Mein Thunder verweigert auf einmal - ohne jede Vorankündigung und bei noch fast voller und gut temperierter Batterie - einfach so den Vortrieb

Beim Stromgeben nach dem Abbiegen nur 2-3 Kommutierungen, und dann wopp - kein Vortrieb mehr. Einfach so. Das lies sich auch immer mal wieder wiederholen nach Schlüsselschalter aus und wieder an, aber nach einem kurzen Zucken kein Vortrieb mehr. Das war ca. 3km vor dem Fahrtziel meiner Arbeitsstelle. Erst mal die Phasenkabel geprüft (alles i.O. so weit zu sehen), den Hallsensorstecker des zweiten Hallsatzes mit dem Controller verbunden, die BMS-Anzeige überprüft, Bremslicht- und Seitenständerschalter auf ordnungsgemäße Funktion überprüft (alles i.O.) - keinerlei Veränderung.
Also Segel gestrichen, ADAC angerufen, den Ausfall gemeldet, Zeit um 17:15 zur Abholung des Havaristen ausgemacht und in Motorradstiefeln, -hose und -jacke losgestiefelt, um den restlichen Weg zur Arbeit zu Fuß zurückzulegen.
Abends hat mich ein Kollege mitgenommen bis in die Nähe meines E-Pferdchens, das ich dank einer morgens eingerichteten Straßensperrung dann in Richtung Ortsmitte schob bzw rollen ließ, um dem Autotransporter des hiesigen Autoabschlepp-Großunternehmens Gross mehr Platz zum Aufladen zu verschaffen. Erst um 17:20 ruft mich der Fahrer an (Riesenstau in der Gegend), und erst um 17:35 kommt dann ein mickriger ADAC Minivan an, bis zur Fensterlinie mit Werkzeugen und Ersatzteilen ausstaffiert. Der fälschlicherweise mir zugewiesene Pannenhelfer sah dann schnell ein, dass das so nichts werden konnte und informierte die Zentrale, dass doch tatsächlich der Abschlepper kommen müsse. Da war ich dann schon ziemlich aufgebracht, denn die letztem beiden Male wurde ich nicht so missverstanden vom ADAC callcenter, und der Gross-Abschlepper kam gleich. So hieß es nochmals 1,5h Stunden warten, bis dann der LKW schon mit einem Auto auf der Pritsche ankam.
Das musste dann erst mal wieder runter, bis E-Pferdchen ganz vorn auf der Pritsche befestigt war. Das Auto ging gerade noch mit den Hinterrädern keine 10cm mehr vom hinteren Pritschenrand wieder drauf, und los ging die Fahrt. Zuerst zu einem Autohändler im Ort, um das Auto dort abzuladen, und dann erst heim zu mir, um den Havaristen abzuladen.
Nun habe ich eine Schweizer Garagenqueen ohne Motor und ein Chinesisches E-Pferdchen, das seinen Dienst verweigert


Da ich E-Pferdchen ja eigenhändig und professionell in seinen jetzigen Zustand versetzt habe schwant mir böses, so triviale Dinge wie Fahrgriff defekt bis hin zu einem kaputten Kelly Controller. Das gibt jetzt richtig Garagenstau. Mal schauen, wie ich in dieser Karwoche noch ein Quäntchen Garagenzeit hinein bekomme...