Zusammenhang Akkuspannung, Ladeanzeige und Restreichweite
Verfasst: Mi 27. Sep 2017, 21:41
Wie bereits im Forum festgestellt wurde, ist die Ladestandanzeige am Roller nicht immer nachvollziehbar. Dem wollte ich auf den Grund gehen und dabei gleichzeitig rausfinden wie ich im Winter bei längerer Phasen der Nichtnutzung den Ladestand ermitteln kann, ohne den Akku anschließen zu müssen und dabei vielleicht ein falsches Ergebnis angezeigt zu bekommen. Ich habe mir daher ein Multimeter besorgt und jetzt seit zwei Wochen akribisch sämtliche Fahrten inkl. Akkuanzeige und Kilometerstand, alle Ladevorgänge und die jeweilige Leerlaufspannung des Akku festgehalten. Hier möchte ich an dieser Stelle einige Einsichten mit euch teilen.
Wer bisher (so wie ich) kein Multimeter verwendet hat, dem kann ich empfehlen sich eines zuzulegen. Ein einfaches Gerät für das Messen der Spannung ist ausreichend und für wenig Geld zu haben. Anschließend kann man durch das Einführen der Messnadeln in die beiden größeren Kontakte am Akkueingang die Spannung ablesen und Rückschlüsse auf den Akkustand ziehen.
Leider verhält sich die Spannung über den Verlauf der Entladung nicht strikt proportional. Sofern der Akku auf 100% geladen wurde, sinkt diese recht schnell etwas ab, fällt dann aber ziemlich gleichmäßig im Verhältnis zur entnommenen Energie. Sobald der Akku weitestgehend entladen wurde, sinkt die Spannung wieder deutlich schneller.
Um den Akkustand über die Spannung zu messen, bietet sich also ein Referenzpunkt möglichst im Mittelfeld, bei im NIU angezeigten 50% an. Diesen habe ich in meinem Fall bei 63,15V ermittelt. Je 0,15V Differenz, wird 1% im Ladestand verrechnet. D.h. bei angezeigten 30% sollte die Spannung knapp 60V betragen. Für 1 km Fahrtstrecke könnt ihr grob mit 0,2-0,3 V rechnen. Alles bei moderaten Temperaturverhältnissen.
Die Ladestandanzeige hat allerdings ihre Tücken und ihr werdet nicht immer das berechnete Ergebnis bekommen. Sobald der Akku vollständig geladen wurde (grüne LED) kann der Akkustand durchaus höher als die Angezeigten 100% sein, in meinem Fall z.B. 71,5V, also 106%. Ich vermute das hier einfach ein fester V-Wert als 100% definiert wurde, da die max. Spannung schwanken kann und diese die erste Strecke sowieso recht schnell etwas sinkt. Das Verhältnis bei einer Kapazität von <20% habe ich noch nicht testen können, würde mich aber nicht wundern wenn dort ebenfalls ein fester Schwellenwert verwendet wird.
Ein weiterer Punkt der mir aufgefallen ist, wäre das der angezeigte Ladestand, nachdem der Akku geladen wurde, immer deutlich tiefer ist als er eigentlich bei der gemessenen Spannung sein sollte, z.B. 77% statt 84%. Dies hat den Effekt das der angezeigte Ladestand während der ersten Strecken nur relativ langsam sinkt. Der Ladestand pendelt sich mit der Zeit nach 1-2 Fahrten dann auf den korrekten Wert langsam wieder ein. Dies kann auch während längerer Standzeiten passieren und man bekommt vor der nächsten Nutzung einen anderen Ladestand angezeigt als zuvor.
Ich habe alle Aussagen im Post der Einfachheit halber verallgemeinert und diese beziehen sich auf den N1S. Möglich das dies so auf andere Modelle und Baureihen nicht zutrifft. Von daher ist euer Feedback gefragt!
Wer bisher (so wie ich) kein Multimeter verwendet hat, dem kann ich empfehlen sich eines zuzulegen. Ein einfaches Gerät für das Messen der Spannung ist ausreichend und für wenig Geld zu haben. Anschließend kann man durch das Einführen der Messnadeln in die beiden größeren Kontakte am Akkueingang die Spannung ablesen und Rückschlüsse auf den Akkustand ziehen.
Leider verhält sich die Spannung über den Verlauf der Entladung nicht strikt proportional. Sofern der Akku auf 100% geladen wurde, sinkt diese recht schnell etwas ab, fällt dann aber ziemlich gleichmäßig im Verhältnis zur entnommenen Energie. Sobald der Akku weitestgehend entladen wurde, sinkt die Spannung wieder deutlich schneller.
Um den Akkustand über die Spannung zu messen, bietet sich also ein Referenzpunkt möglichst im Mittelfeld, bei im NIU angezeigten 50% an. Diesen habe ich in meinem Fall bei 63,15V ermittelt. Je 0,15V Differenz, wird 1% im Ladestand verrechnet. D.h. bei angezeigten 30% sollte die Spannung knapp 60V betragen. Für 1 km Fahrtstrecke könnt ihr grob mit 0,2-0,3 V rechnen. Alles bei moderaten Temperaturverhältnissen.
Die Ladestandanzeige hat allerdings ihre Tücken und ihr werdet nicht immer das berechnete Ergebnis bekommen. Sobald der Akku vollständig geladen wurde (grüne LED) kann der Akkustand durchaus höher als die Angezeigten 100% sein, in meinem Fall z.B. 71,5V, also 106%. Ich vermute das hier einfach ein fester V-Wert als 100% definiert wurde, da die max. Spannung schwanken kann und diese die erste Strecke sowieso recht schnell etwas sinkt. Das Verhältnis bei einer Kapazität von <20% habe ich noch nicht testen können, würde mich aber nicht wundern wenn dort ebenfalls ein fester Schwellenwert verwendet wird.
Ein weiterer Punkt der mir aufgefallen ist, wäre das der angezeigte Ladestand, nachdem der Akku geladen wurde, immer deutlich tiefer ist als er eigentlich bei der gemessenen Spannung sein sollte, z.B. 77% statt 84%. Dies hat den Effekt das der angezeigte Ladestand während der ersten Strecken nur relativ langsam sinkt. Der Ladestand pendelt sich mit der Zeit nach 1-2 Fahrten dann auf den korrekten Wert langsam wieder ein. Dies kann auch während längerer Standzeiten passieren und man bekommt vor der nächsten Nutzung einen anderen Ladestand angezeigt als zuvor.
Ich habe alle Aussagen im Post der Einfachheit halber verallgemeinert und diese beziehen sich auf den N1S. Möglich das dies so auf andere Modelle und Baureihen nicht zutrifft. Von daher ist euer Feedback gefragt!