Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
m04
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Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von m04 »

Hallo zusammen,

bin als stiller Mitleser nicht ganz neu hier, aber jetzt doch mal angemeldet :) Ich komme aus Bayern, seit jeher elektroaffin und auf Zweirädern bisher wenn dann nur verbrennungsmotorisch unterwegs, aber das würde ich gern ändern. Nur, im Gegensatz zum sogenannten Sweet Spot bin ich mit meiner Pendlerdistanz wahrscheinlich genau im „Bitter Spot“… :mrgreen:

Ich fahre als Berufspendler täglich 50km einfach zur Arbeit und frage mich aus verschiedenen Gründen, ob ich das nicht auch mit kleineren, energiesparenderen Verkehrsmitteln als einem viersitzigen (E-)Pkw schaffe, wenigstens anteilig. Die Distanz kann man großteils auf der Autobahn fahren, oder auch auf kleinen Landsträßchen daneben, freie Auswahl.
S-Pedelec scheidet aus, denn 1,5 bis 2 Stunden Fahrt will ich mir dann doch nicht antun. Das ist schon fast hiesiges Bahn-Niveau (2mal umsteigen und dann noch 2km laufen - nee).

E-Roller? Ich habe eine gewisse Affinität für BMW-Zweiräder und mag den CE02. Den müsste ich am Zielort laden - Typ2 Infrastruktur vorhanden (im Freien), aber das kann ja der Roller nicht. :( CE04? Im Vergleich ein teueres Schlachtschiff, aber damit gings wohl gut. Den muss man halt erst mal irgendwo in der privaten Garage unterbringen (anders als eine Boxer kann ich den wohl auch nicht einfach auf einen Bursig-Ständer heben und in die Ecke schieben).

Was ist denn das kleinste Fahrzeug, mit dem ein erwachsener 2 Meter großer Mann 50 km in vertretbarer Zeit pendeln kann? :)

Goggl
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von Goggl »

Willkommen, ne TINBOT ESUM PRO ?

Markus Sch.
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von Markus Sch. »

m04 hat geschrieben:
Do 12. Jun 2025, 07:55
Was ist denn das kleinste Fahrzeug, mit dem ein erwachsener 2 Meter großer Mann 50 km in vertretbarer Zeit pendeln kann? :)
Wie wäre es mit dem Horwin SK3 Plus? Dieser hat 6,48 kWh Akku und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 100 km/h. Der Listenpreis ist 5.290 Euro. Wenn du nicht dauernd Vollgas fährst (also eher Landstraße) kann dieser Roller auch die 100 Kilometer mit einer Akkuladung schaffen. Die Akkus sind unter der Sitzbank. Man kann sie einfach entnehmen und in der Wohnung laden. Wenn man etwas mehr transportieren möchte braucht man ein Topcase.
Im Herbst kommen die Horwin Modelle EK3 Plus und SK3Plus mit ABS.

Hier ist das Benutzerhandbuch:
https://www.horwin.eu/wp-content/upload ... ndbuch.pdf

Hier die Händlersuche:
https://www.horwin.eu/haendlersuche/

Und hier eine Vorstellung des Rollers:
https://youtu.be/TL_ViuoFUKM?t=90
Zuletzt geändert von Markus Sch. am Do 12. Jun 2025, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.

STW
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von STW »

50km auf der Landstraße ist gut machbar, 50km auf der Autobahn kostet Energie. Aber Dein Vorteil ist die Lademöglichkeit Typ2 auf der Arbeit und hoffentlich auch zu Hause.

Trotzdem würde ich auf realistische Reichweiten von ab ca. 80km schielen. Wenn es kälter wird, dann genehmigen sich die Fahrzeuge auch mal ein paar Wanderelektronen mehr, und falls mal Umleitung kommt ... Und in Bayern gibt es, soweit ich mich erinnern kann, wohl auch "Hügelchen", die aufwärts nur energieintensiv erklommen werden können.
Nun hast Du noch nicht den Umfang Deines Geldbeutels verraten. Wenn Geld eine sekundäre Herausforderung ist, dann würde ich bei E-Motorrädern schauen wie BTM Wildfire, RGNT Turbo, gebrauchte Zero, evtl. Ovaobike ... Für etwas kleineren Taler gäbe es die Naxeon, da wäre die Pro-Version angemessen. Also rund 8K€.

Roller gibt es natürlich auch noch, mit Typ2 eher wenige, und die, die es mit Typ2 gäbe sollte man sorgsam begucken, da i.d.R. China das Herkunftsland ist.

Für wesentlich halte ich die Servicefrage. Wenn ein Auto weiterhin als Alternative bereitsteht ist man da natürlich flexibler, aber trotzdem wäre es ärgerlich, wenn man im Falle eines Defektes hunderte Kilometer zum nächsten Händler fahren müßte, auf Ersatzteile dann eine monatelange Wartezeit anfällt, oder der verkaufende Händler eine technische und/oder organisatorische Flachzange wäre.
RGNT V2 ab 01/23 > 15000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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didithekid
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von didithekid »

Hallo und willkommen im Forum,

da Du ein Fahrzeug suchst und nicht unbedingt einen Roller, weise ich mal auf die TINBOT RS1 hin:
Bild
https://www.tinbot-tech.com/tb-rs1
Damit sollten im Sommer (quasi für Notfälle) über 100 km Reichweite (zumindest bei Fahren bis 90 km/h) drin sein und TYP2 ist auch an Bord, lädt aber (weil einphasiges Ladegerät) nicht besonders schnell nach. Wenn auf der Arbeit (zwischen-)geladen werden kann, bleibt also noch genügend Reserve für Umwege auf der Rückfahrt.
Bild

Es gibt natürlich auch den Roller Trinity Jupiter GT, der die Strecke ohne Zwischenladung schafft.
https://www.trinity-electric-vehicles.d ... JUPITER-GT

Viele Grüße

Didi
_______________________________________________________________________________________________________________________Thunder-Fury100/ MASINI Sportivo S (2010, 2011, 2012) 5kW, Innoscooter EM6000L 5kW (2011), ZERO SR/F 17.3 (2023)

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guewer
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von guewer »

Gang ehrlich. Ganz, ganz ehrlich: 100 km jeden Tag mit einem motorisierten Zweirad zu fahren, noch dazu teilweise auf Autobahnen, wäre mir einfach zu gefährlich.

Man darf einfach den Fakt nicht ausblenden, dass man mit einem Motorrad ein 20-fach höheres Sterberisiko und immer noch ein 5-fach höheres Verletzungsrisiko je zurückgelegtem Kilometer damit in Kauf nimmt. Und das ist durch nichts wegzudiskutieren.

Für Kurzstrecken bis 20 km (einfach) ist das Risiko in meinen Augen gerade noch so kalkulierbar, aber nicht für alles was darüber hinaus geht. Da kann man dann fast darauf warten (auch wenn 's vielleicht einige Jahre gutgehen mag), bis einem ein mehr oder weniger schwerer Unfall ereilt.

Und wenn du eh' schon mit einem E-Auto deine Fernstrecke bewältigst, dann bleibe besser bei dem. Du hast damit schon einmal den Vorteil der relativen Verschleissarmut deines Fahrzeugs. Und auch zugekaufter Strom ist mit 24 Ct./kWh mittlerweile wieder sehr günstig.

Für Kurzstrecken ist ein Elektroroller okay, aber für regelmäßig gefahrene lange Distanzen ist das Auto sicherheitstechnisch einfach nicht zu toppen. - Und was ist wichtiger als das eigene Leben und vor allem die eigene Unversehrtheit des Körpers?

Nur meine persönliche Meinung.
Inoa S5-Li + 2. Akku + 2 Ladegeräte mit je 7A => Original 4A-Lader verkauft. 11/2023 12A China-Ladegerät gekauft und umgebaut. Seit 11/2022 Tuning-Controller verbaut. Windschild (empfehlenswert) seit 03/2022. Gesamtpreis per 01/2022: 2.930 €.

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guewer
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von guewer »

m04 hat geschrieben:
Do 12. Jun 2025, 07:55
Ich fahre als Berufspendler täglich 50km einfach zur Arbeit und frage mich aus verschiedenen Gründen, ob ich das nicht auch mit kleineren, energiesparenderen Verkehrsmitteln als einem viersitzigen (E-)Pkw schaffe, wenigstens anteilig. Die Distanz kann man großteils auf der Autobahn fahren, oder auch auf kleinen Landsträßchen daneben, freie Auswahl.
Nochwas kurz zum Energiekostenvergleich zwischen E-Roller und E-Auto: Der Roller (oder auch Motorrad) hat eine wesentlich schlechtere Energiebilanz wie das E-Auto. Kommt zu 90 % von der wesentlich schlechteren Aerodynamik.

So als Vergleich:
Ein kleines Elektroauto braucht bei sparsamer Fahrweise ca. 14 - 15 kWh/100 km.
Bei einem Elektroroller (oder -motorrad) kannst du mit 6 - 7 kWh/100 rechnen.

Somit könntest du maximal 50 % deines Stromverbrauchs fürs Pendeln einsparen. - In Geld gerechnet nicht viel, weil der Strompreis eben wieder relativ günstig ist. In "Mark und Pfennig" ausgedrückt:

E-Auto: 15 kWh x 0,25 € = 3,75 € pro Arbeitsweg x 21 Tage = 78,75 € monatlich
E-Roller: 7 kWh x 0,25 € = 1,75 € pro Arbeitsweg x 21 Tage = 36,75 € monatlich

Macht ca. 42 € monatliche Stromkosteneinsparung.
Was ist denn das kleinste Fahrzeug, mit dem ein erwachsener 2 Meter großer Mann 50 km in vertretbarer Zeit pendeln kann? :)
Das kleinste sichere Fahrzeug mit dem solch ein Mann von deiner Statur pendeln kann ist.... ein Elektroauto. Also genau das, was du jetzt schon hast!

Und noch zur Amortisationsrechnung:
Bis du über die Stromkosteneinsparung von monatlich 42 € den angenommenen Kaufpreis von mindestens 5.000 € für solch ein Elektrozweirad wieder drin hast, rechne ich jetzt spasseshalber auch noch aus:
Es sind 119 Monate, also ziemlich genau 10 Jahre!

War ich jetzt zu sehr Spielverderber?
Zuletzt geändert von guewer am Di 1. Jul 2025, 09:08, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von dominik »

Die RS1 würde ich mal außen vor lassen solange die Getriebeprobleme nicht wirklich gelöst sind.

Fahrzeuge mit Radnabenmotor sind am wartungsärmsten, muss man aber ausgiebig probefahren, da der schwere Motor im Hinterrad das Fahrwerk meist unkonfortabel werden lässt.

Ob sich das mit Wartungskosten und Reifenverschleiß jeh rechnet, mag ich zu bezweifeln. Den meist chinesischen Fahrzeugen gebe ich keine 10Jahre ohne Gabelservice, Austausch der Bremszangen und Stoßdämpfer sowie natürlich Rostbefall. Ein Satz Reifen hält vielleicht 10tkm.
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Goggl
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von Goggl »

RS1 , hat die mitlerweile einen Zahnriemen ? Oder noch immer die exotische Zahnkette ? Beides für mich ein Ausschlusskriterium !

m04
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Re: Fahrzeug für 50km Pendlerdistanz

Beitrag von m04 »

guewer hat geschrieben:
Fr 13. Jun 2025, 01:02
War ich jetzt zu sehr Spielverderber?
Keineswegs! :mrgreen: Danke für Eure Vorschläge, finde ich alle sehr hilfreich!
Wahrscheinlich ist es tatsächlich so, dass das Auto die bessere Variante ist. Die funktioniert auch im Winter bei Schnee und Eis zuverlässig. Weil eins fällt mir schon auch auf: wenn ich nach den o.g. Modellen suche, finde ich von den jeweiligen Herstellern eine wirklich beeindruckende Vielfalt von Fahrzeugen. Aber halt auch alle made in China. Finde ich aus qualitativer Sicht gar nicht mal nachteilig, aber es ist schon eine Frage, ob das etwa aus Nachhaltigkeitsgründen wirklich Sinn macht.

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