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Unfallforschung - ABS könnte 20% der Unfälle vermeiden

Verfasst: Di 2. Okt 2018, 00:30
von tiger46
"Die Unfallrekonstruktionen ergaben, dass durch ein Antiblockiersystem (ABS) 20 % der Unfalle hätten vermieden werden können."

S.10
https://udv.de/de/publikationen/forschu ... C0%2C0%2C3

https://udv.de/download/file/fid/1600 (Direktlink zur Studie - Unfälle mit leichten motorisierten Fahrzeugen)

Re: Unfallforschung - ABS könnte 20% der Unfälle vermeiden

Verfasst: Di 2. Okt 2018, 14:33
von Andy_T
Ganz klar - das stimmt, vermutlich noch mehr!

2 Jahre auf einem Motorrad mit ABS haben mich (mehr als 20 Jahre, nachdem ich den entsprechenden Führerschein gemacht hatte) davon überzeugt, dass ich kein Bike ohne ABS mehr möchte.

Am besten auch noch mit ASR (Anti-Schlupfregelung), das hätte in meinem persönlichen Fall 50 % meiner eigenen Unfälle vermieden :mrgreen: Über die Anzahl der tatsächlich durch ABS vermiedenen Unfälle kann ich - da die ja nicht stattgefunden haben - keine quantitativen Aussagen machen, ich erinnere mich aber mindestens an 3 Situationen, bei denen ich bei regennasser Fahrbahn voll in die Eisen greifen und/oder ausweichen musste, wobei das Gehirn instinktiv "Sch***** !" denkt, und erst dann die freudige Überraschung darüber kommt, daß man eben dank ABS doch noch steht.

Re: Unfallforschung - ABS könnte 20% der Unfälle vermeiden

Verfasst: Di 2. Okt 2018, 17:19
von chrispiac
Das wird bestimmt stimmen und ich bin froh, das es für „große" Motorräder inzwischen vorgeschrieben ist, das sie neu nur noch mit ABS zugelassen werden. Ich wäre froh, wenn ABS und ASR preiswert für Leicht- und Kleinkrafträdern nachgerüstet werden könnten. Das dürfte für die Elektrozweiräder mit Rekuperationsbremsen zu weiteren Innovationsschritten führen, sofern die Rekuperation beim Bremsen beibehalten werden soll.

Man sollte sich aber nach wie vor bewußt sein, das man ein Zweirad fährt. Technik ist trügerisch und kann die Physik nicht aushebeln. Wenn der Bremsweg nicht reicht und man dem Hindernis nicht ausweichen kann, krachts auch mit ABS/ASR, wenn auch vielleicht die Aufprallgeschwindigkeit niedriger ist (was durchaus den Unterschied zwischen Tod oder Querschnittsgelähmt und Überleben mit der Möglichkeit wieder Zweirad zu fahren ausmachen kann). Insofern ist eine gute Fahrausbildung und vorausschauendes Fahren mit ausreichend Abstand immer noch das beste Mittel zur Unfallprävention. Der ebenfallls entscheidende Rest ist dann (Fahr-)Erfahrung.