Kaufberatung: Emco Novax (2012)

Ziemann65

Kaufberatung: Emco Novax (2012)

Beitrag von Ziemann65 »

Hallo,
bin auf der Suche nach einem passendem E-Roller.

Der Roller sollte eine Reicheweite von 60km haben, ebene Strecke , wenig stop and go (einfache Fahrt 30km ohne auflademöglichkeit)
und er sollte für meine Grösse von 2 Metern und 105 Kg geeignet sein.

Die Roller von Innoscooter kommen wegen der schlechten dosierbarkeit des "Gasgriffs" nicht mehr in betracht.
der Emax 120L sieht ganz gut aus hab den aber leider bei keinem Händler im Internet gefunden.

Bleibt nur der Emco Novax mit 48V/60AH Li Akku übrig, nach Händler angaben soll er eine Reichweite von 100km haben was in der Realität knapp für meine nötigen 60km reichen könnte.
Leider ist das Händlernetz in meiner Gegend sehr dünn und bevor ich 200km zu einem Händler fahre der eine Novax da hat frage ich doch erst mal hier ob jemand der auch so etwas 2 Meter gross ist mir sagen kann ob das Teil so einigermassen gross genug ist.

Oder ob es noch andere Roller (max 45 km/h) gibt die etwas grösser sind.
Zuletzt geändert von Ziemann65 am Di 1. Mai 2012, 18:55, insgesamt 2-mal geändert.

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dirk74
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Re: Kaufberatung: Emoc Navax (2012)

Beitrag von dirk74 »

Der ist von der Akkukapazität vergleichbar:
http://elektro-mobil-center.com/resourc ... /BR-3L.pdf
Sonst kann ich allerdings nichts dazu sagen.
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
0-2.250 km: Leihakkus L1/L3
2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
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elfo27
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Re: Kaufberatung: Emoc Navax (2012)

Beitrag von elfo27 »

dirk74 hat geschrieben:Der ist von der Akkukapazität vergleichbar:
http://elektro-mobil-center.com/resourc ... /BR-3L.pdf
Sonst kann ich allerdings nichts dazu sagen.
Das Modell habe ich (nur als Bleier). Ein Freund von mir ('nur' 1,85m groß) hat sich mal draufgesetzt und meinte der sei zu klein für ihn. Das sind aber natürlich nur subjektive Aussagen. Ums Probefahren wirst Du nicht herumkommen. Aber Reutlingen ist wohl noch weiter als 200km von Dir weg.

Gruß

Idealist

Re: Kaufberatung: Emoc Navax (2012)

Beitrag von Idealist »

Ich halte selbst die von Dir als realistisch angesetzten 60 km Reichweite für bestenfalls absolut grenzwertig. Die Akkus haben 48 V * 60 Ah = 2,880 kWh Nenn-Kapazität; man braucht ca. 1 kWh pro 20 km (in der Ebene bei Windstille). Im Sommer unter normalen/idealen Bedingungen mag das hinkommen. Wenn Du allerdings z. B. satten Gegenwind hast, kann es schon echt eng werden. Bzw. Du riskierst Lebensdauer Deiner Zellen (die Zellen wollen nur zu max. 80 % entladen werden). Willst Du eigentlich die 60 km auch im Winter fahren? Wenn ja, kannst Du das abhaken, oder du brauchst eine Akku-Heizung wie MERoller.

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dirk74
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Re: Kaufberatung: Emoc Navax (2012)

Beitrag von dirk74 »

Sollte zumindest im Sommer reichen. Mit 48V/36Ah fahre ich knapp 30 km am Stück und die Batterien haben noch 40% bei moderater Fahrweise und leichten Steigungen. Lithium sollte mehr Reserve haben. Im Winter könnte es aber eng werden.
Wie so oft eine Preisfrage. Wenn es auch mehr als 3000 € sein darf, dann wirst Du sicher einen Roller finden. Das sind dann aber oft Wätze mit 180 kg oder mehr.
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
0-2.250 km: Leihakkus L1/L3
2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
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Ziemann65

Re: Kaufberatung: Emco Navax (2012)

Beitrag von Ziemann65 »

Erst mal danke für die Antworten.

Und nun die Antworten auf die Fragen:
Die 30km (einfach Fahrt) sind die maximal Strecke die ich so 2 mal im Monat fahre, da kann ich es auch sehr samft angehen lassen um den Akku zu schonen.
Meine Normale Strecke ist nur zur Arbeit und zu rück, zusammen 20 km.

Ja, ich will auch im Winter fahren, ausser bei Glateis.

Der Emco Novax kostet 4799 Euro Listenpreis, mehr will ich auch keinesfalls ausgeben.

Und ja auf eine Probefahrt werde ich vor dem Kauf nicht verzichten :)

Aber wie gesagt ist das Händlernetz sehr dünn in meiner Gegend, und im Händlerverzeichnis von Emoc sind auch so Perlen wie diese hier: http://www.fn-werkzeugparadies.de wo ich mir garantiert keinen Roller kaufe.

Aber vieleicht ich ja jemand aus dem Raum Wismar / Schwerin hier der einen Novax hat und mich mal ein paar Meter fahren läst oder einen Händler inder Nähe kennt.
Alf20658 hat geschrieben:......
Du solltest Dir ein Fahrzeug mit mindestens 60 Volt und 46 Ah ( und das könnte auf die Dauer auch noch knapp werden ..... ), oder noch besser 72 Volt aussuchen. Dann wirst Du mit Sicherheit mehr Freude daran haben
Warum ist ein 60V/46AH = 2760kWh Akku besser als ein 48V/60AH = 2880kWh Akku? Da dort nur die die V und AH Werte vertaucht sind müssten sie doch fast die selbe Reichweite haben. Oder ist eine höhere Voltstärke bei gleicher Kapazietät besser? Ich hab da keine Ahnung von.
Ein 72V/46Ah = 3312kWh, da leuchtet mir ein das er besser ist.

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dexter
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Re: Kaufberatung: Emco Novax (2012)

Beitrag von dexter »

Hallo Ziemann + herzlich Willkommen :-)

Ich fahre den Novum-Li noch in der 2011er Version mit 48V 40Ah. Ich glaube der Novax ist Dir zu klein, der Novum ist 2 cm länger als der Novax, hat mehr Beinfreiheit und ist einem ähnlich großen Bekannten trotzdem schon eher zu klein. Beim Novum könntest Du evtl. klar kommen, wenn Du so weit hinten sitzen kannst, dass Du die Sitzschräge nicht mehr unter dem Hintern hast. Die wird bei längerer Fahrt sehr unangenehm am Steißbein. Dadurch sitzt Du aber nochmal deutlich höher, k.A. ob das akzeptabel ist und wieviel mehr Energie das verbraucht.

Vielleicht hast Du bei einer Retro-Bauform mehr Glück? Da sind die Sitzbänke oft länger und ebener.

Wegen der Reichweite: auch von mir ein klares "besser nicht". Ich schaffe mit meinen 40Ah-Akkus bislang immer 40 km, auch im Winter. Aber da wird es schon eng, und der Akku ist noch recht neu. D.h. die empfohlenen 80% DOD hältst Du dabei nicht mehr ein, sondern das geht schon eher in Richtung 90%. Dazu kommt, dass der Novax einen stärkeren Motor hat, den Du automatisch auch nutzen wirst.

Falls der Novum von der Form passt wäre der 77er (ggf. gedrosselt auf 45 km/h) eine Option, der hat 60V x 60Ah. Das müsste für 60 km im Winter reichen, aber auch nicht wenn Du die 5000W von dem entfesselst.

Aber andere Väter haben ja auch große ;-) Töchter, schau doch auch mal bei Masini, E-Sprit und Govecs.

Michael
Michael

Twizy Technic (80 km/h; 13 kW) ..... 23.622 km / 2.383 kWh => 10,1 kWh/100km
Emco Novum-Li (45 km/h; 3 kW) ..... 3.923 km / 203 kWh => 5,2 kWh/100km
(Stand: 10/2014, Verbrauch ab Steckdose)

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MEroller
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Re: Kaufberatung: Emco Navax (2012)

Beitrag von MEroller »

Ziemann65 hat geschrieben:.... Oder ist eine höhere Voltstärke bei gleicher Kapazietät besser? Ich hab da keine Ahnung von.
Klar ist das Produkt aus Nennspannung und Nennkapazität ausschalggebend für den theoretischen Energiegehalt einer Batterie. Wenn man aber bedenkt, dass bei geringerer Nennspannung zum Erreichen einer bestimmten Motorleistung ein höherer Strom fließen muss, als wenn die Nennspannung höher wäre, dann wird recht schnell klar, dass die höhere Nennspannung mit entsprechend geringerer Kapa tendenziell etwas besser funktionieren wird, da die Wärmeverluste bei den geringeren Strömen geringer sind.
Aber rein theoretisch betrachtet sollte es tatsächlich egal sein, denn die Batterechemie speilt auch noch eine Rolle: Der Innenwiderstand steigt bei höheren Strömen relativ zur Batteriekapazität, andererseits bedeutet eine Höhere Batteriespannung mehr Zellen, und jede Zelle bringt ja Zusatzwiderstand in den Stromkreis ein.

Schlussendlich ist es vor allem die erziehlbare Höchstgeschwindigkeit, die bei höherer Spannung generell höher sein kann, insofern Fahrzeugklasse und Controller es zulassen
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TomChina

Re: Kaufberatung: Emoc Navax (2012)

Beitrag von TomChina »

Idealist hat geschrieben:Ich halte selbst die von Dir als realistisch angesetzten 60 km Reichweite für bestenfalls absolut grenzwertig. Die Akkus haben 48 V * 60 Ah = 2,880 kWh Nenn-Kapazität; man braucht ca. 1 kWh pro 20 km (in der Ebene bei Windstille). Im Sommer unter normalen/idealen Bedingungen mag das hinkommen. Wenn Du allerdings z. B. satten Gegenwind hast, kann es schon echt eng werden. Bzw. Du riskierst Lebensdauer Deiner Zellen (die Zellen wollen nur zu max. 80 % entladen werden). Willst Du eigentlich die 60 km auch im Winter fahren? Wenn ja, kannst Du das abhaken, oder du brauchst eine Akku-Heizung wie MERoller.
Irgendwie irritieren mich hier die Reichweitenangaben immer wieder!

Beispiel: Am vergangenen Wochenende war ich mit Freunden in den Bergen.
Wir sind von Xi'an aus gestartet (400m über N.N.) und bis auf 800m über N.N gefahren, um dort eine Bergwanderung zu machen.
Wir waren zu Dritt, alle mit dem Jonway Predator unterwegs (Männer zwischen 80 und 90 kg, hinten jeweils eine leichte Chinesin (50 kg).
Da es sich bei zwei der Roller um den Standard (CN) Predator handelt (72V/40A) haben wir uns darauf geeinigt, auf der Landstrasse nur so um die 50/55 km/h, manchmal etwas mehr, zu fahren, da wir eine Gesamtstrecke von 40km (eine Richtung) erwartet haben. Und es war recht windig.
Die letzten 15 km davon geht es recht steil bergauf, hier sind wir noch so um die 40 km/h gefahren (schon allein wegen der teilweise atemberaubenden Aussicht).
Nach der Bergwanderung sind wir dann die ersten 15 km mehr gerollt als gefahren (60-90 km/h, aufgrund des Gefälles aber mit wenig Akkueinsatz).

Als wir am Abend wieder in der Stadt waren, haben wie eine Restkapazität von knapp mehr als 28% gemessen und dies nach 85,1 km !
(bei meinem Predator, allerdings mit 84V/48AH, waren es noch 37%)

Außentemperatur: Mehr als 25 Grad

Mit anderen Worten: Bei der Reichweite kommt es EXTREM auf die Fahrweise an.
Wer von 0 bis 20 km/h nur mäßig beschleunigt, einen ruhigen "Gasgriff" hat und sich an VMax = 80% hält (wenn man es nicht eilig hat), steigert die Reichweite enorm.
Und dies - wie gesehen - auch mit 5kw oder 6kw Motoren.

Oder: Die vielgepriesenen LI-Batterien sind gar nicht toll (wir waren alle mit Blei unterwegs).

Ein 3kw Roller mit 48V/60AH, der zudem noch sehr viel leichter ist als ein Blei-Predator mit 72V/40AH (207 kg!), sollte die 60 km locker schaffen (oder die Li-Batterien samt Controller wegschmeißen)

TomChina

Re: Kaufberatung: Emoc Navax (2012)

Beitrag von TomChina »

elfo27 hat geschrieben:
dirk74 hat geschrieben:Der ist von der Akkukapazität vergleichbar:
http://elektro-mobil-center.com/resourc ... /BR-3L.pdf
Sonst kann ich allerdings nichts dazu sagen.
Das Modell habe ich (nur als Bleier). Ein Freund von mir ('nur' 1,85m groß) hat sich mal draufgesetzt und meinte der sei zu klein für ihn. Das sind aber natürlich nur subjektive Aussagen. Ums Probefahren wirst Du nicht herumkommen. Aber Reutlingen ist wohl noch weiter als 200km von Dir weg.

Gruß
Der BR-3L enspricht ja einer Fury/GK-183/MBM1 etc, jedenfalls von der Größe.
Ich bin 1,87 groß und hab mich auf diesem Roller recht wohl gefühlt (als ich ihn noch besaß).

Das Problem in "Reutlingen" ist, dass es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um DYE Waren handelt (Einkaufsgemeinschaft in China).
Also billigste Qualität mit großer Streuung in der Serie. Und falls man mal ein Ersatzteil braucht ist es fraglich, ob man es überhaupt noch bekommen kann.

Wer einen solchen Roller kauft, sollte über eine gut ausgerüstete (Garagen-) Werkstatt verfügen, entsprechendes Wissen mitbringen und die typischen Verschleißteile (Bremshebel + leitungen, Kontaktschalter, Tachowelle, Akkus, ...) gleich lagern.

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