Platznot im Batteriefach

Motorroller mit E-Antrieb
Night Hawk

Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Night Hawk »

MEroller hat geschrieben: Das Wasser kann da nur raus, wenn es an der tiefsten Stelle des Fachs ein Loch im Bodenblech gibt. Das sollte auch nachträglich machbar sein. Im Übrigen sind die in Kunststoffbechern verschweißten prismatischen LiFePO4 Zellen, wenn sie aufrecht da drin stehen, unten rum komplett Wasserdicht, wie auch die Bleier, die momentan drin sind. Es sollte also vor allem untersucht werden, wie Wasser überhaupt erst da reinkommen konnte, und dann wäre natürlich eine geeignete Abhilfemaßnahme zu schaffen. Das ist momentan VIEL wichtiger als schlaflose Nächte wegen einem eventuellen Umbau auf Li-Chemie ;)
Hallo MEroller,

ich vergaß wohl zu erwähnen, daß meine derzeitigen Akkus Blei-Wechselakkus sind. Die kann man also an Griffen bequem heraus heben und diese Gehäuse sind dann ja nur eine Art "Um-Gehäuse" für die eigentlichen Akkus. Deshalb sieht der Hersteller es wohl nicht so eng, wenn diese Umgehäuse - zumal unten - etwas feucht werden.

Deshalb ist mir vermutlich ziemlich klar, woher das Wasser unter dem Fußraum kommt: Der Fußraum ist überhaupt nicht gegen den Akku abgedichtet, sondern der steht da praktisch nur locker drin. Lediglich abgeschlossen ist er, sonst könnte der Akku soger im Prinzip heraus fallen. Und man sieht von oben sogar den Sperr-Rigel, der das ganze abschließt.

Seltsam ist dabei nur, daß ausgerechnet unter dem Fußraum das Abflußloch mit einem Stopfen verschlossen ist - der hält zwar den Siff ab, der vom Boden hochspritzen könnte, aber das Regenwasser von oben kann so ja nie ablaufen.

Unter der Sitzbank - ihr nennt das wohl Helmfach - ists unlogischerweise umgekehert: Hier kann von oben eigentlich kein Wasser eindringen, weil die Sitzbank ja einigermaßen dicht ist, jedenfalls dichter als der Fußboden unter den Füßen. Und ausgerechnet im Helmfach sind unten zwei Löcher offen, so daß man unter der Batterie auf die Straße schauen kann. Wozu das wohl gut sein soll? Da kann doch wohl ebenso Siff von der Straße hoch spritzen. Naja. Wenn ich da LiFePo4 einbaue, werde ich diese Löcher vermutlich verschließen.

Freundliche Grüße,
Night Hawk

STW
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Beitrag von STW »

16 Zellen müssen es sein, und 40Ah ist das Minimum. Darunter bricht die Spannung unter Last einfach zu sehr ein und im Winter macht es gar keinen Spaß mehr.
Wenn es Platz aufgrund der vorhandenen Kiste für den Wechselakku fehlt, dann käme noch eine radikalere Kur in Betracht. Kollege Joehannes hab bei seinem Flugbruder die vorhandenen Blechkästen für die Bleier aus dem Rahmen geflext und dann neue passende Kisten eingeschweißt. Der Galactica sollte unter der SItzbank Platz für 12 Zellen ohne Stapelei bieten und ggf. unterm Heckbürzel nochmals Platz für 4 Zellen, vorausgesetzt, man hat dort eine passende Blechkiste.
Feuchtigkeit ist nicht für die Zellen das Problem, wohl aber für Zellenverbinder oder gehäuselose Balancer. Und wenn die Feuchtigkeit noch um Streusalz angereichert ist, dann wird es unschön.
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Night Hawk

Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Night Hawk »

Hallo STW,

ich danke Dir für die wieder mal sehr hilfreichen Tipps. Da ich seit Monaten mitlese, nehme ich Deine Ratschläge immer sehr ernst als maximal Praxiserprobt. Also wenn Du sagst, 16s muß sein, dann glaub ich Dir das, auch wenn ich im Winter gar nicht fahren will. Beim Ladegerät sind 16s natürlich ebenfalls besser, weil Standard. Bei meiner Idee 15s oder 14s hätte ich ohnehin noch beim Ladegerät was tricksen müssen.

Mein Rex ist zwar so ne Art Vorläufer des Galactica, aber anscheinend gibts da doch auch gewisse Unterschiede. Also 12 normale Winston-40-Zellen bekomme ich definitiv nicht in ein "Stockwerk" - Details habe ich ja beschrieben.

Allerdings habe ich mir den Batteriekasten unter der Sitzbank mal von außen angeschaut und dabei ist mir aufgefallen, daß der ganz unten zwar dem Hinterrad nahe genug kommt, daß man da nicht unbedingt noch näher ran kommen möchte. Aber wenn ein Ersatzkasten auch nur 10 cm weniger tief wäre, könnte der locker noch deutlich weiter hinter gehen. Und bei Verzicht auf "Doppelstockwagen" bräuchte man die derzeitigen 40 cm Tiefe ja auch nicht annähernd - da würden 30 cm noch dicke reichen.

Ich habe nur momentan leider nicht so die Connection zu einem, der mir einen passenden Blechkasten schweißen könnte. Schutzgas wäre da wohl das Mittel der Wahl. Zwar habe ich vor Jahrzehnten mal mit einem einfachen E-Schweißgerät einen weggerosteten Schließzapfen an die Heckklappe eines Kombi-PKW geschweißt, aber da wars kein Problem, daß mir gefühlte 0,2 Pfund Metallschmelze in die Ritzen des wegschmelzenden Autoblechs gelaufen sind.


;-)

Der Batteriekasten soll ja aber schon einigermaßen gerade werden und zumindest keine Stunden Arbeit zum Entgraten machen.

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Joehannes
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Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Joehannes »

Platz ist in der kleinsten Hütte. Wir müssen ihn nur richtig auswählen.
Die 20 Ah sind nicht verkehrt wenn es zum Profil passt.

Night Hawk

Django sagt: Für eine Handvoll Batteriefachliter mehr...

Beitrag von Night Hawk »

Joehannes hat geschrieben:Platz ist in der kleinsten Hütte. Wir müssen ihn nur richtig auswählen.
Die 20 Ah sind nicht verkehrt wenn es zum Profil passt.
Stimmt schon, aber dann könnte ich ja auch beim Blei bleiben (derzeit 40 Ah, aber Gott weiß bei welchem c - realistisch womöglich nur 24 Ah nutzbar bei Vollgas).

Meist fahre ich ja nur 10 km mit sofortiger auflademöglichkeit - da geht das bisherige Blei super, ebenso natürlich 20 Ah LiFePo4, aber dafür bräuchte ich keinen Umbaustreß.

Der Akkuverschleiß teilt sich derzeit aber vermutlich zu gleichen teilen mit meiner 36 km Bergstrecke, die zwar nur 10% der Fahrten ausmachen, dann aber wohl voll aufs Blei gehen (zumal ich erst nach Stunden wieder nachladen kann). Und hier wären auch die 20 Ah LiFePo4 keine Hilfe, eher sogar ein Rückschritt, weils knapp wird mit der Reichweite.

Immerhin könnte ich aber im Notfall vielleicht ein oder zwei Winston 40Ah durch JEWEILS zwei 20 Ah ersetzen, wenn dies etwa aus Platzgründen einfacher unterzubringen sein könnte. Wenn ich beim bisherigen Batteriefach bleibe, muß ich ja die 40-er Zellen künstlich einige Zentimeter höher stellen auf dem Fachboden. Hab sogar schon den verrückten Gedanken gehabt, quasi als "unterlage" ein paar 20er Zellen unten rein zu legen. ;-))

Wobei fürs BMS vermutlich einfacher ist, wenn man lauter gleichartige Zellen hat.

Oh je, ganz schön kompliziert, wenn man bedenkt, wie einfach alles wäre mit einer Handvoll Batteriefach-Liter mehr....

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Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Joehannes »

Night Hawk hat geschrieben:Nachtrag:

http://www.ev-power.eu/LiFeYPO4-batteri ... html?cur=1
http://faktor.de/batterien-einzelzellen ... fepo4.html

Die hier kommen mir schon interessant vor zum "Ausschlachten", denn darunter verbergen sich offenbar 4 kleine 20Ah-Thundersky-Akkus. GWL hat für diesen Akku konkurrenzlos günstige Preise, nur ist der Versand aus Tschechien leider etwas teuer - bei Kauf von 4 bis 6 Stück käme jeder Akku frei Haus auf insgesamt ca. 110 Euro, was seltsamerweise deutlich billiger ist als vom Deutschen Partner faktor.de der bei anderen Akkus durchaus vergleichbare Preise zu den Tschechen hat (bei denen kommt noch die 21% Mehrwertsteuer auf die angegebenen Preise drauf)

Gwl selbst rät sogar zum "schlachten", wenn auch unter dem Vorzeichen, daß man bei starken Entnahmeströmen (die meinen wohl als Starterbatterie) stärkere Verbinderbleche rein schrauben soll. Also ists wohl nicht so schwer, die Einzel-Zellen auszubauen und dann mit BMS-Anschlüssen, Balancern usw. zu versehen und anders zu verschalten.

Die von Winston--Y-ttrrium-Zellen versprochenen Zyklen erreicht man damit zwar nicht, aber immerhin die einer Headway-Zelle, dazu etwas billiger und dank Prismatischer Bauweise halt noch platzsparender. Nur die 20 Ah sind halt schon ein blöder Wert - mit 30 Ah könnte ich besser leben.

Ist also letztlich auch erst mal nur Brainstorming.
Das wäre aber ein Frevel die auszuschlachten. Dafür habe ich sogar mein Batteriefach abgeändert. Das habe ich jedenfalls nicht bereut.
Im elweb hat das Jemand mit ich glaube 90 oder 100 AH für ein Elektroauto gemacht.
Auch nur aus Platz und Gewichtsersparnis. In Viererblöcken sind die aber viel handlicher. Man braucht dann halt andere Zellverbinder oder Kabel für die Blöcke.
Fast wie bei den Bleiern,

Night Hawk

Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Night Hawk »

Joehannes hat geschrieben: Das wäre aber ein Frevel die auszuschlachten. Dafür habe ich sogar mein Batteriefach abgeändert. Das habe ich jedenfalls nicht bereut.
Im elweb hat das Jemand mit ich glaube 90 oder 100 AH für ein Elektroauto gemacht.
Auch nur aus Platz und Gewichtsersparnis. In Viererblöcken sind die aber viel handlicher. Man braucht dann halt andere Zellverbinder oder Kabel für die Blöcke.
Fast wie bei den Bleiern,
Ja, ich erinnere mich, daß "der Schlachter" einer vom Elweb-Forum war. Wobei mir ein naheliegender Gedanke leider erst jetzt kommt:

Wenn schon ein neues, maßgeschneidertes Batteriefach gebraucht wird, warum dann nicht direkt diese Umverpackungen von Winston benutzen?

Will sagen: Die 4er-Zellblöcke so in den Roller schrauben, daß die Umverpackung einfach das neue Batteriefach wird. Maßgeschneiderter gehts ja wohl nicht! Lediglich oben den Deckel öffnen für Balancer, BMS usw. und notfalls später mal einen Einzeltausch, falls mal nötig.

http://www.ev-power.eu/LiFeYPO4-batteri ... html?cur=1
http://faktor.de/batterien-einzelzellen ... eypo4.html
http://litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/1 ... V40AH.html

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Joehannes
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Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Joehannes »

Also dann die Blöcke so verbauen wie sie angeboten werden.
Da langt auch ein Gitterkorsett zur fachgerechten Montage.
Kein Batteriekasten nötig und die Zellen sind gegen Blähungen gesichert.
Vielleicht kann man auch diese Gehäuse direkt in dem Roller verschrauben oder kleben.
Zwei oder drei Metallbänder die den Akkuboden fixieren sind da auch ausreichend.
In die Richtung habe ich auch schon gedacht.

Night Hawk

Re: Platznot im Batteriefach

Beitrag von Night Hawk »

Ja, genau so hatte ich das gedacht. Wobei auch das nur so eine Idee zum Durchdenken aller Vor- und Nachteile ist, die noch lange nicht entschieden ist.

Wichtig ist mir noch, eine Wärmedämmung und eine kleine Batterieheizung unterzubringen. Ich will zwar überhaupt nicht im Winter fahren, jedoch habe ich etlichen Studien entnommen, daß die Akkus es zumindest im Betrieb gerne mollig warm haben. Bis hin zu 35 Grad Celsius sind offenbar überhaupt kein Problem - im Gegenteil wurde diejenige DAUER-Studie, die die längste mir bekannte Akkulebensdauer erwiesen hat, exakt bei 35 Grad durchgeführt. GWL hat dabei mit - zugegeben unrealistischen 10% DOD - immerhin bei 1,5 c die Akkus 13000 (kein Tippfehler!) Teil-Zyklen unterworfen und dabei überhaupt keine Alterungserscheinungen messen könnten.

Bei den damit rechnerischen 1300 Vollzyklen hätte man ja zumindest mal eine ganz geringfügige Alterung erwartet - zumal bei 1,5 c. Aber nichts da! Und dabei haben die sogar relativ hohe Spannungen gefahren, obwohl andere Studien ja etwas geringere Spannungen empfehlen.

Ich folgere daraus - und aus anderem Wissen - daß gerade gegenüber hohen c-Werten hohe Temperaturen geradezu heilsam sind. Natürlich nicht grenzenlos: 40 Grad Celsius würde ich dann doch lieber nicht überschreiten wollen.

Aber immerhin heißt das für mich, daß ich möglichst eine bis zu 2 cm dicke Wärmedämmung um die Akkus herum legen möchte, falls möglich. Dann brauche ich bis hinunter zu 20 Grad noch keine aktive Akkuheizung, da die Akkus dann womöglich 10 Grad wärmer als die Umgebung bleiben. Unter 20 Grad will ich zumindest eine kleine private Studie machen, ob da womöglich eine "homöopathische" Akkuheizung schon was bringen könnte.

Vermutlich nicht gerade beim Energiesparen, aber zumindest bei der Akkulebensdauer.

Meine derzeitige Batteriefach-Enge hat natürlich diese Überlegungen ziemlich entmutigt, wobei ich schon darüber nachgedacht habe, die Wärmedämmung notfalls dann eben außen ums Batteriefach herum zu wickeln.

Bei der Heizung denke ich darüber nach, beispielsweise Wärmedrähte aus alten Heizdecken zu recyclen und diese beispielsweise zwischen den "Rippen" der Winston-Gehäuse so zu verlegen, daß die Zellen überall - außer oben natürlich - quasi "eingesponnen" werden. Vorteil: Durch diese engmaschige Akkuheizung erreicht man vergleichsweise gute Verteilung zugeführter Wärme, damit letztlich auch homogene Temperaturen.

So könnte man mit vergleichsweise hohen Heizleistungen von vielleicht 120 Watt den Akku relativ schnell - und dennoch gleichmäßig - hochheizen und verschwendet nicht unnötig Wärme während der Hochheizphase.

Aber das gehört alles dann wohl in einen extra Thread.

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