Habe ich dich richtig verstanden:
Du willst 2 gleiche Akkusätze. Mit dem einen fährst du, der andere ist zeitgleich zu Hause und wird photovoltaisch aufgeladen. Und am nächsten Morgen tauscht du die beiden aus, steckst den leeren an die Photovoltaik und fährst weiter mit dem aufgeladenen.
Stimmt das so?
Mit welcher Spannung lädst du den Akku? Direkt von der Photovoltaik? Ob das von der Spannung und von der Ladecharakteristik machbar ist? Wohl kaum.
Deshalb mußt du sowieso über 230 V (Wechselrichter) gehen und das Originalladegerät des Rollers verwenden.
Den Wechselrichter aber kannst du nicht direkt an die Solarzelle hängen. Du brauchst jedenfalls einen Pufferakku (aus Kostengründen wahrscheinlich Blei) dazwischen.
So, und jetzt zum Zweitakku: Einer mit 72 Volt Nominalspannung aus 24 Stück 40 Ah-Thundersky-LiFePo-Zellen wiegt ca. 38 Kg. Und kostet 1.440 Euro. Allein die Zellen. Dazu kommt noch das BMS und die Verkabelung.
Und der Selbst-Umbau des Rollers ist nicht einfach. Nur wenige Typen eignen sich dafür.
Übliche Höchstgeschwindigkeit eines 24-Zellen-Rollers: 80 Km/h. Effektive Reichweite 30 Km, alles darüber schädigt die Zellen.
Deshalb verwenden Viele 60 Ah-Zellen. Ein solches Akkupack wird aber dann so groß, daß es in keinen Roller hineinpaßt, entsprechend teurer, und zu schwer zum Heben.
Großer Elektroroller mit Wechselakku
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Haro
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Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
IO Scooter 1500, mit Li-Ion Akkus 52V 20Ah leichtfüßig, 50 Km/h.
Solar Scooter "Sport" (65 Km/h) SCP-3540 Controller defekt.
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chris12
Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Genau so habe ich mir das vorgestellt. Ich habe eine 4 kWp Photovoltaikanlage mit 17 Solarpanels am Dach, einen Fronius Wechselrichter mit dem Prinzip der Überschuss-Einspeisung.Haro hat geschrieben:Habe ich dich richtig verstanden:
Du willst 2 gleiche Akkusätze. Mit dem einen fährst du, der andere ist zeitgleich zu Hause und wird photovoltaisch aufgeladen. Und am nächsten Morgen tauscht du die beiden aus, steckst den leeren an die Photovoltaik und fährst weiter mit dem aufgeladenen.
Stimmt das so?
Da jedoch bei uns die EVN nur ca. 8 cent für den eingespeisten Strom bezahlt, versuche ich, mittels Unterstützung meiner Haussteuerung (Homematic) so viele Verbraucher wie möglich tagsüber (helligkeitsgeteuert) zu aktivieren. Damit würde ich dann das Original-Ladegerät einfach an das 230V Netz anschliessen, gefahren wird hauptsächlich im Sommer, somit ist tagsüber genügend Überschuss für die Ladung des Akkus vorhanden.
Ein großes Manko ist eben wie von Dir beschrieben, die noch zu geringe Leistung bzw. Reichweite der Akkus. Ich habe eine Strecke von ca. 70 km täglich zu bewältigen, teils Land, teils Stadt.
Solange das nicht möglich ist, hat ein Elektroroller für mich keinen Sinn.
Das Gewicht das Akkus wäre auch nicht so dramatisch, solange man ihn noch irgendwie heben kann, der Roller wird direkt neben einer Steckdose in der Garage abgestellt.
Die Weiterentwicklung der Akku-Technologien geht meiner Meinung nach nur sehr schleppend voran. Seit zig Jahren wird von Elektromobilität geredet, aber die Öl-Milliardäre scheinen das gekonnt verzögern zu können.
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Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Alle Annahmen sind richtig: Akku ist fest im tiefsten Keller platziert, der hieß früher Fury (ist eigentlich ein Erider Thunder, egal wie ihn die Importeure gerade nennen...), und ein ehemaliger Technik-Mensch von E-Sprit hat den Laden übernommen. Und weder "Fury" noch "Amperia" fahren echte 95 bis 100km/h, da bin ich auch drauf reingefallen. Das waren nur auf dem damals total übertreibenden Tacho erreichbare Tempi. Etwas über echte 80km/h gehen im Sommer, mit dem Sinustech Controller werden vielleicht sogar die 90 angekratzt. Bei winterlichen Temperaturen kommen 80km/h sehr selten zustande (meist nur Bergab...).chris12 hat geschrieben:Vom Design her super, aber Akku tauschen wird wohl hier auch nicht möglich sein.
Ist das der Fury-100 ? Was ich gelesen habe, wurde die Firma neu übernommen ?
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chris12
Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Das wäre mein absoluter Traum, aber dafür kriegst einen schönen Gebrauchtwagen, und vom Wechselakku brauchen wir gar nicht reden:
http://www.1000ps.at/testbericht-235534 ... oller_Test
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Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Technisch vorstellen könnte man sich das wohl. Wenn 100km/h erreichbar sind (aber nicht ständig gefahren werden) eine Reichweite im Normzyklus von 80km.... so 6-7kWh vielleicht?
Konservativ macht das 60-70kg Akku. Bei Zellen mit hoher Energiedichte die Hälfte. Also technisch machbar - warum nicht?
Kann man halt so nicht kaufen.
8 Cent gibt das nur?
Und dann 26 bezahlen für das, was man rauszieht?
Ich würde mir in 2013...15 auch gerne ein Eigenheim zulegen und da sollte PV aufs Dach mit dem Gedanken, eine Wärmepumpe zu versorgen. Also die sollte tagsüber einen Speicher aufladen, der für den Rest des Tages reicht. So der Gedanke - mal schauen, was dann die Realität sagt, wenn es konkret wird.
Mit dem Eigenheim sollte dann auch ein weiteres E-Fahrzeug zum Pedelec dazu kommen.
Konservativ macht das 60-70kg Akku. Bei Zellen mit hoher Energiedichte die Hälfte. Also technisch machbar - warum nicht?
Kann man halt so nicht kaufen.
8 Cent gibt das nur?
Ich würde mir in 2013...15 auch gerne ein Eigenheim zulegen und da sollte PV aufs Dach mit dem Gedanken, eine Wärmepumpe zu versorgen. Also die sollte tagsüber einen Speicher aufladen, der für den Rest des Tages reicht. So der Gedanke - mal schauen, was dann die Realität sagt, wenn es konkret wird.
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Renault Zoe Intens
Eigenbau Pedelec Lifepo16S
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chris12
Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Die Frage ist, WARUM kann man das so nicht kaufen ? Der Markt dafür sollte doch da sein.
Ist zwar OT aber was willst du mit dem Wärmepumpenspeicher versorgen ? Nur Warmwasser ?
Ist zwar OT aber was willst du mit dem Wärmepumpenspeicher versorgen ? Nur Warmwasser ?
- Carlo
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Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Hallo Chris 12,
einen ähnlichen Wunsch hatte ich auch.
Meine Solaranlage leistet 9,1kw und ist 2011 ans Netz gegangen (damit du meine Einspeisevergütung/Selbstverbrach kennst).
Auch ich habe mir zur Optimierung des Eigenverbrauchs Überlegungen zur Speicherung des am Tag produzierten Stroms gemacht.
Wie du schon erwähntest, es rechnet sich (momentan noch) nicht.
Mein Arbeitsweg täglich beträgt 50 km (eine Lademöglichkeit bei mir am Arbeitsplatz habe ich nicht).
Dafür habe ich mir diesen Roller zugelegt viewtopic.php?f=1&t=1484.
Da ich morgends schon ab 07:00 auf der Arbeit bin, kann ich meinen Roller Abends ab ca 16:45 zum Aufladen ans Netzt
hängen. Damit fahre ich so ab ca Anfang Mai bis Mitte September fast ausschließlich mit eigenproduzierten Solarstrom.
Im Winter fahre ich mit Ökostrom. Täglich verbrauche ich ca. 3 KWh an Strom, die entsprechend meinen Eigenverbrauch erhöhen.
So habe ich mit wenig Kosten den für mich effektivsten Wert erreicht.
Wenn ich ins Wochenende gehe, lade ich den Roller zumeist erst am nächsten Tag auf (in der Übergangszeit um auch hier zu optimieren).
Letztendlich sind das zwar alles nur Cent-Beträge die ich da noch optimiere - macht mich aber glücklich(er)
Da ich vor dem auf meines Rollers auch einiges recherchiert habe, kann ich die Meinungen der erfahrenen Hasen hier aus dem Forum nur bestätigen.
Einen Roller der 100 km/h schnell ist, einen Wechselakku hat und eine Reichweite von 80km hat, den gibt es momentan nicht.
Grüße
Carlo
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Meine Solaranlage leistet 9,1kw und ist 2011 ans Netz gegangen (damit du meine Einspeisevergütung/Selbstverbrach kennst).
Auch ich habe mir zur Optimierung des Eigenverbrauchs Überlegungen zur Speicherung des am Tag produzierten Stroms gemacht.
Wie du schon erwähntest, es rechnet sich (momentan noch) nicht.
Mein Arbeitsweg täglich beträgt 50 km (eine Lademöglichkeit bei mir am Arbeitsplatz habe ich nicht).
Dafür habe ich mir diesen Roller zugelegt viewtopic.php?f=1&t=1484.
Da ich morgends schon ab 07:00 auf der Arbeit bin, kann ich meinen Roller Abends ab ca 16:45 zum Aufladen ans Netzt
hängen. Damit fahre ich so ab ca Anfang Mai bis Mitte September fast ausschließlich mit eigenproduzierten Solarstrom.
Im Winter fahre ich mit Ökostrom. Täglich verbrauche ich ca. 3 KWh an Strom, die entsprechend meinen Eigenverbrauch erhöhen.
So habe ich mit wenig Kosten den für mich effektivsten Wert erreicht.
Wenn ich ins Wochenende gehe, lade ich den Roller zumeist erst am nächsten Tag auf (in der Übergangszeit um auch hier zu optimieren).
Letztendlich sind das zwar alles nur Cent-Beträge die ich da noch optimiere - macht mich aber glücklich(er)
Da ich vor dem auf meines Rollers auch einiges recherchiert habe, kann ich die Meinungen der erfahrenen Hasen hier aus dem Forum nur bestätigen.
Einen Roller der 100 km/h schnell ist, einen Wechselakku hat und eine Reichweite von 80km hat, den gibt es momentan nicht.
Grüße
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Re: Großer Elektroroller mit Wechselakku
Glaube ich nicht. Viel zu teuer, rechnet sich ja vorne und hinten nicht.chris12 hat geschrieben:Die Frage ist, WARUM kann man das so nicht kaufen ? Der Markt dafür sollte doch da sein.
Gut, dass tun viele andere E-Roller auch nicht, aber hier hast Du einen schon wirklich schweren und auch sehr teuren Akku. Da werden sich 99,9% der Kunden keinen zweiten kaufen, sondern würden den Akku nur herausnehmen wollen, weil sie nicht am Roller laden können. Der ist aber zu schwer, um ihn in den Keller oder hoch in die Wohnung zu schleppen. Bei anderen Rollern, die sich auch (noch) nicht rechnen, tut der Preis nicht so weh.
Bei E-Autos werden zwar noch ganz andere Summen fällig, dafür sind es halt auch vollwertige Ganzjahresfahrzeuge. Und das Auto ist für den Weg zur Arbeit ja im Winter am interessantesten. Wenn die Sonne scheint und die Vögel zwitschern, kann ich auch Rad fahren.
Heizung (dachte an Fußboden - schön auch wegen der geringen Vorlauftemperatur) und Warmwasser. Sollte von Öl und Gas unabhängig sein.Ist zwar OT aber was willst du mit dem Wärmepumpenspeicher versorgen ? Nur Warmwasser ?
Zusätzlich wollen wir einen Holzofen, der auch am Speicher hängt - weil gemütlich und im Winter passen Stromertrag und Wärmebedarf einfach nicht zusammen. Der Ofen würde dann den Stromverbrauch reduzieren. Im Wohnzimmer mit Glasscheibe, manuell beschickt.
Der Gedanke war Strom speichern ist aufwändig und teuer - aber Wärme in 1-2 Kubikmeter Wasser für 16 Stunden zu speichern ist keine große Kunst.
Muss aber alles noch mal durchgerechnet werden.
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