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Wieso kann man einen Elektroroller nicht mit z.B. 22KW laden?
Verfasst: Mi 8. Jan 2020, 11:40
von Chrissychris
Hallo,
Wie der Titel schon sagt würde mich einmal interessieren wieso das laden eines Elektrorollers nicht mit so hohen Ladeeinheiten funktioniert.
Es interessiert mich die Theorie dahinter.
Wäre doch genial wenn man einen Roller damit innerhalb von 5 Minuten, an so einem Auto Schnellcharger, vollständig laden könnte.
✌
Re: Wieso kann man einen Elektroroller nicht mit z.B. 22KW laden?
Verfasst: Mi 8. Jan 2020, 12:26
von vsm
Zum einen ist die entsprechende Leistungselektronik recht teuer, vor allem dann, wenn sie effizient sein soll, um auf begrenztem Raum möglichst wenig Wärme umzusetzen. Deshalb kann auch nicht jedes E-Auto mit 22 kW AC laden. Zum anderen belastet man Akkus beim Laden stark, was die Degradation beschleunigt. Man sollte nach Möglichkeit unter 1 C bleiben, was bei unseren Rollerakkus meist Ladeleistungen von um die 1 kW entspricht. Je weiter darunter, desto "gesünder" für den Akku.
Re: Wieso kann man einen Elektroroller nicht mit z.B. 22KW laden?
Verfasst: Mi 8. Jan 2020, 14:49
von freesty
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Re: Wieso kann man einen Elektroroller nicht mit z.B. 22KW laden?
Verfasst: Mi 8. Jan 2020, 15:05
von chrispiac
Ein paar wenige Elektroroller/-motorräder haben tstsächlich einen Anschluß für solche Lader aber die haben fest verbaute Akkus und sind entsprechend teuer. Die haben dann aber auch die entsprechende Akkukapazität um diese Ladeströme „zu verdauen“. Meines Wissens trifft das zur Zeit für die BMW C Evolution zu mit einem gesonserten Ladekabel und für ein paar Zero Motorbikes zu, wobei ich jetzt gerade nicht weiß, ob es eine Nachrüstoption ist. Man darf also für diese Option bei einem Elektrozweirad jenseits der 10.000€ Marke auch noch Zuzahlen.
Meinen Jupiter kann ich auch an 22kW Ladestationen laden, mit einen Adapter auf Schuko-Steckdosen. Die nutzen dann nur eine der drei Phasen die zur Verfügung stehen. Das Ladegerät zieht maximal 8,5A bei 230V, hat also eine Ladeleistung knapp unter 2kW. Es ist eine nette Notoption auf Touren, wenn keine Haushaltssteckdose zur Verfügung steht und blockiert möglicherweise eine Ladedose, die ein anderer Elektromobilist effektiver nutzen könnte und man muß es auch noch bezahlen (die Ladeoption ist häufig teuer). Für den Notfall oder geplante Reise mit Zwischenladung eine gute Ergänzung aber für breite Masse der Elektroroller (vor allem für die 45km/h Klasse) mit entnehmbaren Akku eher ungeeignet. Falls Du einen Roller mit Blei Akkus (AGM) hast und nicht zu Hause laden kannst, wäre der Adapter auf SchuKo auch eine Option für Dich, nur kostet der über 100€ und die häufig hohen Ladekosten kommen noch dazu. Für den Preis kannst Du mit Hausstrom normalerweise einen Roller über 100x vollständig aufladen. Bei Bleiakkus kann das ein halbes Akkuleben bedeuten.