinsam, ich hatte auch 'ne 80er, zur wahrscheinlich gleichen Zeit (die Ultra 80 war und ist mir ein Begriff). Dann bin ich aber auch von 18 an bis kürzlich kein Moped mehr gefahren, obwohl ich den Einser damals gleich mitgemacht hatte.
Der Extremo würde mir schon auch sehr gefallen, aber da ich nicht so recht wußte, wie das mit dem Roller wird und ob mir das überhaupt gefällt, bin ich doch einige Klassen tiefer eingestiegen. Aber ich habe die gleiche Karosse und muß mich ebenso bei BigTimm und e4go bedanken, die haben meine Erstinspektion gemacht und werden wohl auch die weiteren machen - wobei das immer etwas dauern wird, denn meine wöchentliche Fahrstrecke entspricht in etwa der, die Du an einem Tag vorhast zu fahren.

Viel Spaß und Gruß

PS: Wenn ich mir Deine Signatur anschaue, muß ich davon ausgehen, daß Du die Hercules noch hast. Prima, die wird sicher mal wertvoll.

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Joehannes
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Re: Vorstellung

Beitrag von Joehannes »

Hallo Gerd.

Herzlich Willkommen auch von mir. Endlich mal kein Quereinsteiger der erst beim Aauftauchen von Probs in diesem
Forum auftaucht. Und ich hoffe auch das bei Dir keine Probs kommen und das es bei Verbesserungen und Erfahrungs-Austausch bleibt. :lol:
Der war gut, was! Willkommen in der Gemeinde.

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MEroller
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Re: Vorstellung

Beitrag von MEroller »

So, jetzt mehr ein paar Takte mehr zum Extremo: Das Teil kommt vom selben Chinesischen Konfektionär wie mein E-Sprit Import namens Fury und die Masini Importe namens Sportivo. Xiamen ZAP / Erider nennt sich die Firma von E-Scooter "Veteran" Mujin "Mountain" Chen. Er steht aber nur als Unterschreiber auf der CoC und steuert selbst nur den Motor zu, der mit der 5/8kW-Variante von Fury/Sportivo S identisch sei, außer mit dickeren Zuleitungs- (und ich hoffe auch Wicklungs-) Kabeln. Daher werden ihm 8kW Dauerleistung zugetraut, mit Spitzen wahrscheinlich gegen 12 bis 13kW. Mechanische kW.

Drehmoment am Hinterrad gibt es bis ca. 180Nm, wenn der Sevcon Gen4 80350 controller 180A in Richtung Motor schicken darf :twisted: Aber die Reichweite leidet unter der ungebremsten Ausnutzung solcher Extreme durchaus, d.h. es wird viel Charakterstärke von Dir brauchen, wenn Du die komplette Runde mit nur einer Ladung machen willst...

Ob Mr. Chen dem 8kW Motor auch ein härteres Achsmaterial verpasst hat als meinem 2010er 5kW Motor, davon wird abhängen, wie haltbar Deine Achsgewinde sind. Das ist der größte bislang bekannte Schwachpunkt von diesem Motor, und andere Hersteller derartiger Radnabenmotoren haben leider ähnliche Probleme. Da gibt es hier einen netten Thread, der sich mit dem Thema "Gewindekaries" befasst, und wenn da nichts verbesssert wurde wirst Du wahrscheinlich früher als wir alle dort auch was zu berichten haben.

Extremo dürfte leer ca. 145 bis 150kg wiegen, mehr als wahrscheinlich in den Papieren angegeben. Mein mit nur 24x40Ah GBS Batterie, aber on-board Ladegerät ausgerüsteter Bock wiegt schon 143kg leer. Das reduziert die zulässige Zuladung gewaltig.

Das Fahrwerk ist vor allem vorn extrem grenzwertig für das Rollergewicht, jegliches Spiel im Lenkkopflager wird schnell zum Fiasko, wenn man mal stark bremsen muss, weil sich der Vorbau massiv aufschaukeln kann bis zum Haftungsverlust vorn. Auswuchten war in der Vergangenheit auch eine große Neuheit für Mountain, so dass bei höheren Geschwindigkeiten durchaus mit Vibrationen zu rechnen ist, bis man die Wuchtung auch am Vorderrad richtig hat.

Was für ein BMS im Extremo montiert ist weiß ich nicht, das wäre durchaus nachhakenswert. Der Controller ist auf jeden Fall erste Sahne mit samtweichem Motorlauf dank Betrieb als Synchronmotor mit sinusähnlichen Phasensignalen. Hauptsächlich ein hohes turbinenartiges Geräusch dürfte ihm entfleuchen, gegenüber dem wüsten Anfahrknarzen unserer nur Block-Kommutierten 5kW Motoren.

Winterbetrieb mit Batterie-Kerntemperaturen unter 15°C werden keine wirkliche Freude mehr aufkommen lassen, wenn auch der Leistungsabfall mit den 60Ah GBS voraussichtlich etwas weniger extrem sein wird als mit meinen 40Ah. Und der komplette Rundkurs auch Überland wird wahrscheinlich nicht möglich sein, wenn es kälter wird. Es ist auf jeden Fall kein Zufall, dass Mountain Chen bei allen anderen Rollern inzwischen auf Zellen von CHL umgestellt hat, die bei ihm im selben Gebäude angesiedelt sind und mit sehr geringen Innenwiderständen erheblich weniger Leistungsverlust bei kalten Temperaturen haben sowie weniger mit der Spannung einbrechen und somit auch eine höhre Endgeschwindigkeit zulassen.

Sehr empfehlenswert, insofern immer noch die Semi-slicks von Cheng Shin auf Deinem Extremo drauf sind, ist die Montage gescheiter Reifen. Alfred und ich schwören trotz etwas rauherem Lauf auf Heidenau K62 Allwetterreifen, Alfred fährt sogar die M+S Variante namens Snowtex ganzjährig. Vorn habe ich den auch drauf, hinten kommt im Herbst (äh nein, hoffentlich jetzt gleich auf den Austauschmotor...) der normale K62 drauf, weil er hoffentlich ein klein wenig abriebfester als der Snowtex ist. Aber diese Reifen krallen sich an der Straße fest, dass den Cheng Shin hören und sehen vergeht :twisted: Ist ein riesen Sicherheitsplus!
Beim Fahrverhalten ist ein klein wenig veringerte Neutralität in Kurven zu verzeichnen, mit den Cheng Shin ist die Kurvenfahrt komplett Rückstellmomentenfrei, die Heidenaus drücken den Lenker bei zunehmender Schräglage auch mit leicht zunehmender Kraft Richtung geradeaus. Mit gefällt es so besser als zu indifferent. Andere Reifen können aber das Rückstellen noch mehr verstärken, was wieder unangenem werden kann. Das Fahrwerk ist da auf der Vorderhand recht empfindlich drauf.

Wenn Du Messungen machen willst wirst Du ein geeingetes Messgerät brauchen. Etwas vom Besten vom Preis-Leistungsverhältnis her ist Grin Technologies High Current Cycle Analyst in Verbindung mit einem geeigneten Hochstrom-Shunt, oder Du bastelst Dir eine induktive oder Hallbasierte Messlösung, die mit dem CA harmoniert. Aber ein solcher Einbau sollte auf jedem Fall vom garantiegebenden Händler abgesegnet sein, denn man muss in den Batteriestromkreis eingreifen. Zum CA gibt es auch einen "Analogger" genannten Datenlogger. Aber es kann auch ein anderer 9600 Baud-Logger verwendet werden -die Daten stellt der CA so oder so bereit, mit 1 oder 5Hz Auflösung.

Ein Klemmenkasten für die einfachere Entfernung des Hinterrades beim Reifenwechsel sollte beim Extremo schon eingebaut sein, vermutlich unter dem kuppelförmigen Deckel unten im Helmfach. Dort sollten die 3 Motorpahsen sowie 5 bis 10 Drähte für die Hallensoren durchlaufen, oder aber letztere haben eigene Stecker. Da gern mal ein Hallsensor den Geist aufgibt sind gleich zwei Sätze davon eingebaut. Ich musste nach etwa 6000km schon auf den zweiten Satz wechseln...

Und nochwas zum Schluss: Wenn Du vorhast, den Roller zu zerlegen, das ist eine Heidenarbeit und sollte gut vorbereitet werden, die halbe Karosse ist ineinander verhakt und mit unzähligen Schrauben gesichert. Um an die Batterie zu kommen braucht man selbst mit Übung fast eine Stunde. Das Zusammenbauen dauert meist erheblich länger...

Ich hoffe, hiermit Deine Neugier auf Dein äußerst leistungfähiges Zweirad ein Stück befriedigt zu haben :D
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Gerd

Re: Vorstellung

Beitrag von Gerd »

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ich dachte bei Eröffnung dieses Threads eigentlich an eine Art "Vorstellungs-Thread", wo sich die Personen vorstellen. Hab das so in einer Gruppe bei WKW gesehen :-)

Wenn es hier noch keinen Masini Extremo Thread gibt, dann mach ich einfach mal den Anfang und mache einen auf. Das wird dann auch der Thread sein, wo ich meine Erfahrungen mitteile.

@MEroller:
Vielen Dank für deine ausführlichen Info's! Ich werde deinen Beitrag in den neuen Thread übernehmen, OK?

@elfo27:
Ja, ich hab noch meine Ultra 80, sowie zwei mehr oder weniger unvollständige Rahmen als Ersatzteil-Spender. Jedoch steht das alles seit Jahren einfach so in der Scheune ( Asche auf mein Haupt ). Und nach meinen ersten Runden mit dem Extremo glaub ich kaum, dass ich mir nochmal die Finger mit Öl und 2-Takt Gemisch schmutzig mache :-D :-D

Beachcruiser

Re: Vorstellung

Beitrag von Beachcruiser »

MEroller hat geschrieben:leider noch von GBS, noch nicht die mit viel weniger Innenwiderstand aufwartenden CHL
was heißt GBS bzw. CHL - für eine Beschreibung wäre ich dankbar... :?

aber bitte kein Fachchinesisch ;)


Beste Erfahrung hinsichtlich der Reichweite machte ich mit meinem e-max 110S (altes Modell ohne Rückwärtsgang).
Trotz Temperaturen teils unter 20° C, häufige Verwendung des Boost-Buttom und ziemliche bergige Landschaft kam ich auf 80km und hatte noch Strom übrig.

Ich denke die 60Ah Batterien von Greensaver lügen nicht...

Gruß

Peter51
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Re: Vorstellung

Beitrag von Peter51 »

.....warum hast du denn deinen E-Max 110S weggegeben? Wieviel km mit den Greensavern 85Ah bei C20 bzw. 68Ah bei C2 gefahren?
E-Max 90s von 2012 - Vmax>46km/h - km-Stand >5150 - 16x Littokala 51,2V 105Ah = 5kWh. JK-B1A24S15P - Sevcon Gen4
E-Max 110s von 2010 - Vmax>50km/h - km-Stand >1.800 - 4x Littokala 72V 50Ah = 14,4kWh
E-Max 120s von 2015 - Vmax 80km/h - TÜV 03.2026 - 72V100Ah LFP-Akku - JK-B2A24S15P Balancer BT - MQ Controller BT

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MEroller
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Re: Vorstellung

Beitrag von MEroller »

Beachcruiser hat geschrieben:was heißt GBS bzw. CHL - für eine Beschreibung wäre ich dankbar... :? aber bitte kein Fachchinesisch ;)
Sind beides Chinesen :D Es sind schlicht die Kürzel von zwei Herstellern von LiFePO4 Batteriezellen ;)
GBSystem: Zhejiang GBS Energy Co., Ltd
CHL (China Huali-Lithium): Xiamen CHL New Energy Co., Ltd.

GBS hat wohl früher Zellen der Marke Thundersky hergestellt, als einer von mehreren Unterlieferanten dessen, was sich inzwischen Winston Battery nennt und immer noch die Lithium-Zellen in zitronengelbem Gehäuse herstellt bzw. vertreibt. GBS haben sich dann abgenabelt, ein angeblich umweltfreundlicheres Lösungsmittel (für was weiß ich auch nicht...) entwickelt, viel Hirn in die mechanische Konstruktion der Zellen gesteckt und bieten sie seither in mittelblauen / ansatzweise türkisen Gehäusen an. Sie haben noch einen recht hohen Innenwiderstand, der bei hohen Stömen (und bei tieferen Temperaturen recht extrem) in der Spannung einbrechen. 3C (3 mal Batteriekapazität ohne das h) geben die als maximal Dauerbelastung für ihre Zellen an. Also bei 40Ah Kapazität z.B. 120A maximaler Dauerstrom.

CHL hat sich als Startup das Zielgebiet "hochstromfähige LiFePO4-Zellen für Elektrobusse" ausgesucht, mit Standard-Entladeraten von 6C und mehr. Dazu war es notwendig, den Innenwiderstand der Zellen extrem zu senken. Da die im selben Gebäude sitzen wie einer der aktivsten exportierenden E-Roller Konfektionäre in China hat sich selbiger zum Teil an CHL beteiligt und bekommt von denen für seine Roller diese sehr leistungsfähigen Lithium Zellen. Bei 40Ah Zellen könnte man diese also theoretisch mit bis zu 240A Dauerstrom belasten. Oder man lässt es mit 120A bewenden und kriegt die dann aber auch bei tieferen Batterietemp. problemlos zustande.

Da Batteriespannung unter Last auch ein beträchtlicher Faktor für die mögliche Höchstgeschwindigkeit unserer (unlimitierten...) Lieblinge ist kann man davon ausgehen, das bei einer Umrüstung von Thundersky/Winston/GBS/CALB (auch ein Chinesischer Hersteller) -Zellen auf solche von CHL mit derselben Kapazität mit einer höheren Endgeschwindigkeit rechenen kann. Nciht viel, aber ein paar km/h drüften es schon sein.
Zuletzt geändert von MEroller am Fr 3. Aug 2012, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beachcruiser

Re: Vorstellung

Beitrag von Beachcruiser »

Peter51 hat geschrieben:.....warum hast du denn deinen E-Max 110S weggegeben? Wieviel km mit den Greensavern 85Ah bei C20 bzw. 68Ah bei C2 gefahren?
Hauptgrund war eigentlich, dass der e-max sich sehr streng an die 45km/h hielt und die angegebenen 4000W Leistung nur mit den Boost-Knopf erreicht wurden. Ich dachte eigentlich, dass er nicht 68Ah, sondern 60Ah hatte - jedenfalls waren 80Km Reichweite mit Reserve leicht zu schaffen, obwohl ich dauernd mit dem Boost-Knopf spielte und im Gebirge fahre.
Von Haus aus nur magere 2,75KW Dauerleistung. Zudem war er zau schwer. Letztlich fand ich zum halben Preis meinen jetzigen Roller, der mit Dauerleistung von 3000 W und standardmäßigen 65km/h (natürlich außerhalb von öffentlichen Straßen) überzeugte.
Sehr vorteilhaft ist auch der tiefe Einstieg, der mir das Mitnehmen meines sperrigen Pilotenkoffers erlaubt.

Natürlich kann er in puncto Qualität und Verarbeitung dem e-max nicht ganz das Wasser reichen - obwohl auch der e-max in fernsten Osten produziert wird.


P. S.: Vielen Dank für die ausführliche Erklärung MEroller!

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