E-Autos und deren Zukunft

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elfo27
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von elfo27 »

dexter hat geschrieben:nirgends wird soviel beschissen wie beim Leasing.
Damit habe ich keine Erfahrung, aber ich glaube es, wenn Du es sagst.

Gruß

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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Ich "lease" meine Batterie lieber bei mir selber. Muss halt das Geld anfangs investieren und dann monatlich ca. €60 zurücklegen für die Nachfolger in ca. 5 Jahren. Das Leasingverfarhen für die Batterie kommt der Deutschen Geiz ist geil-Mentalität entgegen, weil dann der Kaufpreis des E-Farhzeugs auf einaml vergleichbar wird zu einem ähnlichen Verbrennerfahrzeug. In Summe wird aber das Leasing bei jemand anderem IMMER mehr kosten als das Leasing bei einem selber. Der Leasinggeber will ja auch was von dem Deal haben :twisted:
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rollmops
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von rollmops »

Leasing auf keinen Fall :!:
Solche Kleinigkeiten zahlt man doch selbstverständlich in Bar :)
Ich schwanke gerade noch je nach Einsatz zwischen diesen beiden Modellen :D
http://www.5min.com/Video/TRANSLOGIC-86 ... -517241957
http://www.youtube.com/watch?v=ZVIFlq7q ... r_embedded

Am Besten gleich beide nehmen...
Brammo Enertia im März 2022 verkauft, fahre nur noch eBike ;)

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dexter
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von dexter »

Leasing macht für gewerbliche Kunden oft Sinn wegen der Steuervorteile. Aber die Kombination eines gekauften Autos mit einer geleasten Komponente ohne die das Auto wertlos wird ist schon schräg. Da muss man halt drauf vertrauen dass Renault keinen Mist bauen, bzw. sich entsprechend vertraglich absichern, bspw. eine wahlweise Übernahme zu einem klar definierten Restwert nach 3 Jahren mit in den Vertrag schreiben (Leasing mit Kaufoption).

Fairerweise muss ich sagen, dass mich Leasingbanken von Autoherstellern bislang nicht ge- oder enttäuscht haben. Wovor ich nur warnen kann sind amerikanische (Leasing-) Banken, da verschwimmen die Grenzen zum Kredithaigewerbe.

Bei einer dem Herstellerkonzern untergeordneten Autobank besteht das Interesse nicht unbedingt allein aus dem Geld machen, sondern sie soll ja primär den Verkauf und die Marktposition des Herstellers stützen. D.h. Renault könnte hier die Bank nutzen um dafür zu sorgen dass der Kunde keinen Frust wegen nachlassender Kapazität bekommt, also als zusätzliches Garantiesystem. Ob sie das wirklich tun werden wir dann im Kleingedruckten lesen können.
Michael

Twizy Technic (80 km/h; 13 kW) ..... 23.622 km / 2.383 kWh => 10,1 kWh/100km
Emco Novum-Li (45 km/h; 3 kW) ..... 3.923 km / 203 kWh => 5,2 kWh/100km
(Stand: 10/2014, Verbrauch ab Steckdose)

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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Das Hauptproblem der elektrischen Fortbewegung ist und bleibt der unverhältnismäßig hohe Preis der Stromspeicher. Nicht die begrenzte Reichweite... Wenn jemand für z.B. 16000 € einen gut ausgestatteten Kompaktwagen neu kaufen kann, mit Verbrenner, dann ist es so jemanden nur extrem schwer bis überhaupt nicht zu vermitteln, dass er auf einmal für dieselbe Fahrzeuggröße fast das doppelte berappen soll. Bei stark eingeschränkter Reichweite, noch viel weniger im Winter, oder alternativ Arsch abfrieren. Dass er die 13000€ Aufpreis plus das bisschen Stromkosten mit seinem Kraftstofverbrauch über z.B. 5 Jahre verrechnen soll, das geht doch den meisten dem Hier und Jetzt verschriebenen Zeitgenossen VIIIEEEL zu weit. Viel leichter fällt ihnen das monatliche Abstottern des Betrags plus einem gehörigen Obulus über selbige 5 Jahre :roll:
Da ist Renault mit ihrem Leasingangebot gaaanz nah am Zeitgeist und dürfte damit besser fahren als Hersteller, die nur den sofortigen Batteriekauf anbieten.
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elfo27
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von elfo27 »

MEroller hat geschrieben:Das Hauptproblem der elektrischen Fortbewegung ist und bleibt der unverhältnismäßig hohe Preis der Stromspeicher
Auch wenn ich mit dem Rest übereinstimme, bin ich mir in diesem Punkt nicht so ganz sicher. Klar, Geld ist immer ein Argument. Aber es wird auch viel Geld für anderen, teilweise SEHR teuren Schnickschnack ausgegeben. Ich vermute, nicht der Preis ist das Hauptproblem, sondern die Reichweite bzw das "Tanken" und dabei im besonderen die Ladedauer. Natürlich wird in den meisten Fällen die Reichweite von E-Autos im Alltag ausreichen; aber die Angst liegenzubleiben ist doch irgendwie immer präsent. Nur, wenn man mit einem Benziner liegenbleibt, dann geht man halt zu Fuß, Kanister in der Hand, zur nächsten Aral Tankstelle und summt "I'm walking".
Beim E-Auto geht das nicht. Da kann man nichts nachkippen. Da muß man eine passende Steckdose finden und dann STUNDENlang "tanken". Es sei denn es gäbe eine entsprechende Technik und Infrastruktur, damit man entweder überall schnell aufladen, oder aber einfach den Akku tauschen kann.

Wie gesagt, das sind keine wirklichen Hindernisse, denn in den allermeisten Fällen wird (zumindest für das Zweit-Auto) die Reichweite ausreichend sein; und über Nacht geladen hat man morgens wieder ein einsatzbereites Fahrzeug. Aber Ängste - auch die Angst mit leerer Batterie liegenzubleiben - sind ja nun nicht unbedingt realitätsbezogen. Ängste sind Gefühle, starke Gefühle. Und so lange dem nicht das Gefühl der relativen Sicherheit entgegensteht, man könne immer und überall irgendwie weiterkommen, zumindest in dem Maß, wie es bei den benzinbetriebenen Fahrzeugen möglich ist, wird sich das E-Auto nicht durchsetzen.

Naja, vielleicht doch. Wenn es genügend Enthusiasten gibt, die einfach zeigen, daß es funktioniert - und das ohne wirkliche Einbußen, dann könnte es vielleicht doch gehen. Und mit unseren Rollern machen wir ja auch schon einen Anfang. Ich hab' meinen ja noch nicht so lange, aber ein paar mal bin ich doch schon angesprochen worden. Eine der ersten Fragen ist immer "Wie weit kommste damit?". Nicht so sehr "Wie schnell?", "Wie teuer?" ...

Gruß

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MEroller
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von MEroller »

Ja, natürlich hängen Preis und Reichweite zusammen, deshalb schrieb ich ja "unverhältnismäßig hohe Preis der Stromspeicher", unverhältnismäßig zu der in ihnen speicherbaren Energie. Wenn ich nur überlege, wie billig selbst ein aufwendig mit Aktivkohlefilter, Benzinpumpe und Füllstandssensor ausgestatter Benzintank ist, und mit wieviel Energie der in kürzester Zeit befüllt werden kann, dann kommen einem doch auch die aktuellen Batteriepreise wie der blanke Hohn vor.
Reichweitenangst. Das ist sicher eine der Hauptkrankeiten, an denen die Allgemeinheit "leidet" im Bezug auf die E-Mobilität. Reichweitenzuversicht muss daraus erst noch werden. Auch deshalb habe ich mir einen Cycle Analyst geleistet... :D
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von tt-tronix »

Ich glaube, dass die Reichweitenangst auch durch die schlechte Instrumentierung von vielen Verbrennerfahrzeugen erzeugt wird. Die Tanknadel geht runter auf den unteren Anschlag und dann leuchtet die rote Lampe. Man weiß dann, dass man noch ca. 50km fahren kann bis man erneut fossilen Sprit tanken darf. Wie weit man wirklich kommt? Keine Ahnung, aber lieber schnell an die nächste Zapfsäule.

Was viele Leute nicht wissen, ist dass E-Autos mittlerweile recht gute Reichweitenanzeigen haben, die die Restreichweite kalkulierbar machen. Wer damit erstmal seine positiven Erfahrungen gesammelt hat, entwickelt schnell die Reichweitenzuversicht.

Bei mir war das auch so. Meinen Roller habe ich anfangs nach fast jeder Fahrt geladen. Mittlerweile fahre ich den Akku öfters fast leer. Bei NiMH ist das ja auch ok. Wenn ich Reichweite brauche, weiß ich das meist vorher und verhalte mich entsprechend.

Gruß
Tido

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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von elfo27 »

Das Problem ist halt die Kombination von Reichweite und Tankdauer. Wenn ich nur 200km weit fahren kann, dann suche ich eben nach 150km eine Tanke - kein Problem. Und prinzipiell erstmal egal ob Benziner oder Strom. Doch wenn das Tanken dann mehrere Stunden statt mehrere Minuten dauert, dann hat der Stromer verloren.
In den meisten Fällen wird eine ausreichend große Batterie auch eine ausreichende Reichweite ermöglichen. Aber manchmal muß oder will man gerade noch etwas weiter, als die Batterie hergibt. Und solange das nicht geht, wird es schwer mit der Akzeptanz.
Wichtig ist also neben dem Batteriepreis auch die Anzahl an Stromtankstellen und vor allem eine standardisierte Ladetechnik, die ein Schnellladen möglich macht.

Gruß

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rollmops
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Re: E-Autos und deren Zukunft

Beitrag von rollmops »

Das sehe ich genau so.
Daher werden die reine E-Autos erst mal nur für den Stadtverkehr sein.
Die Modelle für längere Strecken werden dann mit Range Externder oder Hybride sein.
Schade dass keine Hybride wie Toyota Prius Plug-In mit o.ä. mit LPG Gas & Elektro angeboten werden.

Oder diese hier ;)
http://www.oekomotive.net/index.php/magazin/artikel/109
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