Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

für Events, Treffen, Elektroroller Stammtische usw.
monkeystador
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von monkeystador »

Gearsen hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 17:21
Leute, es geht darum den Menschen erneut zu zeigen, dass es erschwingliche Mikromobilität gibt und man nicht immer ein E-SUV kaufen muss, um schnell und nachhaltig elektrisch angetrieben in seiner Hood unterwegs zu sein!

Ich weiß nicht, ob es euch entgangen ist, aber wir kämpfen seit mindestens 10 Jahren dafür, dass
- elektrische Einräder
- Hoverboards
- e-Skateboards
- OneWheels
- e-Scooter
und ähnliche Gefährte rechtlich erlaubt werden in Deutschland und Europa.
Bild_2024-08-28_171904130.png
Quelle: https://www.levi-ev.de/newmobilityparade

Derzeit schafft es die Autolobby nämlich seit Jahren, dass ein Fahren mit diesen Importfahrzeugen dich 3 x in den Knast bringt, wegen
a) Fahren ohne Führerschein, da schneller als 6 km/h und somit führerscheinpflichtig, gibt aber keinen...
b) Fahren ohne Betriebserlaubnis, da noch keine erteilt wurden
c) Fahren ohne Versicherungsschutz, da Fahrzeuge ohne Betriebserlaubnis nicht versichert werden können


Also, geht hin und protestiert für Personal Electric Vehicles (PEV)!
Die hälfe davon ist doch scheiße. Die kack Einräder gehören nirgends hin. Und auch wenn man sagt : fahren auf dem Radweg wird damit eh nur auf dem Fussweg gefahren.
Mikromobilität... geht zu Fuss und werde kein Verkehrshinderniss. Dieses rumgesause ist die Seuche.

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Falcon
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Falcon »

monkeystador hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 19:41
Die hälfe davon ist doch scheiße. Die kack Einräder gehören nirgends hin. Und auch wenn man sagt : fahren auf dem Radweg wird damit eh nur auf dem Fussweg gefahren.
...geh zu fuß.
so sehe ich das auch....

das wurde seit jahrzente ausgarbeitet, ob es sinn oder kein sinn macht möchte man mal dahinstellen.
ich find auch, man kanns auch übertreiben, mal von der unfallgefahr abgesehen die dadurch entsteht ( ich hatte mit nem e-scooter einen überschlag, 3 tage klinik wegen gehirnerschütterung) die dinge sind sau gefährlich, zum glück verschwinden sie wieder von der bildfläche.

vg
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Gearsen
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Gearsen »

Wieder mal nur Vorurteile und Bildzeitungsschlagzeilen...

- Mit den elektrischen Einrädern nimmt man genau so viel Platz weg, wie EIN Fußgänger, nur 10 - 15 cm höher.
- Man kann damit in exakt der gleichen Geschwindigkeit, in der Fußgänger gehen, nebenher fahren in Fußgängerzonen.
- Man muss nicht wie ein Rowdy fahren, alles eine Sache des Respekts, wie bei anderen Fahrzeugen auch.
- Man kann damit auch schnell fahren. Je größer die Batterie, um so schneller kann auch abgebremst werden durch Rekuperation (max. Beschleunigung = max. Verzögerung). Alles eine Sache der Routine durch Praxis. Ihr seid auch nicht auf einem Fahrrad geboren und habt die halbe Kindheit geübt. Das Gleiche beim Motorrad.

Ich weiß wovon ich rede, ich bin einen Ninebot One E-Plus mit 50 Jahren erst angefangen gefahren (siehe Signatur ganz oben).
Ich habe drei Tage jeweils zwei Mal 20 Minuten geübt und konnte fahren. Die Routine kam später. Bis dahin war ich megavorsichtig. Knie- Ellbogenschoner und Fahrrad/Skater-Helm empfohlen für die ersten Monate oder für schnelle Einräder analog zum Moped.
Und ja, man kann welche kaufen, die so schnell fahren wie ein frisiertes Moped. Genau wie ein Moped eben vorsichtig und schnell nur da, wo keine uneinsichtigen Ausfahrten/Wege sind.

Und ich persönlich finde es bei den e-Scootern mit der Lenkstange vor dem Bauch im Weg und den Minireifen auch maximal gefährlich damit schnell zu fahren, eben wegen diesen Minireifen bei den meisten Standard-Scootern. Bei Scootern mit größeren Reifen, anständigem Fahrwerk und Federung ist das schon wieder eine andere Liga und viel sicherer.

Schaut euch mal Youtube-Videos an (suche nach "electric unicyle" oder "EUC"), wie das in anderen Ländern funktioniert. Die Einräder sind ein ernst zu nehmendes attraktives Fahrzeug für den urbanen Bereich. Alleine schon meine beiden oben gezeigten Youtube-Videos von den Demos zeigen doch, dass hunderte nebeneinander oder hintereinander ohne Unfallgefahr fahren können. Kinder und Erwachsene jeden Alters.

Warum fahre ich kein Einrad mehr? Weil ich meinen Führerschein nicht verlieren will, aufgrund derzeitiger Gesetzeslage. Das ist auch der Grund, warum die Batterie vom Ninebot tiefenentladen wurde und ich ihn entsorgen musste. (RIP)

Immer alles schlecht reden, bevor es überhaupt mal benutzt wurde...


Hier noch ein altes schönes Video von einer Gruppe von Freunden auf einer Tagestour:
https://www.youtube.com/watch?v=-lsTqpglRrw
07.2018-01.2023: Segway Ninebot One E+ 320Wh (RIP)
11.2018-05.2022: Hyundai Kona 64kWh Premium Dark-Knight
09.2019-03.2021: The Urban #HMBRG V3 StVO 374Wh
08.2020: SuperSoco TC 3,6kWh (2x 60V 30Ah Batterie)
05.2022: Hyundai IONIQ5 72,6kWh AWD Uniq Relax Solar 20" Atlas White Innen schwarz

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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Pfriemler »

Falcon hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 19:56
das wurde seit jahrzente ausgarbeitet, ob es sinn oder kein sinn macht möchte man mal dahinstellen.
Das möchte ich ganz und gar nicht hintenanstellen. Unsere STVO und mehr noch die STVZO strotzt nur so von Regelungen aus dem letzten Jahrtausend, deren technischer Hintergrund überholt ist. NIemand wird ernsthaft was gegen eine Versicherungs- und Kennzeichenpflicht haben, und ja, wir brauchen dringend bessere Möglichkeiten, unvorsichtige oder gar rücksichtslose Zeitgenossen effektiver zu verfolgen und mit Sperren zu belegen. Wie immer ist es nicht das Gros der Nutzer, die die Probleme bereiten, aber am Ende für die Idioten mitbluten müssen.
Allein wenn ich überlege, dass noch immer das Anbringen von Hupen oder Blinkern an Fahrrädern untersagt ist und bei Kontrollen Strafen drohen ... immerhin muss ja ein E-Bike inzwischen keinen Dynamo mehr mitschleppen - bei meinem Bike Bj. 2015 war das noch Pflicht.
Halbwegs sichere E-Scooter und E-Bikes stellen das kleine (minimale) Risiko im ÖPNV dar, werden aber sehr ungleich behandelt.

Es gibt sehr viele Gründe "denen da oben" mal klar zu machen, dass es mehr Formen von E-Mobilität gibt als PKW-ähnliche BEVs.

ceterum censio: Sprüche wie "ich kaufe mir einen Benziner" wollte ich in diesem Forum eigentlich nie wieder lesen müssen... :D
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Falcon »

wo liegt das problem? sgibt keines:.....
das maß aller dinge ist nun mal der benziner, das ist das maß, dass die e-mobilität erreichen sollte, nicht jammern oder dem GEZ geponserten apparat folgen der gesagt hat da e der neue heilsbringer ist.

zudem, ist ein noch freies land, wenn ich nen benziner kaufe, dann werde ich das sicher eines tages tun.


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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Schnabelwesen »

Hallo, ich finde das elektrische Fahren im städtischen Raum klasse. Ich kann mir gar nicht vorstellen, freiwillig wieder auf eine Knatterkiste umzusteigen. Insofern halte ich eine Interessenvertretung und Vernetzung der Akteure für sinnvoll, um eben die Anpassung der Gesetzeslage zu erreichen. Wenn ich nur an die sinnbefreite THW-Novelle denke: hier wäre die Chance gewesen, den Markt umweltschonender undplatzsparender Kleinfahrzeuge zu stärken, ganz ohne Steuergeld. Oder die leidige Beschränkung auf 45 km/h. Die Elektrokleinstscooter sind noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten, aber oft überbrücken sie die fehlende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
Schöne Grüße, Bertolt
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Mr.Eight »

Natürlich hat jeder seine Sicht auf einzelne Fahrzeuggruppen.

Nur sollten wir einmal alle zusammenkommen und für mehr Möglichkeiten der Elektromobilität demonstrieren. Denn der Zusammenhalt könnte dafür sorgen, dass solche dubiosen Studien wie von der Hamburger Hochbahn nicht mehr solche Konsequenzen für einzelne Fahrzeuggruppen erreichen.

Denn hier wird reine Willkür von unerfahrenen Leuten mit Bezahlung der Hamburger Hochbahn um Studien gebeten um die Mikromobilität einzustampfen. Anders ist der Verbot der Mitnahme von EScootern nicht zu erklären. Denn E-Bikes brennen deutlich häufiger.
Und weil das Argument ja nun mit den Vergleich zu den E-Bikes nicht haltbar war hat man schnell ein neues Argument gefunden: Der öffentliche Nahverkehr ist ja nicht verpflichtet Kraftfahrzeuge zu transportieren. Denn EScooter, die langsamer fahren als ein E-Bike und auch weniger Platz brauchen, sind Kraftfahrzeuge und können daher ja selbständig zum Ziel fahren. Und wenn das alleine nicht schon ein Grund ist, einmal laut auf die Straße zu gehen...
In meinen Augen sollten bspw EScooter und E-Bikes auf das selbe Level gebracht werden. Denn wo E-Bikes fahren und transportiert werden dürfen, sollten auch EScooter fahren dürfen.

Diese Ungleichheit ist einfach Schwachsinn.
Was ich tatsächlich nicht wusste und was der MDR heraus fand. EScooter sind auch bei Senioren, bzw. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen beliebt. Denn nicht jeder ist in der Lage in hügeligen Wohngebieten noch mit einem herkömmlichen Fahrrad zu fahren. Ist daher auf Auto oder Bus angewiesen. In solchen Gebieten macht so ein EScooter wieder Sinn. Er ist deutlich preiswerter als ein E-Bike.
Nur wurden jetzt Leute mit gesundheitlichen Einschränkungen mit ihren EScootern vom ÖPNV ausgeschlossen um größere Strecken zurück zu legen.

Spannender Weise distanzieren sich auch einige ÖPNV Anbieter von der Studie und nehmen weiterhin EScooter mit. Leider nicht die Mehrheit

Wo ich vielleicht mitgehe, wären Bahnstrecken, die durch Tunnel führen oder wo man die Waggons während der Fahrt nicht wechseln kann. Rettung in Tunneln möchte keiner erleben. Aber sonst... Die Gefahr ist minimal und das größte Risiko sind dabei Tunnel.

Aber so weit will man sich doch gar nicht reduzieren als ÖPNV Anbieter. Dann sich gleich alles verbieten. Und die Nummer mit den 6km/h ohne Zulassung und gleich eins auf den Sack bekommen wegen Fahren ohne Führerschein und Zulassung usw.

Daher sehe ich hier nur ein Motto: Gemeinsam sind wir stark. Egal was wir fahren. Und daher finde ich auch, das diese Demo weiter verbreitet werden sollte, damit sie ein Erfolg wird.
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Pfriemler »

Schnabelwesen hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 22:47
... sinnbefreite THW-Novelle denke: ...
... Elektrokleinstscooter ... überbrücken (oft) ... fehlende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.
1. je nachdem wie man es sieht: sinnbefreit ist die gesamte THG-Kiste, wenn das Geld der freikaufenden Unternehmen in irgendwelche "Projekte" in Fernost fließt, die sich dann als komplette Luftnummer erweisen (siehe hier und hier). Schön für die Nutzer, aber gesamtbetracht albern, dass man sich den Kaufpreis eines ganzen Kleinrollers über die THG in 7 Jahren hätte reinholen können. Diese Schieflage wurde daher kurzerhand durch eine andere Schieflage ersetzt.
2. Der ÖPNV ist sogar hier, 300 Meter Luftlinie vom Stadtgebiet Berlins entfernt, das am wenigsten konkurrenzfähige Verkehrsmittel, aber besonders weil die Strecke zur nächsten S-Bahn mit Bussen nur unzuverlässig zu erreichen ist, während man die Strecke dorthin mit einem E-Scooter fast schneller absolviert als den Fußweg zur nächsten Bushaltestelle. Ich war kurz davor, einen Ninebot G30D mit dem Jobticket zu verbinden, dann kam das Verbot.
Mr.Eight hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 23:48
... E-Bikes brennen deutlich häufiger. ...
Echt? mir war so als wäre das Niveau etwa gleich. Die größte Brandgefahr entsteht sowieso nur beim Laden und nicht beim Transport. Dass mechanisch misshandelter Chinamüll in der U-Bahn in Flammen aufgeht, wundert mich aber nicht. Wie viele Brände gab es in D in Öffis? M.W. genau keinen.
... Der öffentliche Nahverkehr ist ja nicht verpflichtet Kraftfahrzeuge zu transportieren. ...
Noch eine dazu bestätigende Absurdität : Pedelecs (=Fahrräder) können in der Bahn mitgenommen werden, die aus gleichen Komponenten bestehenden S-Pedelecs (Kraftfahrzeuge) nicht.
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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von STW »

Die Absurditäten haben System, und man könnte meinen, da stecken nur finanzielle und ideologische Interessen hinter.

Die THG-Quote war ja nun angedacht, um der Automobilindustrie zu helfen, nicht der Zweiradindustrie (die in D faktisch nicht mehr existiert). Mit Förderungen beim Kauf, der THG-Quote usw. ist der Versuch unternommen worden, den Leuten E-Autos schmackhaft zu machen.
E-Scooter in den Öffis: das wäre eine Konkurrenz zu den Mietrollern, die überall in der Gegen herumstehen. Das ist für die Anbieter ein Nachteil, für die Gewerbesteuer auch.

Keine THG-Quote für Zweiräder: klar, Zweiräder sind noch nicht im Blickpunkt der Autohasser. Denen ist es egal, ob Du einen 50ccm - 125ccm - Verbrenner kaufst oder ein E-Zweirad, wenn Du nur damit ein Auto ersetzt. Und eigentlich soll man ja auch Öffis oder Lastenräder benutzen ..., Individualverkehr ist ja sowas von räääächts ...
Die "Micromobilität": die findet in Berlin gerne nur auf Gehwegen statt. Was ich durchaus nachvollziehen kann, der Zustand der Straßen ist miserabel, viele Straßen sind so verbaut worden, dass nicht nur das Autofahren unattraktiv werden soll, sondern als Nebeneffekt Slalomfahren und Bremshügel umfahren eine "Bereicherung" des Zweiradfahrens darstellen. Oder es wird historisches Kopfsteinpflaster ausgelegt, und da mit kleinen Rädern oder gar nur mit einem Rad drüber ist ein suboptimales Fahrgefühl. Dann kommen noch die Autofahrer in Berlin dazu, die aufgrund der ständigen Gängelei immer aggressiver werden.

Das Vergnügen der Öffis in Berlin hatte ich letzte Woche Freitag. Aus praktikablen Erwägungen bin ich diesmal mit dem Verbrennermoped zur Arbeit gefahren, und 6km vor der Arbeitsstelle versagte dann die Benzinpumpe / Einspritzung / was weiß ich. Da ich mich einigermaßen örtlich auskannte also 400m Fußweg zur nächsten U-Bahn. Wäre ich gehbehindert: nein, da war keine Rolltreppe, vielleicht auf eine der anderen Straßenseiten, aber da hätte ich erstmal suchen müssen. Die U-Bahn sollte dann der Zubringer für die S-Bahn sein, die aber dankenswerterweise wegen Bauarbeiten gar nicht fuhr (eigentlich doch, aber nur eine Station, und dann hätte ich einen Bus suchen müssen). Also wieder 400m Fußweg, rauf zum Regionalverkehr, wieder alles ohne Rolltreppe. Die Regionalbahn hatte zwar theoretisch eine Klimaanlage, praktisch allerdings nicht. Gleiches Drama auf dem Rückweg nachmittags zum Moped, wo mich dann dankenswerterweise der ADAC mitgenommen hat. Positiv war nur, dass das Moped in dem Stadtteil noch nicht ausgeschlachtet war und mir Begegnungen mit Messerschwingern erspart geblieben sind: die Googelsuche nach Mierendorffplatz und Messer ist für die letzten paar Wochen recht ergiebig. Die Nutzung der Fußwege wurde erfahrungstechnisch bereichert durch die Begegnungen mit Fahrradfahrern und elektrischen Micromobilisten. Unnötig zu erwähnen, dass ich für die Strecke von 6km, die auf dem Moped in 10-15 Minuten geschafft worden wäre, mehr als 30 Minuten benötigt habe.
Selbst die 15 Minuten mit dem Moped sind eine Zumutung für die Reststrecke, aber dank taktischem Parkplatzabbau halten die Lieferanten dann gerne auf der Straße und verursachen Staus, "fahrradfreundliche" Ampeln ergänzen auf wundersame Weise die Verzögerungen ebenso wie die ewigen Baustellen mit umfassenden Straßensperrungen.
Nach Berlin fahre ich nur noch der Arbeit wegen. Alles ehrenamtliche Engagement von mir läuft mittlerweile außerhalb im Brandenburger Land, auch wenn ich dafür teilweise 40km einfache Strecke fahren muss. Ist aber weniger nervig als festzustellen, dass ich bei der Terminplanung mal wieder eine Veranstaltung in Berlin übersehen habe, die zu massenweise Straßensperrungen führt und damit Umwege erzwingt.
RGNT V2 ab 01/23 > 13000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Berlin, 21.9.2024: New Mobility Parade

Beitrag von Mr.Eight »

Pfriemler hat geschrieben:
Do 29. Aug 2024, 08:09

Mr.Eight hat geschrieben:
Mi 28. Aug 2024, 23:48
... E-Bikes brennen deutlich häufiger. ...
Echt? mir war so als wäre das Niveau etwa gleich. Die größte Brandgefahr entsteht sowieso nur beim Laden und nicht beim Transport. Dass mechanisch misshandelter Chinamüll in der U-Bahn in Flammen aufgeht, wundert mich aber nicht. Wie viele Brände gab es in D in Öffis? M.W. genau keinen.
... Der öffentliche Nahverkehr ist ja nicht verpflichtet Kraftfahrzeuge zu transportieren. ...
Noch eine dazu bestätigende Absurdität : Pedelecs (=Fahrräder) können in der Bahn mitgenommen werden, die aus gleichen Komponenten bestehenden S-Pedelecs (Kraftfahrzeuge) nicht.
Der Chef von Egret ist da sehr engagiert. Und er hat sich alle Fälle heraussuchen lassen die offiziell bekannt sind.
Dort sind zwei E-Scooter und und 12 E-Bikes mit Bränden gelistet. Und diese Statistik sollte auch dem Team für die Studie bekannt gewesen sein, wenn sie richtig recherchiert haben.

Und auch diese Ungleichheit mit E und S Pedelecs ist die gleiche Aussage... E-Bike ist ein Fahrzeug mit Tretunterstützung ohne Zulassung als Kraftfahrzeug und S Pedelecs sind wieder selbstständig fahrende und zugelassene Kraftfahrzeuge.

Es sieht so aus, als ob der ÖPNV versucht alle möglichen zusätzlich platzraubenden Gegenstände im OPNV auszuschließen und schreckt augenscheinlich dabei nicht vor Studien zurück, die Zweifel erregen.
Das Problem ist nur, das die Ersteller dieser Studie vermutlich nicht zurückweichen können. Denn sie haben ja nun ermittelt, das es eine Gefahr ist. Würden sie wieder zurückrudern, könnte das als Eingeständnis wirken, das sie nicht sauber gearbeitet hätten. Wer möchte dann so eine Firma noch einmal beauftragen?
Würden sie doch zurückrudern und es würde in Deutschland nur ein Fall eines E-Scooter Brandes im ÖPNV aufkommen, könnte man sie vermutlich dafür haftbar machen, das sie ja erst die Erkenntnis hatten, das es gefährlich ist und dann wieder relativiert haben.

Also eine Zwickmühle. Auch für den ÖPNV die schon die Mitnahme verboten haben aufgrund dieser Studie.

Wenn sie andere E-Scooter Brände aus sehr vergangenen Jahren berücksichtig haben, dann sind das vermutlich Fahrzeuge, die gar keine KFZ Zulassung hatten. Diese hielten den aktuellen Prüfnormen nicht stand. Keine Frage... da bestand sicher Gefahr.
Doch das KFZ Bundesamt vergibt ja nur KFZ Lizenzen für auf Sicherheit geprüfte Fahrzeuge. Und deshalb sind müssen die E Scooter vorher nach deren Richtlinien auf Sicherheit geprüft werden, bevor sie eine Zulassung bekommen.
Will die Studie also damit sagen, das unser KFZ Bundesamt brandgefährliche, unsichere Fahrzeuge zulässt?
Der einzige Test, der zur absoluten Sicherheit fehlt, ist der Drucktest auf die Akkus. Dort werden Akkus gequetscht und dürfen dabei nicht brennen. In der Regel trifft die Sicherheit auf die aktuellen Akkus zu, war aber für E-Scooter keine Bedingung.
In der Regel sind die Akkus sicher umbaut, das unter normalen Fahrbedingungen, die Akkus kaum von Außen unbemerkt beschädigt werden können.

Wie gesagt, es gibt viele Gründe, warum man an solch einer Demo teilnehmen sollte. Mein Anliegen alleine wäre eine Ladeinfrastruktur für Mikrofahrzeuge. Leider wurde das Konzept ja nur zur Anfangszeit von beispielsweise Hamburg Energie parallel verbaut. Heute ist davon nichts mehr zu sehen bei den anderen Anbietern.
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