Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

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STW
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Beitrag von STW »

So ähnlich sieht mein Gabeljoch auch aus, scheint bei mir aber eher ein Gußteil zu sein? Das Teil kann sich eigentlich nicht verziehen, vorher sind die Federbeine krumm. Maximal vorstellbar wäre aus meiner Sicht ein Produktionsfehler, der zum Verziehen der Konstruktion durch unterschiedliche Abkühlung geführt hat.
Im Fall eines geschweißten oder geschmiedetenTeils wäre am ehesten ein Problem des Schweißers mit der Lehre zu vermuten.

Auch bei Versatz der Federbeine ist es denkbar, dass die Steckachse recht leicht durchgeht. Ich muß ja nur die Stoßdämpfer so verdrehen (z.B. um 5 - 10° gegen den Uhrzeigersinn, wenn das linke Federbein etwas zu weit hinten hängt), dass die Löcher der Achsaufnahme wieder einigermaßen in der Flucht zueinander stehen - als Ergebnis wäre das Rad dann wirklich etwas gegenüber der Lenkradposition aus der Flucht.

Bei meinem Roller ist es so, dass der Lenker auf der Gabel auf einem gerasteten / gezahnten Rohr gesetzt ist und die Verzahnung geringfügig von der "Ideallinie" abweicht, also der Lenker auch ganz minimal aus der Flucht liegt bei Geradeauslauf. Habe ich aber erst nach 3 Jahren gemerkt.
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Peter51
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Peter51 »

Gabel ausbauen und vermessen. Entweder ist der linke Gabelholm in der Aufnahme, Gabelbrücke angeknickt oder der Gabelschaft ist angeknickt - was ich denke.
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Peter51
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Peter51 »

Mit Gabelholm vermessen meine ich dies hier: War auch nur eine Vollbremsung Tisong 300, Solarscooter SC 25 und ähnliche...
Hoffentlich bekomme ich von Alfons keinen Mecker, sind Bilder von seinem Roller und nicht meinem.
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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

@Peter, STW: die Werkstatt hat die Federbeine geprüft, sie sind ok. Es ist wirklich nur die Gabelbrücke verzogen. Auch ich hatte den Eindruck, dass die Federbeine noch gerade waren, habe allerdings im Gegensatz zur Werkstatt nicht nachgemessen.

Von den Tisong-/Solar Scooter-Gabeln auf den Bildern unterscheidet sich die Gabel meines Rollers u. a. dadurch, dass es pro Federbein nicht nur eine, sondern zwei Klemmschrauben in der Gabelbrücke gibt.

[Edit: ich habe inzwischen herausgefunden, dass die Bilder aus diesem Beitrag stammen. Da war die Ursache für die verbogene Gabel ein richtiger Sturz, bei dem ich auch nachvollziehen kann, dass sich dabei Gabel und/oder Federbeine verbiegen. Einen Bericht, nach dem sich eine Gabel ohne Sturz und ohne Aufprall allein durch eine Vollbremsung dauerhaft (!) verzogen hat, habe ich in diesem Forum allerdings noch nicht gefunden. Jedenfalls bin ich bisher weder gestürzt noch irgendwo dagegengefahren (toi toi toi) und kann mich auch sonst an kein Ereignis erinnern, das die Gabel meines Rollers überstrapaziert haben könnte.]

Anyway: geschweißte Stahl-Gabelbrücken wie diese stelle ich mir etwas solider vor. Allerdings hat diese Art Gabelbrücken den Nachteil, dass sie mit den Federbeinen eine Einheit bildet, so dass man die Bestandteile nicht einzeln austauschen kann. Gabel-Reparaturen werden dadurch u. U. teuer.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am So 28. Jan 2024, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Hier ein Statusbericht:

Die gute Nachricht: Emco hat den Garantieanspruch wohl anerkannt, die Gabel-Reparatur wird mich also nichts kosten :D Die schlechte Nachricht: der Roller steht immer noch in der Werkstatt :( Der Grund dafür ist ebenso banal wie ärgerlich: Emco hat bisher zwar eine neue Gabel geliefert, nicht jedoch ein neues Lenkkopflager, welches nach Auskunft der Werkstatt ebenfalls ausgetauscht werden muss (da die Lenkung bisher einwandfrei und präzise funktioniert hat und keinerlei Spiel hatte, nehme ich mal an, dass das Lenkkopflager der alten Gabel zwar in Ordnung war, sich aber nicht wiederverwenden lässt).

Sehr zufrieden bin ich mit dem Service der Werkstatt. Die können zwar die Ersatzteil-Lieferzeiten bei Emco auch nicht verkürzen, aber sie haben mir bereits angeboten, den reparierten Roller kostenlos nach Hause zu liefern, falls es das Wetter nicht zulassen sollte, dass ich ihn selbst abhole.

Wenigstens fällt der Roller nicht beim allerschönsten Rollerwetter aus, es ist hier im Moment zu kalt zum Rollern. Außerdem wollte ich dem Roller keine Salzdusche zumuten, was aber angesichts gepökelter Straßen derzeit schwierig ist. Von daher ist es nicht ganz so ärgerlich, dass der Roller noch nicht repariert ist.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Fr 24. Jan 2014, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Joehannes
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von Joehannes »

Die Ersatz-Gabelbrücken haben keine untere Lagerschale am Gabelholm.
Hier muss die alte Schale an dem alten Gabelholm entfernt werden oder
man baut gleich ein neues Lenkkopflager ein.
Die Schale ist auf dem Gabelholm gepresst. Mit Tiefkühlfach und Lötlampe
würde es auch funktionieren. Aber ein neues Lager ist bestimmt gleich besser.
Guter Service.

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wiewennzefliechs
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

So, meine Black Beauty ist wieder zuhause :D

Nachdem mein Händler kürzlich Besuch von Emco-Außendienstmitarbeitern bekam und denen von dem inzwischen wochenlangen Werkstattaufenthalt meines Rollers erzählte, ging alles ganz schnell. Die noch fehlenden Ersatzteile wurden in kurzer Zeit geliefert, so dass die Werkstatt die Reparatur meines Rollers endlich abschließen konnte. Neben der Reparatur der Gabel samt Austausch des Lenkkopflagers wurde das Batteriemodul für die Uhr eingebaut (die Uhr läuft jetzt also auch bei ausgebautem Akku weiter, nochmal danke an Hotoyo für den wertvollen Hinweis), das Akku-Anschlusskabel mit dem gebrochenen Knickschutz am Stecker wurde ersetzt und der Blinkerschalter wurde repariert, so dass der Blinker jetzt zuverlässig funktionieren sollte. Und das beste: das alles hat Emco als Gewährleistungs-Reparaturen anerkannt, ich musste also keinen Cent bezahlen :D Der einzige noch unerledigte Punkt ist die gebrochene Verriegelung des Taschenhakens. Dafür war wohl auf die Schnelle kein Ersatz aufzutreiben.

Ich bin jedenfalls hochzufrieden mit meiner Entscheidung, einen Roller von einem namhaften Importeur beim Fachhändler zu kaufen, anstatt mir im Baumarkt oder beim Lebensmittel-Discounter irgend ein NoName-Teil andrehen zu lassen. Im Servicefall (der bekanntlich speziell bei Chinarollern schneller eintreten kann als erwartet ;)) erspart das eine Menge Stress und ist zumindest mir die im Vergleich zu Selbstimport- oder Kistenschieber-Preisen höheren Anschaffungskosten allemal wert. Wenn man mal davon absieht, dass sich die Sache etwas hingezogen hat, gibt es auch am Service und der Kundenfreundlichkeit von Emco bisher nichts auszusetzen. Auch der Händler hat sich sehr freundlich und bemüht gezeigt. Als kleine Aufmerksamkeit hat man vor der Abholung den Akku geladen und mir die Handschuhe, die ich samt Helm während der Reparatur beim Händler deponiert hatte, auch noch vorgewärmt zurückgegeben. Jetzt hoffe ich nur noch, dass die Lieferzeiten bei Allerwelts-Ersatzteilen wie z. B. Lenkkopflagern nicht immer so lang sind. Schließlich sind Lenkkopflager Verschleißteile und müssen daher nicht nur bei Unfall-Reparaturen, sondern auch im Rahmen der Wartung gelegentlich ausgetauscht werden. Der Importeur sollte daher speziell von solchen Teilen immer eine ausreichende Stückzahl vorrätig haben.

Die Heimfahrt von der Werkstatt gestaltete sich wie gewohnt problemlos. Auch die Chinareifen machten trotz streckenweise nasser Fahrbahn und sogar auf Schneematsch und Schotter (nur auf den letzten Metern) keine Schwierigkeiten. Das Timing war perfekt: gerade heute, wo der Roller fertig wurde, herrschten seit längerer Zeit zum ersten Mal wieder Plusgrade und es war sonnig. Dagegen war das Wetter in den Wochen davor so, dass das Rollern eher keinen Spaß gemacht hätte: kalt und zumindest in Nebenstraßen auch glatt. Deswegen war es auch nicht ganz so schlimm, dass der Roller so lange in der Werkstatt stand.

Sehr sensibel bin ich mittlerweile gegenüber Schlaglöchern und anderen Hindernissen. Ich möchte es nicht noch einmal mit einer verbogenen Gabel zu tun bekommen und achte daher aufmerksamer als früher auf den Straßenbelag. Dabei fiel mir auf, dass man hier in Berlin sogar auf 6-spurigen Hauptverkehrsstraßen mit fetten Schlaglöchern rechnen muss, um die man besonders mit einem Roller mit kleinen 10"-Rädern besser einen Bogen machen sollte. Das ist nur noch arm und überhaupt nicht mehr sexy :x Angesichts der Erfahrungen mit der verzogenen Gabel und den kleinen Rädern an meinem Roller habe ich mir vorgenommen, Schlaglöchern nach Möglichkeit auszuweichen. Ich werde dann wohl zukünftig mehr auf die Straße vor mir aufpassen müssen. Vorteil: ich werde dann auch auf andere Gefahrenstellen wie z. B. Glatteis oder Schotter eher aufmerksam.

Auf jeden Fall freue ich mich riesig, dass ich mein Rollerchen endlich wiederhabe. Jetzt kann der Frühling kommen ;) Allerdings muss der Roller bald wieder in die Werkstatt, denn die 500-km-Erstinspektion rückt näher. Die stelle ich mir aber vergleichsweise harmlos vor, weil da nur Prüfarbeiten anfallen und nichts ausgetauscht werden muss. Ich gehe davon aus, dass sich das "ambulant" erledigen lässt, d. h. ich kann bei einer Tasse Kaffee darauf warten, bis die Werkstatt meinen Roller verarztet hat.

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Sa 1. Feb 2014, 18:52, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von MEroller »

Schön, dass das Zweirad wieder seinem normalen Gebrauch zugeführt werden kann :D

Das "Straßenlesen" gehört übrigens zu den wichtigsten Überlebensregeln für Zweiradfahrer, denn nicht nur Schlaglöcher, Glatteis und Schotter können einem da gefährlich werden, sondern auch Straßenmakrierungen, Teerpflaster für Straßenrisse, Gullideckel und Straßenbahnschienen, vor allem wenn es nass ist. Nicht zu vergessen Herbstblätter... Es bewährt sich, vor allem wenn man regelmäßig dieseble Strecke fährt, sich diese ganzen Sachen mit der Zeit einzuprägen und schlussendlich ganz automatisch zu meiden.
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Und wieder hat die chinesische "Qualität" erbarmungslos zugeschlagen :x Einer der beiden Haltewinkel für das Windschild ist gebrochen. Es handelt sich dabei um einen L-förmigen Stahlwinkel (Materialstärke geschätzt 3mm), dessen längerer Schenkel so am Lenker angeschweißt ist, dass er nach unten zeigt. Im kürzeren, waagerechten Schenkel befindet sich eine Bohrung mit M8-Gewinde, dort wird die Befestigungsschraube für das Windschild eingeschraubt. Der Winkel ist nun genau an der Knickstelle gebrochen (die Schweißnaht selbst ist bombenfest!). Da die Windschild-Haltestangen einen Hebel darstellen, der die durch den Winddruck und die Vibrationen erzeugten Kräfte auch noch drastisch verstärkt, verwundert es zumindest einen Europäer überhaupt nicht, dass das vergleichsweise schwächliche Winkelchen so schnell kapituliert hat. Offenbar haben Chinesen aber kein Auge für sowas oder es ist ihnen schlicht egal. Ich gehe davon aus, dass auch die Befestigung auf der anderen Seite bald brechen wird. Es ist also nicht damit getan, einfach nur den Auslieferungszustand wieder herzustellen. Die Werkstatt wird sich da eine stabilere Lösung einfallen lassen müssen. Mir bleibt einstweilen nichts anderes übrig, als das Windschild zu demontieren und bis zur Reparatur der Halterungen "oben ohne" herumzufahren :(

Achja: die Hoffnung, dass die nunmehr kurz bevorstehende 500er Inspektion eine kurze und schmerzlose Angelegenheit wird, werde ich jetzt wohl begraben müssen, denn es muss auch die Windschild-Halterung repariert werden.

Ein weiterer Mangel zeigte sich bei der Demontage der Lenker-Verkleidung: eines der an die Verkleidung angespritzten Gewinde ist bereits etwas angerissen. Die Lenker-Verkleidung musste ich demontieren, um das abgebrochene Teil der Windschild-Halterung herauszuholen. Ich wollte nicht, dass sich das Teil irgendwo verklemmt und möglicherweise während der Fahrt die Lenkung blockiert. Da die Lenker-Verkleidung auch zum Wechseln der Scheinwerfer-Lampen demontiert werden muss und dieser Vorgang daher sogar in der Bedienungsanleitung beschrieben wird, gehe ich davon aus, dass das der Kunde die Verkleidung demontieren darf, ohne seine Garantieansprüche zu verlieren.

Aber es gibt auch Positives zu berichten: ich bin heute zum ersten Mal ohne Nachladen fast 44 km (lt. Tacho) gefahren, was der Roller einwandfrei gepackt hat (wie in einem früheren Beitrag berichtet, geht der Tacho ca. 10% vor, deswegen dürften es reale 40 km gewesen sein). Das war bisher die weiteste Entfernung, die mein Roller mit einer Akkuladung zurücklegen musste. Die Motorleistung ließ zwar gegen Ende der Fahrt minimal nach, aber die Fahrleistungen waren immer noch völlig ausreichend und die Akku-Anzeige blieb auch beim Beschleunigen deutlich oberhalb des roten Bereichs, d. h. der Akku hätte immer noch Saft für noch ein paar Kilometer gehabt. Die Außentemperatur lag bei ca. 9° C. Erwähnen sollte ich allerdings, dass ich die 44 km fast in einem Stück und nur mit einer ganz kurzen Unterbrechung gefahren bin. D. h. der Akku hat sich durch die permanente Stromentnahme erwärmt und hatte so gut wie keine Gelegenheit, zwischendurch auszukühlen.

Außer dem gebrochenen Windschild-Haltewinkel gibt es glücklicherweise keine besonderen Vorkommnisse, es funktioniert alles.

Gruß

Michael
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Re: Vorstellung: neuer Novantic-Fahrer und Erfahrungsbericht

Beitrag von wiewennzefliechs »

Update: der Roller steht seit heute wieder in der Werkstatt. Auftrag: 500er Inspektion und Windschild-Halterung reparieren. Bezüglich letzterer müsse man Emco wegen der Kostenübernahme kontaktieren, wobei die Antwort möglicherweise etwas auf sich warten lassen könne :( Es wurden jedenfalls sofort Fotos von der gebrochenen Halterung gemacht und per E-Mail an Emco geschickt. Der Meister war aber auch der Meinung, dass man die Halterung verbessern müsse, damit sie stabiler wird. Einfach den Originalzustand wiederherzustellen, hält auch er für weitgehend sinnlos, denn dann würde die Halterung über kurz oder lang wieder brechen.

Die Fahrt zur Werkstatt habe ich zwangsläufig ohne Windschild hinter mich bringen müssen. Dabei konnte ich eine interessante Beobachtung machen: der Roller erreichte trotz voll geladenem Akku nicht ganz die Höchstgeschwindigkeit, die er auf derselben Strecke mit Windschild schafft. Mit Windschild klettert die Tachonadel bei Vollgas in der Ebene bis auf 55 km/h (was realen 50 km/h entsprechen dürfte), ohne Windschild blieb sie bei ca. 50 km/h stehen. Da kein starker Wind herrschte, vermute ich die "Bremse" im erhöhten Luftwiderstand. Der Stoff meiner Jacke hat wohl einen höheren Windwiderstand als das glattflächige Windschild. Glücklicherweise war es heute nicht so kalt und ich hatte auch eine gute Jacke an, so dass ich wenigstens nicht gefroren habe. Mit Windschild fährt sich's aber auf jeden Fall angenehmer und offenbar auch energiesparender. Wäre die Halterung besser konstruiert, könnte man das serienmäßige Windschild als echten Pluspunkt des Novantic betrachten.

Gruß

Michael
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