Afunker hat geschrieben: ↑Mo 18. Mär 2024, 09:06
Gerade im Bereich erneuerbarer Energien und das der Strom nicht nur aus der Steckdose kommt, sondern wie und wodurch....
Du wirst lachen, das weiß ich als Dipl.-Ing. Elektrotechnik.
Die "Energiewende", die wir hier in Deutschland gerade machen, ist nur lustig für die, die nicht in Deutschland leben.
Schau mal auf deine Stromrechnung!
"Kommunismus - das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des gesamten Landes." (W. I. Lenin)
Elektrifizierung ist gut (Kommunismus nicht) - aber dazu bedarf es einer gesicherten Versorgung eben mit Elektroenergie.
E-Autos und E-Heizungen (Wärmepumpen) fordern, aber den Strom ausknipsen, ist nicht wirklich clever.
Deutschland wurde letztes Jahr Netto-Elektroenergie-Importeur.
Warum? Weil, wenn man in großem Maßstab mit "Flatterstrom" arbeitet, zur Glättung der Verbrauchskurve ausreichend Speicherkapazitäten benötigt. Die sind im Haushaltsmaßstab teuer, aber finanzierbar - im volkswirtschaftlichen Maßstab aber nicht mehr zu stemmen, wenn man nicht genügend Gelände für Pumpspeicherwerke hat. Ober man hat ausreichend grundlastfähige Kraftwerke. Gas scheidet übrigens auch aus, da das entweder billig von Putin (nicht mehr) kommt oder teuer durch Fracking aus den USA oder von irgendwelchen Wüstendespoten.
H2 "grün" zu produzieren geht nur da, wo ich ausreichend Sonnenergie habe. Also nicht hier. ARD "Wissen vor Acht" hat mal vorgerechnet, dass man die kompletten Niederlande als zusätzliche Fläche bräuchte, um ausreichend "grünen Wasserstoff" für Deutschland zu erzeugen (Nur was machen wir dann mit den Holländern? Ich glaube nicht, dass die das gut finden würden! Da haben die ganz schlechte Erinnerungen.) .
https://www.ardmediathek.de/video/wisse ... 00NS1NRVNa
Wo kommen eigentlich die ganzen Solarmodule und Bauteile und Materialien für unsere Energiewende her? Aus Entwicklungsländern wie z.B. Kongo: Da schuften kleine schwarze Kobolde für unser Kobalt - Südamerika: Lithium, das die dortigen Flächen vertrocknen und versalzen lässt, - China: Neodym für extrem kleine und leistungsfähige Motoren und Generatoren unter extrem schmutzigen Bedingungen gewonnen und sonst so ziemlich alles inclusive unserer Roller im Ganzen - in jedem getriebelosen Windrad steckt übrigens durchschnittlich eine Tonne Neodym drin. Alles das gewonnen hauptsächlich mit Kohlenergie und Zerstörung der Natur - nur nicht bei uns. Das ist Neokolonialismus pur.
Ich fahre mein kleines E-Auto, weil es sich für mich auf Kurzstrecken rechnet. Für längere Strecken habe ich meinen guten Diesel. Auf dem Dach habe ich eine PV-Anlage, die mir z.B. im Sommer meinen Pool über eine Luftwärmepumpe heizt und meine Stromrechnung auf ein geringes Maß geschrumpft hat. Aber ich mache mir keine Illusionen, dass mein Verhalten irgendetwas bezüglich des Klimawandels bewirkt.
Wenn China nur 2-3 Tage "Urlaub" pro Jahr machen würde, wäre mehr CO2 eingespart, als wenn wir Deutschland komplett abschalten.